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Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...

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Indikator IV: Standortstärken-Potenziale<br />

in Rheinland-Pfalz<br />

Indikator IV ergänzt die bisherige Betrachtung in besonderer<br />

Weise um den „Rheinland-Pfalz-Standortfaktor“.<br />

Hier werden diejenigen Teilmärkte hervorgehoben, in<br />

denen das Land über besonders begünstigende Voraussetzungen<br />

für die weitere Entwicklung verfügt. Diese<br />

begünstigenden Faktoren können zum einen aufgrund<br />

von geografischen Gegebenheiten und der Gestaltung<br />

der Kulturlandschaft naturbezogen sein, zum anderen<br />

aber auch anbieterseitig strukturell geschaffen.<br />

Besonders qualifizieren sich dabei mit Rheinland-Pfalzspezifischem<br />

Stärkenkapital die Teilmärkte Pflege, Ausund<br />

Weiterbildung/Forschung und Beratung, Pharmazeutische<br />

Industrie, Medizininformatik/E-Health sowie<br />

die gesundheitsbezogenen Segmente bei Tourismus,<br />

Sport- und Freizeitangeboten und Ernährung.<br />

Pflege – Vorreiterrolle des Landes<br />

und Initiativen mit Modellcharakter<br />

Rheinland-Pfalz hat als erstes Bundesland die Herausforderungen<br />

und Chancen erkannt, die im Bereich der<br />

Pflege durch die Folgen des demografischen Wandels<br />

auf Politik, Gesellschaft und <strong>Wirtschaft</strong> zukommen.<br />

Bei der Umsetzung des Pflegeversicherungsgesetzes ist<br />

Rheinland-Pfalz mit Vorreiterfunktion als erstes Bundesland<br />

der Verpflichtung nachgekommen, eine umfassende<br />

pflegerische Infrastruktur aufzubauen. Das Land<br />

verfügt so neben einer flächendeckenden und bedarfsgerechten<br />

Grundversorgung mit ambulanten Hilfen<br />

auch über ein umfassendes Angebot an stationärer Pflege.<br />

Das Landesgesetz zur Sicherstellung und Weiterentwicklung<br />

der pflegerischen Angebotsstruktur dient u.a.<br />

dazu, weiterhin eine adäquate Pflegestrukturplanung<br />

sicherzustellen sowie insbesondere die häusliche Pflege<br />

in Rheinland-Pfalz zu fördern.<br />

Des Weiteren wurde durch die Landesregierung die umfassende<br />

Initiative „Menschen pflegen“ etabliert. In deren<br />

Rahmen wurden bereits eine Vielzahl von Maßnahmen<br />

und Konzepten realisiert. Diese reichen von Maßnahmen<br />

im Vor- und Umfeld der Pflege, wie zum Bei spiel<br />

Besuchs- und Begleitdienste und altersgerechtes Wohnen,<br />

bis hin zur Schaffung bzw. Vernetzung von Informations-,<br />

Beratungs- und Schulungsangeboten für Pflegende<br />

und Pflegebedürftige. Darüber hinaus existieren<br />

eine Bildungs- und Fachkräfteinitiative zur Verbesse rung<br />

des Pflegearbeitsmarktes sowie Maßnahmen zur Stärkung<br />

und Förderung des ehrenamtlichen Engagements.<br />

Beratungs- und Koordinierungsstellen komplettieren das<br />

rheinland-pfälzische Service-Angebot in Sachen Pflege,<br />

in dem sie eine kostenlose Beratung und Koordinierung<br />

der erforderlichen Hilfs- und Unterstützungsangebote<br />

gewährleisten. Darüber hinaus ergänzen ehrenamtliche<br />

Besuchs- und Begleitdienste diese Angebote für pflegebedürftige<br />

Menschen und ihre Angehörigen.<br />

Aus- und Weiterbildung, Forschung und<br />

Beratung – breit aufgestellt für Fachkräfte<br />

und Know-how-Transfer<br />

Wo Beschäftigung wächst und sich wandelt, können<br />

nur die <strong>Wirtschaft</strong>standorte von den Potenzialen in den<br />

Wachstumsmärkten profitieren, die – sowohl quantitativ<br />

als auch qualitativ – die dafür erforderlichen Fachkräfte<br />

für Unternehmen am Markt sicherstellen.<br />

Mit mehr als 4.000 Auszubildenden in Gesundheitsberufen<br />

sowie 100 Schulen des Gesundheitswesens und<br />

mehr als 20 Fachschulen der Altenpflege/-hilfe verfügt<br />

der Standort Rheinland-Pfalz über eine breit angelegte<br />

(Aus-)Bildungslandschaft mit Bezug zur <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>.<br />

In der akademischen Ausbildung und Forschung kann<br />

das Land mit der Universität Mainz und der dazugehörigen<br />

Universitätsklinik auf ein Zentrum mit hohem nationalem<br />

und internationalem Renommée in seinen Reihen<br />

bauen. So hat die Johannes Gutenberg-Universität<br />

Mainz u.a. Schwerpunkte in den medizinischen Gebieten<br />

Immunologie, Tumormedizin, Neurowissenschaften,<br />

Präventive Medizin und minimal-invasive Chirurgie.<br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in Rheinland-Pfalz 29

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