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Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...

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Pharmaindustrie<br />

Innovationsstarker Big Player der rheinlandpfälzischen<br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

Die Pharmaindustrie ist mit ihrer Innovationskraft eine<br />

wichtige Säule für den Status und die Entwicklung der<br />

rheinland-pfälzischen <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>. Insbesondere<br />

im Hinblick auf die Parameter Beschäftigung, Bruttowertschöpfung<br />

und Umsatz hat die Pharmaindustrie<br />

für die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in Rheinland-Pfalz eine<br />

besondere Bedeutung. Gemessen am Marktvolumen ist<br />

die Pharmaindustrie mit einer Bruttowertschöpfung von<br />

1,1 Mrd. EUR der drittgrößte Teilmarkt der rheinlandpfälzischen<br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong>. Mit rund 10.000 Beschäftigten<br />

nimmt er Platz 5 des Rankings der beschäftigungsstärksten<br />

Teilmärkte ein. Nicht zuletzt deshalb<br />

konnte die Pharmaindustrie ihr Beschäftigungsvolumen<br />

zwischen 1999 und 2005 um 13% steigern.<br />

Abbildung 25: Kerndaten des Teilmarkts pharmazeutische<br />

Industrie in Rheinland-Pfalz und in<br />

Deutschland<br />

Anbieter 2005 (in Klammern<br />

jeweils Anteil RLP an D)<br />

RLP<br />

24<br />

(2%)<br />

D<br />

1.030<br />

sv. Beschäftigte 2005 9.773 (8%) 125.970<br />

Weibliche Beschäftigte 4.326 60.197<br />

Männliche Beschäftigte 5.447 65.773<br />

sv. Beschäftigte je Anbieter 407 122<br />

Umsatz 2005 in Mio. EUR* 2.903 (8%) 35.889<br />

BWS RLP/ Anteil an BWS D 1.072 Mio. EUR / 9,3%<br />

* Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten<br />

Quellen: Berechnungen Inmit, Statistisches Bundesamt,<br />

Statistisches Landesamt RLP, Bundesagentur für Arbeit<br />

Exportschlager Pharma<br />

Die dynamische Entwicklung der rheinland-pfälzischen<br />

Pharmaindustrie wird im Wesentlichen gespeist durch<br />

die hohe Exportquote, von der der gesamte <strong>Wirtschaft</strong>sstandort<br />

profitiert. Mehr als die Hälfte des Umsatzes<br />

wird im Ausland generiert. So betrug die Exportquote<br />

der rheinland-pfälzischen Pharmaunternehmen im<br />

Jahr 2005 rund 61 % und lag damit gar noch über den<br />

Durchschnittswert für Deutschland (53 %). Eine wichtige<br />

wirtschaftliche Rolle spielt in diesem Zusammenhang<br />

für die forschenden Unternehmen der 20jährige<br />

Patentschutz, durch den innovative Arzneimittel mit hohen<br />

Entwicklungskosten weltweit exklusiv 20 Jahre vermarktet<br />

werden können.<br />

Pharmaindustrie als Labor<br />

der <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

Zur Sicherung ihrer nationalen und internationalen<br />

Wettbewerbsfähigkeit sind die Unternehmen der Pharmazeutischen<br />

Industrie in besonderem Maße auf Innovationen<br />

angewiesen. Besonders stimulierend wirkt<br />

dabei auch auf diesen Teilmarkt der demografische<br />

Wandel, der durch die Zunahme von Demenzerkrankungen<br />

und Multimorbidität eine verstärkte Nachfrage<br />

nach innovativen Produkten schafft.<br />

Durch den hohen Innovationsdruck sind die überdurchschnittlich<br />

hohen F&E-Aus gaben zu erklären. Wird die<br />

Innovationsquote von 14 % des Umsatzes auf die rheinland-pfälzische<br />

pharmazeutische Industrie übertragen,<br />

ergeben sich F&E-Aufwendungen von bis zu rund 400<br />

Mio. Euro. Damit investiert die rheinland-pfälzische<br />

Pharmaindustrie in F&E in etwa genauso viel wie das<br />

gesamte rheinland-pfälzische Textil- und Bekleidungsgewerbe<br />

an Umsatz erzielt. Die Bedeutung der F&E für<br />

die Pharmaindustrie am Standort Rheinland-Pfalz zeigt<br />

sich augenfällig u.a. durch das kürzlich eröffnete „Pharma<br />

Quality Control Center (PQC)“ von Boehringer Ingelheim.<br />

Das PQC begleitet und unterstützt die Einführung<br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in Rheinland-Pfalz 49

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