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Ergebnisse einer Befragung - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung –<br />

Abbildung 1 zeigt den Anteil der an Generalunternehmer erteilten Aufträge im Rahmen<br />

der Konjunkturprogramme gemäß den <strong>Ergebnisse</strong>n der <strong>Befragung</strong>. 7 Im <strong>Hessen</strong>-Durchschnitt<br />

wurden knapp 8 % der Aufträge an Generalunternehmer erteilt.<br />

Die überwiegende Mehrheit der Aufträge haben andere Unternehmen erhalten. Dabei<br />

bestehen zwischen den Regierungsbezirken merkliche Unterschiede: Während<br />

für Maßnahmen im Regierungsbezirk Kassel nur 1 % und für Maßnahmen im Regierungsbezirk<br />

Gießen 3 % der Aufträge an Generalunternehmer vergeben wurden,<br />

waren es für Maßnahmen im Regierungsbezirk Darmstadt knapp 12 %.<br />

Eine erste Erklärung hierfür ist in von der <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> ausgewerteten Daten des<br />

Hessischen Ministeriums der Finanzen (Stand 31.12.2009) zu finden. Die Maßnahmengröße<br />

ist in Südhessen tendenziell etwas höher als in Mittel- und Nordhessen,<br />

ebenso wie mit zunehmender Gemeindegröße tendenziell vermehrt auch größere<br />

Investitionsprojekte geplant sind. Da es nicht immer als sinnvoll erachtet wird, eine<br />

größere Maßnahme in mehrere kleine Aufträge aufzuteilen, kann dies zu einem<br />

stärkeren Rückgriff auf Generalunternehmer führen. Diese sind gegebenenfalls als<br />

alleiniger Ansprechpartner gegenüber der kommunalen Verwaltung für die gesamte<br />

Maßnahme verantwortlich. Im Rahmen der Expertengespräche wurden weitere Erklärungsansätze<br />

genannt: So wird auf eine unterschiedliche „Vergabetradition“ im<br />

stärker städtisch geprägten Südhessen und in den ländlicher geprägten Regierungsbezirken<br />

Gießen und Kassel hingewiesen. Die kommunale Verwaltung in Mittel-<br />

und Nordhessen tendiere eher dazu, die einzelnen Aufträge selbst zu koordinieren,<br />

und vor allem kl<strong>einer</strong>e Kommunen verfügen möglicherweise über einen besseren<br />

Überblick über die potenziell für einen Auftrag in Frage kommenden Anbieter<br />

aus der Region. Vor diesem Hintergrund neigen sie dazu, stärker an Einzel- statt an<br />

Generalunternehmer zu vergeben. Außerdem hätten die befragten Verantwortlichen<br />

für die Umsetzung der Maßnahmen Stadtwerke sowie weitere kommunale Einrichtungen<br />

möglicherweise zu den Generalunternehmern gezählt. Derartige Einrichtungen<br />

dürften im Regierungsbezirk Darmstadt mit seinem eher städtisch ausgeprägten<br />

Charakter eine bedeutendere Rolle als in den ländlichen Regionen <strong>Hessen</strong>s spielen,<br />

so dass dies auch zur Erklärung des <strong>Befragung</strong>sergebnisses beitrage.<br />

Um die regionale Verteilung der erteilten Aufträge im Rahmen der Konjunkturprogramme<br />

zu ermitteln, wurden die <strong>Befragung</strong>steilnehmer gebeten, – soweit dies<br />

möglich wäre – auch die Unterauftragsvergaben von beauftragten Generalunternehmern<br />

zu berücksichtigen. Die regionalen Unterschiede hinsichtlich des Mittelverbleibs<br />

hängen möglicherweise mit der Bedeutung der Generalunternehmer als<br />

Auftragnehmer zusammen und werden durch deren Unterauftragsvergabe beeinflusst.<br />

7 Die Angaben sind – der <strong>Befragung</strong>sintention entsprechend – auf das erteilte Auftragsvolumen bezogen, also nicht auf die<br />

Anzahl der erteilten Aufträge.<br />

7

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