Gewalt auf den Strassen von Rio - CARITAS - Schweiz

Trotz einer «verlorenen Generation»
Jugendlicher in Europa setzen
sich unzählige junge Leute für soziale
Anliegen ein.
Generation Praktikum, Jugendarbeitslosigkeit,
Prekariat: Wenn von Jugendlichen
in Europa die Rede ist, steht meist ihre
schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt
im Zentrum. Millionen junger Menschen
gehen als Opfer der Wirtschaftskrise leer
aus und gehören zu einer «verlorenen Generation».
Trotzdem: Abseits der Schlagzeilen
gibt es überall junge Leute, die sich unverdrossen
für soziale Anliegen engagieren.
Junges
Engagement
in Europa
youngCaritas wächst
Caritas Schweiz bietet seit 2001 mit dem
Bereich youngCaritas Jugendlichen eine
Plattform für Informationen und Aktionen.
Seit 1999 gibt es youngCaritas auch
in Österreich und im Südtirol; 2010 wurde
sie in Luxemburg gegründet und seit diesem
Jahr existiert youngCaritas auch in
Deutschland auf nationaler Ebene.
In all diesen Ländern ist youngCaritas
Bestandteil der nationalen Caritas-Organisationen;
die Angebote und Aktivitäten unterscheiden
sich entsprechend den «Mutter-
Organisationen». So sind in den unzähligen
Heimen und Spitälern der deutschen Caritas
Sozial-Einsätze und Praktika möglich und
bei youngCaritas Luxemburg werden spezielle
Projekte für Studenten entwickelt, die
sich als soziale Jungunternehmer engagieren.
In Österreich wird das «Laufwunder»
organisiert – eine Reihe von gros sen Sponsorenläufen
mit Tausenden von Teilnehmern.
Daneben gibt es einen «Action Pool»
mit jungen Aktivisten, die ähnlich wie die
SolidaritäterInnen in der Schweiz soziale
Aktionen und Events unterstützen oder eigene
Projekte auf die Beine stellen.
Sinn und Spass
Die Einsätze reichen von Veloputzaktionen
für armutsbetroffene Kinder, Begegnungen
mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden,
Benefizkonzerten, Fair trade-Bars,
internationalen youngCaritas-Lagern bis
zum Aufbau veritabler Wasserprojekte in
Sambia. Bei all diesen Projekten sind junge
Leute aktiv, weil sie neugierig sind, Verantwortung
übernehmen und die Welt verbessern
möchten. Und natürlich gilt es Antworten
zu finden: Wieso verhungern noch immer
Menschen? Wie funktioniert Entwicklungszusammenarbeit?
Was passiert mit den Kleidern
im Caritas-Kleidercontainer? Die Einsätze
sollen aber auch Spass machen und
den Kontakt zu anderen Menschen schaffen.
Das freiwillige Engagement ist wichtig
für die gesamte Gesellschaft und ermöglicht
einen Blick über den eigenen Tellerrand. Für
die Caritas sind die Einsätze schliesslich
eine hochwillkommene Unterstützung
und eine Quelle neuer Ideen.
Andriu Deflorin
www.youngcaritas.ch/partner
Bilder: zVg
«Menschen» 3/13 Caritas 31