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Internationales E-Recruitment Stellenbörsen - JobTicket GmbH

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Fachbeiträge<br />

63<br />

Über Ingenieure weiß man aus zahlreichen Studien, dass sie sich<br />

von einer professionellen, aber auch familiären, persönlichen<br />

Unternehmenskultur angesprochen fühlen, dass sie mit zeitgemäßen<br />

und professionellen Technologien an herausfordernden<br />

und spannenden technischen Produkten arbeiten möchten und<br />

dass ihnen eine professionelle Weiterentwicklung wichtig ist, die<br />

es ihnen ermöglicht, auf dem jeweils aktuellen Stand der Technologie<br />

zu sein und persönlich marktfähig („employable“) zu<br />

bleiben.<br />

Wenig überzeugend sind generische Marketingformulierungen,<br />

wie beispielsweise „der Mensch steht bei dieser Aufgabe im Zentrum“,<br />

„attraktive Vergütung entsprechend der Verantwortung“,<br />

„teamfähiger Kollege beim Marktführer gesucht“. Es empfiehlt<br />

sich, viel Mühe auf eine zugewandte und verständliche Sprache<br />

bei der Ausschreibung Wert zu legen. Ansonsten läuft man Gefahr,<br />

dass die ausgeschriebene Online-Stellenanzeige rasch weggeklickt<br />

wird.<br />

Ist man unsicher, was bestimmte Fachleute interessiert, so ist<br />

empfehlenswert, die bereits im Unternehmen tätigen Positionsinhaber<br />

im Rahmen einer Mini-Marktforschung zu befragen,<br />

was für sie wichtige Entscheidungskriterien waren und warum<br />

es ihnen auch heute noch Spaß macht, jeden Morgen wieder zur<br />

Arbeit zu kommen. Die so gefundenen Argumente haben den<br />

Vorteil, dass sie einerseits überzeugend vorgetragen werden<br />

können und überdies in der Regel wahr sind. Nichts ist kurzsichtiger<br />

als eine glänzende Außendarstellung, die das Unternehmen<br />

im Alltag nicht halten kann. Die Folgen sind in der Regel<br />

Frühfluktuation und doppelte Recruitingkosten.<br />

Wahl der passenden Recruitingkanäle<br />

Je nach Recruitingzeitpunkt bringen unterschiedliche Kanäle<br />

die Botschaft gezielt an die Adressaten. Wird die Besetzung der<br />

Entwicklungsingenieure aufgrund von mittelfristiger Planung<br />

erst in einem Jahr relevant werden, kann das Unternehmen<br />

per Imagekampagne an den entscheidenden Kontaktpunkten<br />

der Zielgruppe Präsenz zeigen: z.B. in Fachpublikationen, auf<br />

Fachmessen oder im Rahmen der Verbandsarbeit. Ziel ist es<br />

dann, der Zielgruppe zunächst ein positives Image des Unternehmens<br />

als Arbeitgeber zu vermitteln. Komponenten des Arbeitgeberimages<br />

sind einerseits seine Produkte oder Dienstleistungen,<br />

andererseits das sogenannte Arbeitgeberversprechen<br />

(Employee Value Proposition, EVP): Was verspricht man dem<br />

potenziellen Mitarbeiter hinsichtlich der Qualität der Arbeit<br />

im Unternehmen? Was macht das Unternehmen als Arbeitgeber<br />

unverwechselbar und für den Kandidaten interessant? Für<br />

welche Werte und welche Art von gelebter Unternehmens- und<br />

Führungskultur steht das Unternehmen? Mit welchen monetären<br />

und nichtmonetären Belohnungen honoriert es den Einsatz<br />

seiner Mitarbeiter? Was kann ein Mitarbeiter erwarten, wenn er<br />

dort arbeitet?<br />

Sollen Hochschulabsolventen gewonnen werden, können<br />

Fachvorträge in passenden Studiengängen, die Teilnahme an<br />

Hochschulkontaktmessen oder die Förderung entsprechender<br />

Diplomarbeiten in dieser Kontaktphase der Kanal der Wahl sein.<br />

Hier kommt es auf die Glaubwürdigkeit und Überzeugungsfähigkeit<br />

der „Testimonial“-Personen an: Können die Referenten<br />

und Dozenten ein überzeugendes Bild vom Unternehmen und<br />

seinen Tätigkeiten zeichnen? Können Sie relevante Projekte<br />

und herausfordernde Aufgaben detailliert beschreiben? Ist das<br />

Standpersonal am Messestand fachlich überzeugend und kann<br />

Kandidaten persönlich und auf Augenhöhe überzeugen?<br />

Der am häufigsten verwendete Kanal: die Stellenanzeige<br />

Sucht das Unternehmen per sofort, kommen in dieser Phase der<br />

Kontaktverdichtung Stellenanzeigen, das gesamte Spektrum<br />

der Personaldienstleister – von der Arbeitnehmerüberlassung<br />

bis zum „Headhunter“ – oder Sourcingaktivitäten (initiatives<br />

Kontaktieren von Kandidaten oder Target Mails an Kandidaten in<br />

Datenbanken) in Frage.<br />

Die Online-Stellenanzeige ist dabei das bei Weitem am häufigsten<br />

verwendete Instrument, oft in Kombination mit einem weiteren<br />

Recruitingkanal.<br />

Als zentralem Recruitinginstrument kommt der Anzeige eine<br />

herausragende Bedeutung zu. Hier entscheidet sich, ob der Entwicklungsingenieur,<br />

der gerade „Ingenieur“ und „München“ in<br />

die Suchmaschine eingetippt hat, anschließend auf den Link zur<br />

Karrierewebsite des Unternehmens klickt und im besten Falle<br />

gleich seine Bewerbung abschickt. Oder ob er angesichts eines<br />

nichtssagenden Titels, stereotyper Aufgabenbeschreibungen<br />

und allgemeinen Marketingkauderwelschs genervt weiterklickt<br />

– zur Anzeige des Wettbewerbers, der ansprechender und verständlicher<br />

formuliert.<br />

Der Name der Stelle – der Job Title – ist die erste entscheidende<br />

Weiche. Er muss von der Zielgruppe verstanden und „gesucht“<br />

sein. Nicht verstanden oder fehlgedeutet werden insbesondere<br />

exotische oder unternehmensintern verwendete Positionsbezeichnungen<br />

sowie aus dem Englischen unüberlegt übernommene<br />

„Manager“- und „Head of“-Titel. Gegebenenfalls empfiehlt<br />

sich die Nutzung einer erklärenden Unterzeile zum Job<br />

Title. Im Beispiel könnte es „Entwicklungsingenieur“ und dann<br />

„internationale Projektleitung bei der Entwicklung einer neuen<br />

Produktlinie“ heißen.<br />

Die Unternehmensselbstbeschreibung sollte umfassend, zugewandt<br />

und gewinnend sein. Der suchende Kandidat muss die<br />

entscheidenden Fakten kompakt überblicken und das Arbeitgeberversprechen<br />

emotional und rational verstehen können. Insbesondere<br />

sollte der Bezug zu den Wünschen und Präferenzen<br />

der Zielgruppe spürbar sein. Wenn wir erneut das Beispiel des

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