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Ergebnisse einer Befragung - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung –<br />

Die Branchenexperten waren sich einig, wenn es solche Phänomene gegeben habe,<br />

dann seien davon nur einzelne Gewerke in eng abgegrenzten Regionen oder<br />

sogar lediglich einzelne Anbieter betroffen gewesen. In der Regel dürfte es sich außerdem<br />

allenfalls um kurzfristige Phänomene gehandelt haben, so dass die Investitionsvorhaben<br />

in „angemessener/zumutbarer Zeit“ hätten realisiert werden können.<br />

Zudem müssten nicht unbedingt bzw. ausschließlich die Konjunkturprogramme für<br />

die gemachten Erfahrungen ursächlich sein. Dass es im Rahmen der Umsetzung<br />

der Konjunkturprogramme zu allgemeinen Ungleichgewichten auf dem Baumarkt<br />

gekommen wäre bzw. die Nachfrage in einem Engpässe auslösenden Ausmaß gestiegen<br />

sei, wurde von den Branchenvertretern nachdrücklich bestritten. Die Existenz<br />

von Vorbehalten gegenüber der öffentlichen Hand als Auftraggeber wurde dagegen<br />

von den Branchenvertretern bestätigt. Hauptgrund hierfür sei die oft mangelhafte<br />

Zahlungsmoral der öffentlichen Auftraggeber, die zuweilen zu massiven Liquiditätsproblemen<br />

vor allem bei kl<strong>einer</strong>en Unternehmen führen könne. Daneben beklagen<br />

die Branchenvertreter aber auch ein wenig attraktives Verhältnis von Aufwand<br />

und Ertrag bei Aufträgen durch die öffentliche Hand sowie die Komplexität bei<br />

solchen Aufträgen einzuhaltender (rechtlicher) Vorgaben.<br />

Die kommunalen Vertreter weisen darauf hin, dass die Erfahrungen bei der Umsetzung<br />

des Landes- und des Bundeskonjunkturprogramms differenziert zu betrachten<br />

sind. Während das Landesprogramm, welches auf einen zügigeren Maßnahmenbeginn<br />

setzt und von der Art der Maßnahmen breiter ausgelegt ist, zunächst kaum mit<br />

Kapazitätsengpässen und Preissteigerungen im Bereich der Bauwirtschaft einhergegangen<br />

sei, bereiteten die Projekte im Rahmen des Bundesprogramms zunehmend<br />

Schwierigkeiten. Zu erklären wäre dies damit, dass die Auslastung der Baubranche<br />

im Jahr 2009 und Anfang 2010 eher niedrig gewesen sei, so dass die zusätzlichen<br />

Aufträge keine Engpässe verursachen konnten. Im Laufe des Jahres<br />

2010 dagegen, als auch die private Nachfrage eine Belebung verzeichnete, hätten<br />

sich zunehmend Kapazitätsengpässe und Preisanstiege abgezeichnet. Besonders<br />

deutlich sei dies beispielsweise bei Gewerken der Fall gewesen, die im Bereich<br />

energetischer Sanierungen – einem Schwerpunkt des Bundeskonjunkturprogramms<br />

– tätig sind.<br />

3.3.1 Kapazitätsengpässe<br />

Die Branchen/Bereiche, die am häufigsten im Zusammenhang mit Kapazitätsengpässen<br />

von den befragten Verantwortlichen für die Maßnahmenumsetzung genannt<br />

wurden, sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Besonders stark scheint der Bereich<br />

Heizung, Klima, Sanitär betroffen, gefolgt von den Dachdeckern und dem Bereich<br />

Fensterbau. Aber auch zahlreiche andere Gewerke und Bereiche oder übergeordnete<br />

Gruppen (wie das Bauhaupt- oder das Ausbaugewerbe) wurden von den be-<br />

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