Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...
Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...
Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abbildung 29: Potenzialfeld IV und subsumierte<br />
Teilmärkte/Teilmarktsegmente<br />
Quelle: Inmit<br />
Potenzialfeld<br />
IV<br />
Prozessinnovationen &<br />
Neue Angebots-/<br />
Organisationsformen<br />
im Gesundheitswesen<br />
• Medizininformatik/<br />
E-Health<br />
• Gesundheits-/<br />
HealthCare-Logistik<br />
• Krankenhäuser<br />
• Freie Arztpraxen/MVZ<br />
• Freie Zahnarztpraxen<br />
• Apotheken<br />
• Krankentransporte<br />
und Rettungsdienste<br />
Medizininformatik/E-Health<br />
Wichtige „Effizienzsteigerer“ der<br />
<strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />
Die Wachstumspotenziale für den Teilmarkt Medizininformatik/E-Health<br />
sind wesentlich von den gesundheitsrelevanten<br />
Impulsgebern Kostendruck sowie demografischer<br />
Wandel geprägt. Die Anbieter in diesem Teilmarkt<br />
profitieren dabei insbesondere davon, dass der<br />
Einsatz von Informationstechnologie als eines der wichtigsten<br />
Instrumente für die Steigerung der der Effizienz<br />
sowie der Qualität in großen Einrichtungen des Kernbereichs<br />
des Gesundheitswesens, vor allem den Krankenhäusern,<br />
gilt.<br />
Das Teilmarktvolumen für Medizininformatik/E-Health<br />
beträgt Schätzungen zufolge deutschlandweit knapp<br />
1 Mrd. Euro. Nach Prognosen wird dieser Markt insgesamt<br />
auch weiterhin durch großes Wachstum geprägt<br />
sein. So wird für Deutschland mit jährlichen durchschnittlichen<br />
Wachstumsraten von bis zu 40 % gerechnet.<br />
Die Erwartungen fußen vor allem auf den Megatrends<br />
in der <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>. Neben den technologischen<br />
Impulsgebern sind auch hier die Folgen des demografischen<br />
Wandels wieder an vorderster Stelle zu<br />
nennen. So wird u.a. durch den steigenden Altersdurchschnitt<br />
der Bevölkerung der Bedarf an häuslich basierten<br />
Behandlungsformen zunehmen; dies könnte der<br />
Medizininformatik (bspw. mit Produkten und Technologien<br />
zum mobilen Patienten-Monitoring) zusätzliche<br />
Wachstumsimpulse bescheren.<br />
Unterstützt werden diese Wachstumserwartungen auch<br />
durch Befragungsergebnisse der Studie „Monito ring<br />
E-Health Deutschland 2005/2006“ unter Investi tionsentscheiderinnen<br />
und -entscheidern im Gesundheitswesen,<br />
von de nen 90 % die Bedeutung von E-Health<br />
für ihre Einrichtungen im Jahr 2008 mit hoch bzw. sehr<br />
hoch angeben.<br />
Vor allem die geplante Einführung der elektroni schen<br />
Gesundheitskarte (EGK) und das Potenzial der EPA<br />
(elek tronische Patientenakte) werden den Teilmarkt Medizininformatik<br />
voraussichtlich auch in Zukunft zusätzlich<br />
stimulieren. In diesem Zusammenhang kann Rheinland-Pfalz<br />
besonders profitieren, da hier ein breites<br />
Anbieterspektrum von zum Teil als Markt- und Technologieführer<br />
operierenden Unternehmen für die weitere<br />
Entwicklung des Gesundheitsstandorts vorhanden ist.<br />
„Gesundheitskarte Rheinland-Pfalz“ als<br />
E-Health-Vorzeigeprojekt<br />
Insbesondere in Zusammenhang mit der Einführung der<br />
Elektronischen Gesundheitskarte darf sich das Land zu<br />
den Pionieren dieser Entwicklung zählen. In einer von<br />
bundesweit derzeit sieben Modellregionen wird der Praxiseinsatz<br />
der neuen, u.a. auch in Rheinland-Pfalz entwickelten<br />
Technologie, die schrittweise die bisherige<br />
Krankenversichertenkarte ablösen soll, in Trier im Rahmen<br />
der „Gesundheitskarte Rheinland-Pfalz“ erprobt.<br />
58 <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in Rheinland-Pfalz