April - Euroregion Elbe/Labe
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Gesundheitsminister Daniel Bahr und sein tschechischer Kollege unterzeichneten am<br />
Donnerstag (4.4.) in Pilsen ein Rettungsabkommen. Es erlaubt Rettungswagen im<br />
Grenzgebiet des Nachbarlandes zu helfen.<br />
Das Abkommen soll die Unfallversorgung auf beiden Seiten der Grenze verbessern - also auch<br />
in Niederbayern und der Oberpfalz. Unterzeichnet wurde es von Gesundheitsminister Daniel<br />
Bahr und seinem tschechischen Amtskollegen Leos Heger in Pilsen. Das Abkommen bildet die<br />
rechtliche Grundlage für den Ausbau der künftigen Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden<br />
Rettungsdienst.<br />
Rettungskräfte dürfen grenzüberschreitend agieren<br />
Bisher durften Krankenwagen nur eine bestimmte Anzahl von Kilometern in das Nachbarland<br />
hineinfahren, Patienten mussten an der Grenze übergeben werden. Nun dürfen deutsche<br />
Rettungskräfte auch in Tschechien Patienten behandeln und abholen und umgekehrt. Dank des<br />
neuen Abkommens darf der Rettungsdienst ohne Bedenken quer durch die Bezirke fahren, die<br />
am Abkommen beteiligt sind. Das sind in Deutschland Bayern und Sachsen, in Tschechien die<br />
Bezirke Aussig, Karlsbad, Pilsen und Südböhmen.<br />
Freude im Grenzgebiet<br />
In der Rettungsleitstelle Nordoberpfalz in Weiden freut man sich über die neuen Möglichkeiten.<br />
"Es ist schon lange unser Wunsch, dass wir uns gegenseitig helfen können", sagt ihr Leiter<br />
Herbert Putzer. Putzers Mitarbeiter betreuen einen 100 Kilometer langen Grenzabschnitt<br />
zwischen Waldsassen und Schönsee. Ein Schwerpunkt ist die Autobahn von Nürnberg nach<br />
Prag.<br />
Zweisprachiges Formblatt<br />
Gesundheitsminister Bahr lobte am Donnerstagnachmittag (4.4.) bei seinem Besuch der<br />
Rettungsleitstelle in Weiden deren Eigeninitiative. In Weiden arbeitet der Rettungsdienst<br />
bereits seit 10 Jahren mit den tschechischen Kollegen zusammen. Hier gibt es ein<br />
zweisprachiges Formblatt, anhand dessen sich die Rettungsdienste der nördlichen Oberpfalz<br />
und Pilsens in einem grenzüberschreitenden Fall gegenseitig verständigen. Zudem finden<br />
regelmäßig Treffen statt und werden Sprachschulungen abgehalten. Bahr lobte diese<br />
Maßnahmen und bat die Integrierten Leitstellen in Bayern und auch Sachsen sich dieses<br />
Formblatt zu kopieren, es sei eine gute Idee und ein erster Schritt der engeren<br />
Zusammenarbeit, so wie sich das die beiden Staaten vorstellten.<br />
Böhmelei<br />
Immer Streit um die Tombola<br />
Donnerstag, 04.04.2013<br />
Sächsische Zeitung<br />
Von Steffen Neumann<br />
Bälle sind in Tschechien sehr beliebt. Mindestens so wichtig wie die Tanzpartnerin ist aber das<br />
Los zur unentbehrlichen Tombola. Weltberühmt wurde sie durch die köstliche Satire „Der<br />
Feuerwehrball“ von Milos Forman. Die Geschichte von dem Ball in einer böhmischen Kleinstadt,<br />
auf dem nach und nach alle Preise der Tombola verschwinden, noch ehe sie verlost werden<br />
konnten, ist inzwischen legendär.<br />
Sicher sind die Preise heute andere, aber damals wie heute biegen sich die Tombolatische<br />
beileibe nicht nur unter Kitsch. Standen in Formans Film dicke Fleischkeulen im Zentrum des<br />
Interesses, reichen die Preise heute von Fahrrädern bis zu teurer Heimelektronik, je nachdem,<br />
wie solvent die Sponsoren sind. Und das weckt Begehrlichkeiten, wie kürzlich der Ball in der<br />
Stadt Chlumec (Kulm) zeigte.