Ergebnisse einer Befragung - HA Hessen Agentur GmbH

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Auswirkungen der Konjunkturprogramme für Hessen Abbildung 2: Anteil der im Regierungsbezirk verbliebenen Aufträge RB Gießen 79,9 % RB Kassel 76,9 % RB Darmstadt 61,0 % Hessen 68,1 % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 N=334 Quelle: Befragung „Investitionen im Rahmen des Hessischen Sonderinvestitionsprogramms und des Bundeskonjunkturprogramms II“ der Hessen Agentur im Juni/Juli 2010. Abbildung 3: Anteil der in Hessen verbliebenen Aufträge RB Gießen 89,1 % RB Kassel 86,3 % RB Darmstadt 73,9 % Hessen 79,6 % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 N=328 Quelle: Befragung „Investitionen im Rahmen des Hessischen Sonderinvestitionsprogramms und des Bundeskonjunkturprogramms II“ der Hessen Agentur im Juni/Juli 2010. Wie Abbildung 2 zeigt, 8 wurden für Maßnahmen im Regierungsbezirk Darmstadt zwar die meisten Aufträge (61 %) an Unternehmen, die im Regierungsbezirk selbst ansässig sind, erteilt. Der Anteil der Aufträge, die im jeweiligen Regierungsbezirk verbleiben, liegt allerdings in den Regierungsbezirken Gießen und Kassel mit 80 % 8 Die Angaben sind – der Befragungsintention entsprechend – auf das erteilte Auftragsvolumen bezogen, also nicht auf die Anzahl der erteilten Aufträge. 8
HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung – und 77 % deutlich höher. Im Hessen-Durchschnitt wurden 68 % der Aufträge im jeweils heimischen Regierungsbezirk vergeben. Ähnlich fallen die Ergebnisse aus, wenn nach dem Verbleib der Aufträge in Hessen – d.h. nicht nur im jeweiligen Regierungsbezirk, sondern auch in den anderen beiden hessischen Regierungsbezirken – gefragt wird (vgl. Abbildung 3). 89 % der Aufträge für Maßnahmen im Regierungsbezirk Gießen und 86 % der Aufträge für Maßnahmen im Regierungsbezirk Kassel verbleiben in Hessen. „Nur“ 74 % der Aufträge für Maßnahmen im Regierungsbezirk Darmstadt wurden an hessische Auftragsnehmer erteilt. Die regionalen Unterschiede hinsichtlich dieser Verbleibsquoten dürften – auch über den Aspekt der Generalunternehmer hinaus – verschiedene Ursachen haben. Einige Erklärungsansätze wurden auch in den Expertengesprächen erwähnt: Ein wichtiger Faktor dürfte die starke wirtschaftliche Verflechtung innerhalb der Metropolregion Rhein-Main sein, die über die Landesgrenzen hinweg vorhanden ist. Verstärkt wird dieser Faktor dadurch – so ein Experte –, dass vor allem das benachbarte fränkische Baugewerbe in der Lage sei, günstigere Preise als das heimische Baugewerbe anzubieten. Somit dürften einige Aufträge in die benachbarten Bundesländer geflossen sein, ohne dass unbedingt von einem vergleichbar großen Strom an Aufträgen Richtung Rhein-Main/Hessen ausgegangen werden könne. Das thüringische Baugewerbe habe dagegen für die nördlicheren Landesteile eine vergleichsweise geringe Bedeutung als Auftragnehmer der Kommunen wie von Generalunternehmen, da die Verflechtung schwächer sei und wirtschaftliche Beziehungen zwischen Hessen und Thüringen eine weniger lange Tradition haben. Auch könne es sein, dass die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung in Mittel- und Nordhessen aufgrund der unterschiedlichen Strukturen generell stärker auf die eigene Region fokussiert seien als diejenigen in Südhessen. Außerdem begünstige eine möglicherweise bessere Übersicht über die potenziell für einen Auftrag in Frage kommenden Anbieter in Mittel- und Nordhessen freihändige Vergaben und beschränkte Ausschreibungen, was der heimischen Wirtschaft in der Regel stärker zugute kommen dürfte. Hinweise in dieser Richtung geben auch die Befragungsergebnisse in Bezug auf die Gestaltung der Auftragsvergabe (Vgl. Kapitel 3.4). Diese deuten darauf hin, dass in Südhessen tendenziell weniger auf eine regionale Vergabe geachtet wird als in Mittel- und Nordhessen. Letztlich sind gemäß der Erhebung knapp 80 % der zum Befragungszeitpunkt im Rahmen der Konjunkturprogramme erteilten Aufträge in Hessen verblieben, was als eine sehr hohe Verbleibquote eingeschätzt werden kann. 9 Die Experten bestätigen 9 Im Rahmen einer empirischen Untersuchung zu den voraussichtlichen Wirkungen des Hessischen Sonderinvestitionsprogramms wurde am Beispiel des Hochtaunuskreises für die dem Konjunkturprogramm vorangegangenen Jahre eine Verbleibsquote in Hessen von 50 % ermittelt. Vgl. Götz, D. (2009), S. 5f. 9
Seite 3 und 4: Auswirkungen der Konjunkturprogramm
Seite 5: HA Hessen Agentur GmbH - Wirtschaft

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