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Ergebnisse einer Befragung - HA Hessen Agentur GmbH

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Auswirkungen der Konjunkturprogramme für <strong>Hessen</strong><br />

Als sonstige Folgen von beobachteten Kapazitätsengpässen in den Baubranchen<br />

werden neben überregionalen Vergaben und notwendigen Neuausschreibungen<br />

auch eine unzulängliche Planung der Maßnahmen bzw. Schwierigkeiten im Bauverlauf<br />

sowie ein gesteigerter Personalbedarf für Koordinations- und Abstimmungsprozesse<br />

genannt.<br />

3.3.2 Preissteigerungen<br />

Die Branchen/Bereiche, die am häufigsten im Zusammenhang mit Preisanstiegen<br />

genannt wurden und damit am stärksten betroffen gewesen sein dürften, sind in<br />

Tabelle 2 zusammengefasst. Der Bereich Heizung, Klima, Sanitär wird in Bezug auf<br />

Preissteigerungen am häufigsten genannt, dicht gefolgt von den Dachdeckern und<br />

dem Bereich Fensterbau. Ein Vergleich mit Tabelle 1 hinsichtlich der Reihenfolge<br />

der häufig genannten Gewerke/Bereiche lässt vermuten, dass die Preisentwicklung<br />

mit der Betroffenheit von Kapazitätsengpässen zusammenhängt. Dafür spricht auch,<br />

dass Preissteigerungen als Konsequenz von Kapazitätsengpässen beobachtet werden<br />

(vgl. Kapitel 3.3.1). Einige <strong>Befragung</strong>steilnehmer sind der Ansicht, dass es zu<br />

einem allgemeinen Preisanstieg in der Bauwirtschaft gekommen sei.<br />

Von den Experten werden „Preissteigerungen“ als weniger kritisch angesehen als<br />

Kapazitätsengpässe. Auch wenn im Einzelfall höhere Preise festzustellen gewesen<br />

seien, könne man – so auch die kommunalen Vertreter – kaum von allgemeinen<br />

Preissteigerungen sprechen. Dies wird auch von der Statistik zumindest bis Ende<br />

2009 bestätigt, erst im Laufe des Jahres 2010 konnte eine gewisse Beschleunigung<br />

der Preisentwicklung im Bausektor beobachtet werden, auch wenn diese Beschleunigung<br />

vergleichbar mit dem allgemeinen kräftigeren Anstieg der Verbraucherpreise<br />

war. Im Sommer 2010 hat sich die Preisdynamik der Bauleistungen wieder etwas<br />

beruhigt. 19 Vielfach könnten bei den kommunalen Maßnahmen laut kommunalen<br />

Vertretern im Einzelfall höhere Preise auch durch niedrigere Preise in anderen Bereichen<br />

ausgeglichen werden.<br />

Die Branchenexperten betonen, dass („höchstens vereinzelt“) beobachtete Anstiege<br />

bei den Angebotspreisen häufig mit <strong>einer</strong> Verteuerung der Materialien oder<br />

Gebrauchsgüter zusammenhängen dürften und nicht auf die eigentliche Bau- bzw.<br />

Handwerksleistung zurückzuführen seien. Die Preise seien „nicht überzogen“. Im<br />

Einzelfall sei es außerdem nicht auszuschließen, dass die Einschätzungen der Maßnahmenverantwortlichen<br />

auf Fehleinschätzungen der Preise im Rahmen der unter<br />

hohem Zeitdruck erfolgenden Planung zurückzuführen sind.<br />

19 Vgl. Dimitrova, G., Frings, K. u. Schippers, B. (2010), S. 45ff. sowie Hessisches Statistisches Landesamt (Hrsg.) (2010b).<br />

18

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