Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...

Deswegen werden Konsumentinnen und Konsumenten
sowie Patientinnen und Patienten zukünftig vermehrt
auf beratende Dienstleistungen angewiesen sein, um
die Welt des Gesundheitswesens nicht alleine entschlüsseln
zu müssen. Sie werden – so die Prognose – Vermittlerinnen
bzw. Vermittler beauftragen, die sich umfassend
ihrer Gesundheitsbedürfnisse und Ziele annehmen.
Wer solche Vermittlerinnen bzw. Vermittler sein werden,
ob Versicherungen, Arbeitgeber, Behörden oder virtuelle
Gesundheitslotsen, kann heute noch nicht vorhergesagt
werden. (Haus-) Ärztinnen und (Haus-) Ärzte sehen
sich momentan selbst in dieser Rolle. Ob sie diese auch
in Zukunft noch innehaben (können), ist nicht sicher, da
steigender Zeit- und ökonomischer Druck möglicherweise
die Übernahme dieser Tätigkeit erschweren.
Auch an der Schnittstelle zwischen Krankenhaus, Reha-
Kliniken und Hotel entsteht möglicherweise – in den
USA bereits etabliert – auch für die Hotellerie ein neuer
Markt, da sie über große Service-Kompetenzen verfügt
und der Krankenhausbereich sich aus Kostengründen
auf seine Kernkompetenzen konzentrieren muss.
Den vorgenannten Beispielen gemeinsam ist nicht nur,
dass sie demonstrieren, wie durch den Wandel Angebotschancen
entstehen, sondern ebenfalls, dass neue
Angebote auch neue Qualifikationen, Ausbildungen und
Berufe mit sich bringen.
In Rheinland-Pfalz hat das Unternehmen SanoVia den
Bedarf bereits erkannt und in eine Dienstleistung umgesetzt.
Es bietet eine umfassende Beratung zu Gesundheitsthemen
an. Schwerpunkte der Programme sind die
Vermittlung einer gesunden, auf naturbelassenen Zutaten
basierenden Ernährung sowie das Erlernen von
Stress-Kompetenz. Individuelle Empfehlungen zu Sport
und Bewegung runden das Programm ab.
70 Gesundheitswirtschaft in Rheinland-Pfalz