April - Euroregion Elbe/Labe
April - Euroregion Elbe/Labe
April - Euroregion Elbe/Labe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
„Strömungen“, das in diesem Jahr schon zum 15. Mal stattfindet, erhält Geld vom deutschtschechischen<br />
Zukunftsfonds. Insgesamt 206 Partnerschaftsprojekte kommen in den Genuss<br />
einer Förderung. Das Gesamtvolumen liegt bei fast 1,1 Millionen Euro. Allein 110000 Euro<br />
gehen an das renommierte Grenzlandfestival „Mitte Europa“. Unterstützung erhalten auch die<br />
Musiker der Janacek-Philharmonie Ostrava und des Dresdner Kreuzchors, die gemeinsam das<br />
Oratorium „The Dream of Gerontoius“ aufführen werden.<br />
Doch der Schwerpunkt der Förderung liegt in diesem Jahr auf dem Kampf gegen Rassismus<br />
und Extremismus, den der Zukunftsfonds zu seinem Jahresthema ausgerufen hat. Dazu<br />
wurden allein für das erste Quartal 16 Anträge eingereicht. Erfolgreich war das Projekt<br />
„Pragkontakt“ der Brücke/Most-Stiftung, das zehn binationale Begegnungen und 20<br />
Zeitzeugengespräche unter der Frage „Was ist Dir Recht(s)?“ plant. (stn)<br />
Klagen Kommunen gegen Bahnlärm?<br />
Samstag, 13.04.2013<br />
Sächsische Zeitung<br />
Von Christian Eissner<br />
Die Bürgermeister der Gemeinden im oberen Elbtal wollen notfalls vor Gericht gegen den<br />
Bahnlärm vorgehen. Das machten sie auf einer Beratung mit Landrat Michael Geisler (CDU) am<br />
Mittwoch deutlich.<br />
Sowohl der Landrat als auch die Bürgermeister betonten, beim Thema Bahnlärm weiter um<br />
Lösungen zu ringen. So will der Landrat ein Sondierungsgespräch mit sächsischen<br />
Abgeordneten im EU-Parlament führen, um herauszufinden, was auf europäischer Ebene getan<br />
werden kann. Gleichzeitig sollen der Freistaat Sachsen und die Deutsche Bahn Stellung<br />
beziehen, inwieweit bestehende Lärmschutzpläne überhaupt noch Bestand haben, wenn sich,<br />
wie erwartet, der Zugverkehr im Elbtal weiter verdichtet. Dabei sollen sowohl die Planungen in<br />
Heidenau und Pirna als auch die Gutachten der Kurorte Rathen und Bad Schandau betrachtet<br />
werden.<br />
Man will vor allem erreichen, dass Güterwagen mit leiseren Rädern und Bremsen ausgerüstet<br />
werden. Aber auch der passive Lärmschutz müsse verbessert werden.<br />
Schienenbonus abschaffen<br />
Auch die Bahn-Anlieger weiter elbabwärts sind aktiv. Sie haben sich an den Petitionsausschuss<br />
des Deutschen Bundestages gewandt. Gestern waren Mitglieder des Petitionsausschusses vor<br />
Ort in Coswig. Anlass war eine Beschwerde der Bürgerinitiative Bahnemission-Elbtal, in der<br />
eine Reduzierung des Bahnlärms und die Abschaffung des Schienenbonus gefordert werden.<br />
Hintergrund sind die deutlich höheren Geschwindigkeiten der Güterzüge nach Beendigung des<br />
Schienenausbaus im Bereich Radebeul, Coswig und Weinböhla. Der Petitionsausschuss wird<br />
später dem Bundestag eine Beschlussempfehlung vorlegen.<br />
Anwesend war auch Bundesverteidigungsminister und Bundestagsabgeordneter Thomas de<br />
Maizière (CDU), der für einen Tag Mitglied des Gremiums war. Er habe dabei sein wollen, um<br />
sein Interesse am Thema Bahnlärm zu dokumentieren, sagte de Maizière. Eine Hauptforderung<br />
der Bürgerinitiative, die Abschaffung des sogenannten Schienenbonus, sei „auf dem Weg“. Der<br />
Schienenbonus besagt, dass die Bahn bisher fünf Dezibel mehr Lärm machen darf als andere<br />
Verkehrsmittel – ein Anreiz, damit Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert wird. Auf<br />
Bundesebene wird seit Längerem darüber diskutiert, den Bonus abzuschaffen.<br />
Der Minister machte Hoffnung, dass die Bahn in Zukunft leiser wird. Sagte aber auch, dass das<br />
ein längerer Prozess sei.<br />
Struppen<br />
Samstag, 13.04.2013<br />
Sächsische Zeitung