Ergebnisse einer Befragung - HA Hessen Agentur GmbH
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Auswirkungen der Konjunkturprogramme für <strong>Hessen</strong><br />
das <strong>Befragung</strong>sergebnis eines für die Konjunkturprogramme erheblichen regionalen<br />
Mittelverbleibs in <strong>Hessen</strong>. Die hohe Verbleibsquote mag mit einem starken öffentlichen<br />
Interesse an den Konjunkturprogrammen und dem Verbleib der eingesetzten<br />
Steuergelder zusammenhängen, welches das Verhalten der Entscheidungsträger<br />
beeinflussen kann. Allerdings hat eine heimische Auftragsvergabe – insbesondere<br />
innerhalb <strong>einer</strong> Kommune oder eines Regierungsbezirkes – ihre Grenzen, da – wie<br />
vor allem die kommunalen Vertreter erklären – nicht immer alle benötigten Gewerke<br />
und Spezialisten vor Ort vorhanden sind bzw. hinreichend große Anbieter/Lieferanten<br />
oder Bietergemeinschaften fehlen. Gegebenenfalls würde dies dazu<br />
führen, dass außerhalb der Region gesucht werden müsse, um eine ausreichende<br />
Zahl an Angeboten zu erhalten. Vor allem in Grenzgebieten könne es dabei zu <strong>einer</strong><br />
in stärkerem Maße „außerhessischen“ Vergabe kommen. Hinsichtlich der Höhe der<br />
Verbleibsquote ist nicht auszuschließen, dass sich diese mit fortschreitender Umsetzung<br />
von Landes- wie Bundesprogramm noch ändert.<br />
3.2 Sektorale Verteilung der Aufträge<br />
Weitere wichtige Fragestellungen, denen im Rahmen dieser Untersuchung nachgegangen<br />
wird, beziehen sich darauf, welche Wirtschaftsbereiche von den Konjunkturprogrammen<br />
unmittelbar am meisten profitiert haben und ob dies Branchen waren,<br />
die Unterstützung gebraucht haben.<br />
Abbildung 4 zeigt, 10 dass bis zum Zeitpunkt der <strong>Befragung</strong> sowohl das Ausbaugewerbe<br />
(knapp 42 % der erteilten Aufträge) als auch das Bauhauptgewerbe (37 %<br />
der erteilten Aufträge) erheblich von den Konjunkturprogrammen profitiert haben.<br />
Etwas überdurchschnittlich gegenüber „normalen“ Zeiten ohne Konjunkturprogramme<br />
haben gemäß Expertenmeinungen zudem die Planungs-, Architektur- und Ingenieurbüros<br />
Aufträge bekommen (15 %). Grund hierfür sei zum einen die im Interesse<br />
<strong>einer</strong> zügigen Abwicklung der Konjunkturprogramme überdurchschnittliche Auslastung<br />
der kommunalen Verwaltungen, die ansonsten einen Teil der Planungsaufgaben<br />
übernehmen. Zum anderen seien durch die Konjunkturprogramme auch größere<br />
Maßnahmen ermöglicht worden, die ohnehin eine intensivere Einbeziehung<br />
externer Dienstleister benötigen. Auf die sonstigen Wirtschaftsbereiche (Handel,<br />
Verarbeitendes Gewerbe etc.) sind 6 % der Aufträge entfallen. Diesbezüglich wurden<br />
von den <strong>Befragung</strong>steilnehmern vor allem die Beschaffung von Einrichtungsgegenständen<br />
und Mobiliar, EDV-Ausstattung, Kraftfahrzeugen, sonstigen technischen<br />
Geräten oder Baustoffen angeführt. Die sonstigen Wirtschaftsbereiche dürften vor<br />
allem auch durch die so genannten Pauschalmittel im Rahmen des Landesprogramms<br />
profitiert haben, die kurzfristig bereitgestellt wurden und z. B. der EDV- und<br />
Raumausstattung an Schulen zugute kommen sollten.<br />
10 Die Angaben sind – der <strong>Befragung</strong>sintention entsprechend – auf das erteilte Auftragsvolumen bezogen, also nicht auf die<br />
Anzahl der erteilten Aufträge.<br />
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