Internationales E-Recruitment Stellenbörsen - JobTicket GmbH
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Fachbeiträge<br />
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handelt, aber dass immerhin 32,7 Prozent aller Befragten bereits<br />
ein freiwilliges Praktikum absolviert haben. Ferner konnte<br />
festgestellt werden, dass 48,2 Prozent der Befragten ein Praktikum<br />
nach dem Studienabschluss für grundsätzlich sinnvoll<br />
erachten. Lediglich 16,9 Prozent geben keine Präferenz an, und<br />
weitere 34,9 Prozent halten dies für nicht zweckmäßig. Dabei<br />
ist der Anteil der Studierenden, die ein Praktikum nach dem<br />
Studienabschluss für sinnvoll halten, bei den universitären Studienrichtungen<br />
deutlich höher.<br />
Neun Wochen Praktikum reicht! Die von den Studierenden bevorzugte<br />
Praktikumsdauer beträgt 9 Wochen. Vergleicht man<br />
diese mit den von den Studierenden tatsächlich ausgeführten<br />
Praktikumsdauern, wird deutlich, dass die Hälfte der während<br />
des Studiums absolvierten Praktika über 9 Wochen dauern.<br />
Während der dominierende Anteil der Praktikumsdauern vor<br />
dem Studium unter vier Wochen liegt, absolvieren Studierende<br />
im Studium überwiegend Praktika mit einer Zeitdauer von etwa<br />
13 Wochen.<br />
Praktikumsvergütung – überwiegend ja! Hinsichtlich der Vergütung<br />
hat die Befragung gezeigt, dass 70,4 Prozent der Praktika<br />
vor dem Studium nicht vergütet werden. Der Anteil der unbezahlten<br />
Praktika während des Studiums liegt bei 40,6 Prozent.<br />
Der größte Anteil der bezahlten Praktika weist eine Vergütungshöhe<br />
zwischen 200 und 800 Euro auf. Diese ist aber auch von der<br />
Branche und dem Unternehmen abhängig. Lediglich 20 bzw. 17,1<br />
Prozent der Praktika im Bereich Handel und Gesundheits- und<br />
Sozialwesen werden entlohnt. Dagegen ist der Anteil der unbezahlten<br />
Praktika in der Automobil- und Energiebranche sehr gering<br />
und in der Unternehmens-/Personalberatungsbranche nahezu<br />
nicht vorhanden. Ferner kann festgestellt werden, dass die<br />
Höhe der Vergütung mit zunehmender Praktikumsdauer steigt.<br />
Während Praktika bis zu sieben Wochen mit 80,2 Prozent überwiegend<br />
unbezahlt sind, beträgt die Vergütung von Praktika, die<br />
länger als sechs Monate dauern, häufig über 600 Euro.<br />
Praktikum ist doch (keine) Ausbeutung! Wird die Zufriedenheit<br />
der Praktikanten ins Verhältnis zur Höhe der Vergütung gesetzt,<br />
so wird deutlich, dass 66,7 Prozent der Praktikanten, die keine<br />
Vergütung erhalten haben, damit unzufrieden waren. Bei einer<br />
Praktikantenvergütung von 400 bis 600 Euro ist die mehrheitliche<br />
Anzahl der Befragten indifferent bezüglich der Zufriedenheit<br />
über die Höhe der Bezahlung. Und bei einer Entlohnung von<br />
über 800 Euro sind 83,3 Prozent der Praktikanten zufrieden bzw.<br />
sehr zufrieden. Trotz des relativ hohen Anteils unbezahlter bzw.<br />
gering entlohnter Praktika haben 55,9 Prozent der Befragten ihr<br />
Praktikum nicht als Ausbeutung empfunden.<br />
Kein Relationship Management! Über drei Viertel der Studierenden<br />
nutzen ihr Praktikum zur beruflichen Orientierung. 62<br />
Prozent der Befragten geben die Weiterqualifizierung als Motivation<br />
für ein Praktikum an, und 37,3 Prozent erhoffen sich<br />
durch Praktika einen erleichterten Berufseinstieg. Dennoch<br />
halten „nur“ 34,4 Prozent der Studierenden tatsächlich über<br />
die Praktikumszeit hinaus den Kontakt zum Unternehmen. Und<br />
nur in 21,7 Prozent der Fälle wird seitens der Unternehmen ein<br />
intensives Beziehungsmanagement über die Praktikumszeit hinaus<br />
betrieben.<br />
Praktikantenstellen sind unterschiedlich attraktiv! So sind es<br />
vorwiegend die Dauer des Praktikums, die Höhe der Vergütung<br />
sowie die Branche und das Image des Unternehmens, die bei der<br />
Wahl des Praktikumsplatzes ausschlaggebend sind. Dabei kann<br />
festgestellt werden, dass sich insbesondere die Branche und<br />
das Unternehmensimage als primäre Entscheidungsfaktoren<br />
entpuppen. Deshalb werden sie von 42,7 bzw. 38,4 Prozent der<br />
Studierenden als sehr wichtig empfunden. Hingegen handelt<br />
es sich bei der Dauer des Praktikums und der Höhe der Vergütung<br />
eher um sekundäre Entscheidungsfaktoren, die erst nach<br />
der Festlegung der primären Entscheidungsparameter relevant<br />
werden. Da sie sich jedoch unmittelbar und kurzfristig auf die<br />
Studierenden auswirken, werden sie ebenfalls von 39,6 bzw. 40,2<br />
Prozent der Studierenden als wichtig erachtet.<br />
Zusammenfassend lässt sich in Hinblick auf das Praktikum als<br />
Instrument des Hochschulmarketings und Recruitings feststellen,<br />
dass zum Teil noch einige Diskrepanzen zwischen den<br />
Erwartungen der Studierenden und den Ansprüchen der Unternehmen<br />
bestehen. Mit Blick auf die Stellenanzeigen besteht