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Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...

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Krankenhäuser<br />

„Der weiße Riese“ der <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

in Sachen Beschäftigung und BWS<br />

Die Krankenhäuser prägen als bedeutendster Teilmarkt<br />

sowohl als Nr. 1 bei der Beschäftigung als auch bei der<br />

Bruttowertschöpfung (BWS) die rheinland-pfälz ische<br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in besonderem Maße. So arbeiten<br />

nahezu 40% aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

der Branche in Krankenhäusern und rund<br />

27% der Bruttowertschöpfung der rheinland-pfälzischen<br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> werden im Teilmarkt Krankenhäuser<br />

erwirtschaftet.<br />

Abbildung 30: Kerndaten des Teilmarkts Krankenhäuser<br />

in Rheinland-Pfalz und in Deutschland<br />

Anbieter 2005 (in Klammern<br />

jeweils Anteil RLP an D)<br />

RLP<br />

97<br />

(4%)<br />

D<br />

2.166<br />

sv. Beschäftigte 2005 52.471 1.098.897<br />

(5%)<br />

Weibliche Beschäftigte 40.516 836.627<br />

Männliche Beschäftigte 11.955 262.270<br />

sv. Beschäftigte je Anbieter 535 364<br />

Gesundheitsausgaben 2004 in<br />

Mio. EUR<br />

3.092<br />

(5%)<br />

BWS RLP / Anteil an BWS D 2,2 Mrd. EUR / 4%<br />

Quellen: Berechnungen Inmit, Statistisches Bundesamt,<br />

Statistisches Landesamt RLP<br />

60.432<br />

Kostendruck und rechtliche Rahmenbedingungen<br />

stellen Krankenhäuser vor nie<br />

gekannte Herausforderungen<br />

Die großen Herausforderungen, die die gesellschaftlichen,<br />

ökonomischen und politischen Veränderungen mit<br />

sich bringen, treffen das Flagschiff der <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

in besonderem Maße. In erster Linie wirken hier<br />

der Kostendruck und die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

massiv auf den Teilmarkt ein. So werden bspw. die<br />

tagesgleichen Pflegesätze durch ein international bewährtes<br />

Vergütungssystem auf Basis der „Diagnosis Related<br />

Groups“ (DRG) ersetzt - die Einführungsphase dieses<br />

so genannten Fallpauschalen-Systems endet Ende<br />

2008. Das neue Vergütungssystem soll deutlich zur Kostenreduktion<br />

im Gesundheitswesen beitragen und erfordert<br />

so von den Krankenhäusern das Beschreiten von<br />

neuen, Kosten sparenden Wegen.<br />

Einsparpotenzial durch Verkürzung der<br />

Verweildauern<br />

Vor diesem Hintergrund sind die Krankenhäuser ständig<br />

auf der Suche nach neuen Einsparpotenzialen, die die<br />

Versorgungsqualität nicht beeinträchtigen. Möglichkeiten<br />

hierzu liegen bspw. in einer kürzeren Verweildauer<br />

der Patienten und Patientinnen im Krankenhaus. Lagen<br />

diese in Deutschland 1993 durchschnittlich bei 12,5 Tagen,<br />

waren es 2004 nur noch 8,7 Tage, in Rheinland-<br />

Pfalz liegt dieser Wert gar noch etwas niedriger (8,4<br />

Tage).<br />

Als Hauptgründe für die kürzere Verweildauer werden<br />

neben verbesserten betriebsinternen Abläufen u.a. der<br />

medizinische und medizintechnische Fortschritt (bspw.<br />

minimal-invasive Eingriffe) und die Verlagerung bestimmter<br />

Behandlungselemente in den ambulanten<br />

Sektor angeführt. Weiterhin ermöglicht der medizinischtechnische<br />

Fortschritt heute ambulante Operationen,<br />

bei denen früher noch ein Krankenhausaufenthalt notwendig<br />

war.<br />

Einsatz von Medizininformatik zur<br />

Kostenreduktion und Effizienzsteigerung<br />

Vor dem Hintergrund des Einspardrucks ist es nur konsequent,<br />

dass Krankenhäuser zu den wichtigsten Anwendern<br />

von Medizininformatik-Produkten und -dienstleistungen,<br />

die zur klinischen Qualität und Effizienz der<br />

Krankenhäuser beitragen, gezählt werden.<br />

Durch eine IT-Infrastruktur zur Datenerfassung sowie für<br />

Wissensverarbeitungs- und Kommunikationsleistungen<br />

können nach den Ergebnissen einer Accenture-Studie<br />

Kosteneinsparungen von bis zu 20 % erzielt werden. Die<br />

60 <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in Rheinland-Pfalz

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