PDF-Datei - Öko-Institut eV
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Energiepflanzen zur Verwertung in Biogasanlagen - und hier vor allem Mais - hat sich in<br />
Deutschland von rund 500.000 ha im Jahr 2003 auf rund 960.000 in 2012 erhöht (Schätzungen<br />
der FNR 2012). In den statistischen Angaben vor 1999 betrug der Anbau von „Energiemais“<br />
bundesweit weniger als 50.000 ha (TLL 2011).<br />
Abbildung 5: Agrarflächen für die Produktion von energetischer Biomasse seit 1999<br />
Quelle: FNR 2012 (http://mediathek.fnr.de/grafiken/pressegrafiken/anbauflache-furnachwachsende-rohstoffe-2012-grafik.html,<br />
download 23-11-2012)<br />
Das Anbauflächenpotenzial für Biomasse auf Grün- und Ackerland wird in Deutschland nach<br />
unterschiedlichen Modellen für die kommenden beiden Jahrzehnte auf über 4 Mio. ha der<br />
landwirtschaftlichen Nutzfläche geschätzt. Ob diese Potenziale allerdings tatsächlich zu aktivieren<br />
sind, ist kaum prognostizierbar bzw. würde Änderungen in anderen Konsumsektoren<br />
voraussetzen: Zum Beispiel würde die Reduktion unseres übermäßigen Fleischkonsums von<br />
derzeit rund 88 kg pro Person und Jahr auf gesundheitlich ratsame Werte von 30 bis 40 kg<br />
tatsächlich mehrere Mio. ha Flächen freisetzen, auf denen bislang die Futtermittel zur Erzeugung<br />
dieser Fleischmengen produziert werden. Diese Flächen könnten dann theoretisch<br />
durchaus für Energiepflanzenbau, so dieser ökologisch und standortsverträglich erfolgt, genutzt<br />
werden.<br />
Im Fokus der aktuellen Debatten zur Umwelt- und Naturverträglichkeit stehen vor allem die<br />
Biogasanlagen mit ihrem gewaltigen Flächenbedarf zur Bereitstellung des Energieträgers. Im<br />
Jahr 2000 gab es rund 1.000 Anlagen mit einer elektrischen Leistung von ca. 50 MW; im<br />
Jahr 2011 waren es rund 7.100 Anlagen mit ca. 2.900 MW. Abgesehen von abiotischen und<br />
biotischen Problemen der energetischen Biomassebereitstellung sind auch die energetische<br />
Effizienz und ein wirksamer positiver Beitrag zur Treibhausgasbilanz (THG = Treibhausgase,<br />
vor allem Kohlendioxid CO 2 , Methan CH 4 und Lachgas N 2 O) bei der Mehrzahl aller Anlagen<br />
kritisch zu hinterfragen. Dazu ist eine durchdachte Abwärmenutzung unerlässlich, denn die<br />
elektrische Effizienz bei der Verbrennung des Biogases liegt systembedingt selbst bei den<br />
besten Anlagen bei lediglich rund 40%. Doch bei rund Zweidrittel aller Anlagen in Deutsch-<br />
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