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April - Euroregion Elbe/Labe

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Sebnitz. Alles, was Rang und Namen hat, hatte sich in Sebnitz zum offiziellen Baustart für den<br />

Eisenbahn-Lückenschluss Sebnitz-Dolni-Poustevna eingefunden.Da der Wettergott aber kein<br />

Einsehen ob des historischen Termins hatte, ließ es leise schneien bei eisigen Minusgraden –<br />

Anfang <strong>April</strong>.<br />

Da war die Aussicht von Artur Stempel, Konzernbeauftragter der Deutschen Bahn für den<br />

Freistaat, „dass wir uns im Sommer 2014 zur Inbetriebnahme der Strecke bei Sonnenschein<br />

wiedersehen“, schwacher Trost. Verständlich waren alle begeistert, dass nun endlich die Nägel<br />

mit den berühmten Köpfen gemacht werden. Artur Stempel hob zurecht die Bürgerinitiativen<br />

hervor, „die mit guten Argumenten für dieses Projekt gestritten haben.“<br />

Und auch Böhmen warte mit Ungeduld auf diesen Lückenschluss. „Mich verfolgt das Projekt<br />

seit 23 Jahren, in Gestalt von Günther Gebauer“, meinte Landrat Michael Geisler. Denn auch<br />

Gebauer drängte immer auf den Lückenschluss. Man muss wohl kein Prophet sein, um zu<br />

sehen, dass es ohne den Druck vor allem der Bürgerinitiative „Kohlmühle“ noch lange ein<br />

ewiges Hin und Her zwischen VVO, Deutscher Bahn, der Stadt Sebnitz und dem Landkreis<br />

gegeben hätte. OB Mike Ruckh verglich das Vorhaben gar mit einem Marathonlauf über<br />

Hürden. „Eine Lücke, die der 2. Weltkrieg gerissen und die 40 Jahre keinen gestört hat, wird<br />

nun endlich geschlossen. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt vieler. Wenn die Züge dann fahren,<br />

brauchen wir aber mehr Fahrgäste. Das Tagesgeschäft muss laufen“, unterstrich Ruckh.<br />

Deshalb wurde eine Arbeitsgruppe gegründet mit allen Beteiligten, die tragbare Vorschläge für<br />

den Dauerbetrieb auf den Tisch legen muss.<br />

„Na klar sind wir jetzt froh, dass der Bau beginnt, aber künftig muss die Bahnstrecke auch<br />

ausgelastet sein“, mahnt auch Petra Kaden von der IG „Kohlmühle“ an. „Was lange fährt, fährt<br />

gut“, wandelte der Landrat einen Spruch ab. Immerhin verspricht sich auch die tschechische<br />

Seite – natürlich war Dolni Poustevnas Bürgermeister Miroslav Jemelka nach Sebnitz<br />

gekommen –neue ökonomische Stimuli für die Region bis zum Schluckenauer Zipfel.<br />

Jetzt werden erst einmal die Bauarbeiter das Geschehen bestimmen. Bund, Deutsche Bahn und<br />

VVO investieren rund drei Millionen Euro in das Projekt. Begonnen wird mit der<br />

Eisenbahnbrücke in Sebnitz, wo der symbolische Baustart stattfand. Dann folgt der Gleisbau,<br />

eine neue Weiche auf dem Bahnhof Sebnitz und ein neuer Mittelbahnsteig. (caw)<br />

Alle Prominenten vereint am „roten Knopf“, über den der Bagger das Startsignal erhielt.Fotos:<br />

Wo<br />

OB Mike Ruckh ist optimistisch trotz der anstehenden Probleme. Vor ihm das T-Shirt, das Petra<br />

kaden dem VVO-Geschäftsführer Burhrad Ehlen im Namen der IG Kohlmühle überreichte,<br />

damit er sich immer an die notwendige Ringverbindung erinnert.<br />

Zum Spaten griffendie geladenen Gäste natürlich auch, wenngleich bei dem gefrorenen Boden<br />

wenig zu machen war.<br />

Freitag, 05.04.2013<br />

Sächsische Zeitung<br />

Retter überwinden die Grenze<br />

Deutschland und Tschechien wollen beim Rettungswesen kooperieren. Der Unfall<br />

eines Sebnitzers brachte alles in Gang.<br />

Mit Blaulicht ins<br />

Nachbarland: Die Grenze<br />

ist künftig für die<br />

deutschen und<br />

tschechischen<br />

Rettungsfahrzeuge kein Hindernis mehr.Archivfoto: Frank<br />

Baldauf<br />

Christa Fritzsche kümmert sich seit über dreieinhalb Jahren<br />

um ihren Mann Günter. Er ist ein Pflegefall, weil es kein<br />

Gesetz zum grenzüberschreitenden Rettungsdienst gab. Das<br />

ändert sich jetzt.Archivfoto: Zschiedrich

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