6 Angaben zu bereits durchgeführten Maßnahmen - Stadt Burghausen

Regierung von Oberbayern Luftreinhalte-/Aktionsplan
Dezember 2007 Burghausen
Lageanalyse
Wie die Analysen der lufthygienischen Situation zeigen, wird die PM10-Belastung an der LÜB-
Station in Burghausen in erster Linie durch die großräumige Luftverschmutzung beeinflusst. Hier
kann auf kommunaler Ebene mit den Mitteln der Luftreinhalteplanung kaum Abhilfe geschaffen
werden. Vielmehr sind weiterführende nationale und internationale Maßnahmen erforderlich, um
eine Verbesserung der lufthygienischen Situation bei allen Emittentengruppen zu erzielen. Hierbei
sind der Bundesgesetzgeber und nicht zuletzt die Europäische Union in der Pflicht.
Dennoch kann insbesondere in Städten, bei denen die zulässige Überschreitungszahl des PM10-
Grenzwertes nur knapp überschritten wurde, auch mit „kleinen“ Maßnahmen ein Beitrag geleistet
werden, unter die zulässige Zahl an Überschreitungstagen zu kommen.
Folgende graphische Darstellung zeigt die Tage mit Überschreitung des Grenzwertes entsprechend
der Höhe der Überschreitung. Man erkennt, dass der PM10-Tagesgrenzwert im Jahr 2006
an einigen Tagen nur knapp überschritten wird (51 - 53 µg/m³ an 7 Tagen). Mit einer Minderung
der PM10-Gesamtbelastung um 3 µg/m³ im Tagesmittel hätte die zulässige Überschreitungshäufigkeit
von 35 Tagen eingehalten werden können.
Immissionskonzentration [µg/m³]
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
PM 10-Überschreitungen beim Tagesmittelwert 2006
3 µg/m³ Minderung: 32 Überschreitungen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112131415161718192021222324252627282930313233343536373839
Anzahl der Tage mit Überschreitungen
Abbildung 5/7: Höhe der PM10-Überschreitungen an der LÜB-Station Burghausen
Mit der Erarbeitung des Luftreinhalte-/Aktionsplans für Burghausen wird versucht, mit einem Bündel
von - für sich alleine gesehen kleinen - Maßnahmen im lokalen Bereich den kommunal beeinflussbaren
Schadstoffanteil von annähernd 26 % bzw. 7 µg/m³ zu reduzieren. Hierbei liegt bei den
genehmigungsbedürftigen und nicht genehmigungsbedürftigen Anlagen, die zusammen als städtischer
Hintergrund nur einen Anteil von ca. 5 % an der Belastung beitragen, das geringste Minderungspotenzial.
Die höchsten Minderungspotenziale sind im Bereich des Straßenverkehrs zu erwarten,
dessen Beitrag im lokalen Bereich, als Anteil im städtischen Hintergrund und bei den
sonstigen Einflüssen einen Anteil von insgesamt ca. 3 bis 4 µg/m³ oder 10 bis 15 % besitzt.
- 29 -