April - Euroregion Elbe/Labe

IST DAS DIE NEUE GEHEIMWAFFE DER POLIZEI?
Ein Tropfen davon soll Diebe verjagen
Montag, 22.04.2013
Bild.de
In der DNA-Flüssigkeit ist ein Code versteckt, der Verbrecher
überführt
Polizeisprecherin Janet Kloß (32) mit der neuen Flüssigkeit
Foto: Olaf Rentsch
Von L. SCHLITTER
Görlitz/Dresden – Buntmetall, Fahrräder, teure Spezialwerkzeuge –
vor allem im sächsischen Grenzgebiet zu Tschechien und Polen ist nichts
mehr sicher, was nicht niet- und nagelfest ist.
NUN WIRD AUFGERÜSTET.
„Künstliche DNA oder kurz kDNA ist das Zauberwort“, so Polizeioberrat Mario Steiner (49).
Dabei handelt es sich um einen durchsichtigen Lack. Der wird auf Fernseher, Laptops, Uhren,
Schmuck, Fahrräder, Werkzeuge oder auch Autoteile aufgebracht und ist nur unter UV-Licht zu
erkennen.
„Darin befinden sich sogenannte Microdots. Das sind 0,2 bis 0,4 mm kleine Partikel, auf denen
mikroskopisch klein ein individueller Code hinterlegt ist“, erklärt der Spezialist. Dieser kann mit
einem Mikroskop ausgelesen und seinem Besitzer zugeordnet werden.
Finden dann die Ermittler markiertes Diebesgut, wenden sie sich an die Datenbankbetreiber
und können so mit der individuellen Seriennummer den rechtmäßigen Besitzer feststellen und
das Diebesgut dem Delikt zuordnen.
Mit Hilfe der Polizei werden seit gestern Anwohner und Firmen über die Vorteile der künstlichen
DNA informiert.
Die Nutzung ist jedoch freiwillig und nicht ganz günstig. So gibt es im Internet „kDNS-Pakete“
mit Markierungsflüssigkeit für etwa 70 Gegenstände ab 80 Euro. Außerdem mit im Set:
Abschreckende Aufkleber, die darauf hinweisen, dass das Eigentum mit künstlicher
unentfernbarer DNA markiert ist.
In Bremen wurde nach Einsatz dieser Sets bereits ein Rückgang an Diebstählen festgestellt.
Dienstag, 23.04.2013
Sächsische Zeitung
Naturschützer protestieren gegen Prager Windpark-Entscheidung
Der Naturschutzbund strengt in Brüssel ein Verfahren gegen Tschechien an. Aber es
bleibt nicht mehr viel Zeit.
Von Steffen Neumann
Wenn das gebaut wird, was das Prager
Umweltministerium genehmigt hat, könnte es auf
dem Erzgebirgskamm bald so aussehen. Von
Hermsdorf aus gesehen, liegt der Windpark genau
vorm Gebirgspanorama, links Moldava, rechts
verläuft die Grenze. Fotomontage: Kamprath
Die Europäische Kommission erhält in den
kommenden Tagen Beschwerde-post aus Sachsen.
Die kann für die Tschechische Republik unangenehm
werden. Denn Absender ist der Naturschutzbund, kurz Nabu.
Der Landesverband Sachsen bittet darin um die Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens
gegen das Nachbarland. Grund ist die drohende Zerstörung der einzigen Birkhuhnpopulation