Ergebnisse einer Befragung - HA Hessen Agentur GmbH
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Auswirkungen der Konjunkturprogramme für <strong>Hessen</strong><br />
men sowie der Experten geben jedoch erste Hinweise. Dabei sind der hohe regionale<br />
Mittelverbleib und die antizyklische Wirkung für die Bauwirtschaft aus hessischer<br />
Sicht erfreulich und werden so auch von Verantwortlichen und Experten empfunden.<br />
Im Einzelfall hätte bei der Gestaltung der Konjunkturpakete allerdings stärker darauf<br />
geachtet werden können, bestimmte Gewerke weniger durch verschiedene Programme<br />
parallel zu fördern. Vor allem das Landeskonjunkturprogramm, das durch<br />
eine größere Flexibilität bei der Gestaltung der Maßnahmen, aber straffere zeitliche<br />
Vorgaben charakterisiert ist, wird von befragten Experten positiv bewertet. Kritik<br />
wurde von den <strong>Befragung</strong>steilnehmern im Rahmen <strong>einer</strong> offenen Frage vor allem an<br />
dem mit den Programmen verbundenen Verwaltungsaufwand, aber auch am zeitlichen<br />
Druck geäußert.<br />
Zu Beginn der Konjunkturprogramme sei – so die befragten Verantwortlichen und<br />
kommunalen Experten – der Abstimmungsaufwand zwischen Politik und Verwaltung<br />
hoch gewesen, die Einbindung verschiedener Gremien habe eine zügige Abwicklung<br />
erschwert. Zeitdruck und Zusätzlichkeit der Maßnahmen hätten eine Überlastung<br />
von Teilen des Verwaltungspersonals hervorgerufen. Im Laufe der Umsetzung<br />
habe dann auch eine aufwändige Berichterstattung zu <strong>einer</strong> Zusatzbelastung der<br />
knappen Kapazitäten der kommunalen Verwaltung geführt.<br />
Die engen Zeitvorgaben der Programme werden differenzierter betrachtet. Einerseits<br />
wird gesehen, dass der straffe Zeitrahmen für die Umsetzung der Investitionsmaßnahmen<br />
wesentlich zu der gewünschten antizyklischen Wirkung der Konjunkturprogramme<br />
beigetragen hat. Besonders das Landesprogramm habe den von der<br />
Krise betroffenen Bau- und Handwerksbetrieben schnell unter die Arme gegriffen<br />
und sei zunächst kaum mit Kapazitätsengpässen und Preissteigerungen im Bereich<br />
der Bauwirtschaft einhergegangen. Erst im Rahmen der Konjunkturbelebung im<br />
Jahr 2010 seien auf dem Baumarkt vermehrt Kapazitätsengpässe in einzelnen Gewerken<br />
und teilweise höhere Preise zu beobachten gewesen, ohne dass dabei nach<br />
Ansicht der Branchenvertreter von einem generellen und ursächlich unbedingt auf<br />
die Konjunkturprogramme zurückzuführenden Phänomen ausgegangen werden<br />
könne. Der Zeitdruck der Konjunkturprogramme hat nach Ansicht von Experten aber<br />
noch zu anderen positiven Effekten geführt: Disziplinierung und Mobilisierung der<br />
Verwaltung, eine deutliche Effizienzerhöhung sowie eine bessere Zusammenarbeit<br />
verschiedener Verwaltungsstufen und Gremien. Andererseits werden als Schattenseiten<br />
des Termindrucks von <strong>Befragung</strong>steilnehmern und Experten eine zum Teil<br />
nicht ausreichende Vorbereitung und Planung der Investitionsmaßnahmen sowie<br />
weitere organisatorische Schwierigkeiten genannt. Dies hätte in einigen Fällen<br />
Nachbesserungen und Nachträge zur Folge gehabt und sei mit Mehrkosten verbunden<br />
gewesen.<br />
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