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6 Angaben zu bereits durchgeführten Maßnahmen - Stadt Burghausen

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Regierung von Oberbayern Luftreinhalte-/Aktionsplan<br />

Dezember 2007 <strong>Burghausen</strong><br />

8 Schlussbetrachtung<br />

Das Ziel des vorliegenden Luftreinhalte-/Aktionsplans ist, entsprechend den Anforderungen der<br />

Luftqualitätsrahmenrichtlinie der Europäischen Union und des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>zu</strong> entwickeln, die geeignet sind, die Luftqualität <strong>zu</strong> verbessern und insbesondere die<br />

Belastungen an Feinstaub (PM10) <strong>zu</strong> vermindern.<br />

Wie die Untersuchungen der lufthygienischen Situation in der <strong>Stadt</strong> <strong>Burghausen</strong> zeigen, treten bei<br />

bestimmten Wetterlagen, fast ausschließlich im Winterhalbjahr, an der LÜB-Messstation teilweise<br />

recht hohe Immissionskonzentrationen insbesondere an PM10 auf. Während der seit 2005 geltende<br />

Grenzwert für das Jahresmittel (40 µg/m³) bisher sicher eingehalten wurde, wurde der Grenzwert<br />

für das Tagesmittel von 50 µg/m³ bei <strong>zu</strong>gelassenen 35 Überschreitungen im Jahr 2006 an<br />

insgesamt 39 Tagen überschritten. Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und die übrigen in<br />

der 22. BImSchV reglementierten Schadstoffe wurden eingehalten.<br />

Die Verursacheranalyse hat gezeigt, dass die PM10-Belastung in erster Linie durch den großräumigen<br />

Hintergrund bestimmt wird (74 %). Der städtische Hintergrund mit den Beiträgen von Industrie,<br />

Hausbrand, Verkehr und sonstigen Einflüssen hat einen Anteil von 15 %. Der größte direkt<br />

vor Ort <strong>zu</strong> beeinflussende Sektor ist der lokale Verkehr an der Messstation mit einem Anteil<br />

von 11 %.<br />

Im Zusammenhang mit den Belastungsanteilen aus dem großräumigen Hintergrund ist besonders<br />

auf den Einfluss ausgeprägter Inversionswetterlagen im Winter auf die Immissionssituation hin<strong>zu</strong>weisen.<br />

Die ersten Wochen des Jahres 2006 wurden so z. B. von lang anhaltenden, deutschland-<br />

und europaweiten austauscharmen Wetterlagen mit teilweise sehr niedrig liegenden Inversionsuntergrenzen<br />

geprägt. In der Folge war <strong>zu</strong> beobachten, dass nicht nur an großstädtischen Messorten,<br />

wie z. B. in München an der Landshuter Allee, sondern auch in kleineren Städten wie <strong>Burghausen</strong><br />

und sogar in ländlichen Bereichen (z.B. Messstation Andechs) der PM10-Grenzwert für<br />

das Tagesmittel besonders häufig überschritten wurde. Entsprechende Vorkommnisse, wenn<br />

auch nicht so ausgeprägt wie im Winter 2005/2006, haben die lufthygienischen Verhältnisse in der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Burghausen</strong> <strong>bereits</strong> in den <strong>zu</strong>rückliegenden Jahren maßgeblich beeinflusst und werden es<br />

auch in Zukunft tun. Auch mit den lokal begrenzten <strong>Maßnahmen</strong> eines Luftreinhalte-/Aktionsplans<br />

ist davon aus<strong>zu</strong>gehen, dass bei den besonders großräumigen Inversionswetterlagen die Einhaltung<br />

des PM10-Immissionsgrenzwertes nicht möglich sein dürfte.<br />

Nach vorliegenden Erkenntnissen wird die großräumige Feinstaubbelastung <strong>zu</strong>dem nicht nur<br />

durch ortsnahe und -ferne Feinstaubemissionen von Verkehr, Hausbrand und Industrie etc., sondern<br />

auch durch sekundäre Partikelbildungen aus der Gasphase aufgrund der Vorbelastung der<br />

Atmosphäre durch gasförmige Schadstoffe, wie Stickstoffoxide, Schwefeldioxid und Ammoniak,<br />

verursacht.<br />

Die oben genannten Einflussfaktoren verdeutlichen, dass auch in der <strong>Stadt</strong> <strong>Burghausen</strong><br />

ausschließliche lokale <strong>Maßnahmen</strong> im Rahmen eines Luftreinhalte-/Aktionsplans eine dauerhafte<br />

Einhaltung der PM10-Grenzwerte nicht sicherstellen können.<br />

Zu einer weitergehenden und großräumigen Verbesserung der Luftqualität müssen daher die<br />

Emissionen aller Emittentengruppen in einem Gesamtpaket von europaweiten, regionalen und<br />

lokalen <strong>Maßnahmen</strong> vermindert werden. Hier sind auch das Land, der Bund und nicht <strong>zu</strong>letzt die<br />

Europäische Union in der Pflicht.<br />

Zur weiteren Verringerung der großräumigen Schadstoffbelastung erscheinen folgende <strong>Maßnahmen</strong><br />

geeignet:<br />

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