Bericht PH FHNW - Gymnasium Liestal
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Sprachenübergreifender Unterricht am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />
Sprachen verwendet wird und dieses Phänomen (Teilaufgabe b) benennen. 17 Sowohl im Eintrittstest<br />
als auch im Austrittstest hat kein/e Schüler/in dieses Phänomen als Entlehnung/Lehnwort<br />
erklärt. Im Eintrittstest haben jedoch 23% (n=5.5 Punkte) der Schüler/innen eine Begründung<br />
aufgeschrieben, welche partiell korrekt ist. Im Austrittstest wurden bei a) 88% korrekte Beispiele<br />
gegeben.<br />
Es fällt jedoch auf, dass die Schüler/innen die Konzepte Internationalismen, Fremdwörter/Lehnwörter,<br />
Neologismus nicht so tiefgehend verstanden haben, dass sie sie selbständig an<br />
eigenen Beispielen erläutern können. Da aber die Schüler/innen in der Prüfung vorgegebene<br />
Wörter gut mit den entsprechenden Begriffen versehen konnten, könnte es auch daran liegen,<br />
dass die Begriffe nicht trennscharf sind. 18<br />
Aufgabe 15 war für Latein- und Griechischschüler/innen unterschiedlich. Die Schüler/innen mit<br />
Latein mussten im Eintrittstest aus einem Wörterkasten alle Vokabeln herausschreiben, die zum<br />
Sachfeld 'Handel' (5 mögliche Wörter) und zum Wortfeld 'glauben, meinen' (4 mögliche Wörter)<br />
gehören und im Austrittstest alle Vokabeln, die zum Sachfeld 'Gericht' (6 mögliche Wörter) und<br />
zum Wortfeld 'Fortbewegung' (3 mögliche Wörter) gehören. Beim Sachfeld haben die Schüler/innen<br />
im Eintrittstest 89 Wörter von maximal 90 Wörter korrekt zugeordnet, dies bedeutet<br />
eine Erfolgsquote von 99%. Im Austrittstest haben sie 72 von 102 maximal möglichen korrekten<br />
Antworten gegeben (71%). Dieser Unterschied, der eine negative Entwicklung nahe legt, ist signifikant<br />
(0.05). Beim Wortfeld haben die Schüler/innen im Eintrittstest 67 Wörter (von max. 72<br />
Wörtern, 93%) korrekt zugeordnet und im Austrittstest 37 von möglichen 51 Wörtern (73%).<br />
Dieser Unterschied ist nicht signifikant und lässt sich wohl durch die spezifische Aufgabenstellung<br />
erklären.<br />
Die Griechisch-Schüler/innen mussten im Eintrittstest Vokabeln herausschreiben, die zum<br />
Sachfeld 'Nahrung' (4 mögliche Wörter) oder zum Wortfeld 'meinen' (2 mögliche Wörter) gehören<br />
und im Austrittstest Vokabeln, die zum Sachfeld 'Handel' (4 mögliche Wörter) oder zum<br />
Wortfeld 'sehen' (3 mögliche Wörter) gehören. Beim Sachfeld haben die Schüler/innen im Eintrittstest<br />
20 der möglichen 24 Wörter korrekt zugeordnet (83%) und im Austrittstest 17 der möglichen<br />
20 Wörter (85%). Dieser Unterschied ist nicht signifikant. Beim Wortfeld haben die Schüler/innen<br />
im Eintrittstest 11 von möglichen 12 (92%) Wörtern und im Austrittstest 10 von möglichen<br />
15 Wörtern (67%) korrekt zugeordnet. Dieser Unterschied von 25% ist nicht signifikant,<br />
vermutlich wegen der geringen Schülerzahl und auch der „Zufälligkeit“ der Aufgabenstellung.<br />
17 Im Eintrittstest mussten die Schüler/innen erklären, weshalb in zwei oder mehreren Sprachen oft dasselbe<br />
Wort verwendet wird und wie man solche Wörter nennt (lat. intentio, dt. Intention, engl. intention,<br />
frz. intention, it. intenzione, sp. intención usw.).<br />
18 Es liegen unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Definition von Neologismus und Fremdwort<br />
vor: Die Dozierenden haben Neologismus als Neuschöpfung eines Wortes definiert. Wird ein Neologismus<br />
langfristig fester Bestandteil des Sprachgebrauches, mutiere er zum Fremdwort. Diese Definition<br />
entspricht nicht ganz der üblichen Definition in der Linguistik: Einerseits kann eine Neuschöpfung auch<br />
durch Wortbildung und Bedeutungsübertragung entstehen. Andererseits wird ein Fremdwort, das zum<br />
festen Bestandteil des Sprachgebrauches, eher als ein Lehnwort bezeichnet (vgl.<br />
http://lexikologie.perce.de/wb/?l=5BF4B133F7&v=, 19.10.2013).<br />
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