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PDF-Datei - Öko-Institut eV

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Aufgrund der limitierten Biomasseressourcen ist die Festlegung von konsistenten und verbindlichen<br />

Nachhaltigkeitskriterien für alle Nutzungspfade von Bioenergie – und perspektivisch<br />

auch von stofflich genutzter Biomasse – daher dringend erforderlich.<br />

Über Biokraftstoffe hinaus: europäische und nationale Aktivitäten<br />

Die Dringlichkeit und Problematik der Ausweitung der RED-Kriterien auf feste (und gasförmige)<br />

Biomassen wurde EU-weit bereits erkannt (EC 2010) und wird zwischen Europäischer<br />

Kommission, dem Europäischen Parlament und einigen Mitgliedsstaaten diskutiert. Es besteht<br />

Interesse zu einem weiteren Austausch und die Bereitschaft zur Formulierung von<br />

Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomassen. Diese Kriterien müssen jedoch mit den<br />

Grundsätzen der Forst- und Holzwirtschaft vereinbar sein und den Handel von nachhaltiger<br />

Biomasse unterstützen.<br />

In einer Reihe von gemeinsamen Workshops wurde die Thematik bereits auf europäischer<br />

Ebene diskutiert 2 . Als Ergebnis konnte festgehalten werden, dass der Fokus in Europa auf<br />

die Entwicklung eines nachhaltigen Forstmanagementsystems mit besonderer Aufmerksamkeit<br />

für die Biodiversität und Bodenqualität durch zusätzliche Holzentnahme für Bioenergie<br />

gerichtet werden sollte.<br />

Da sich Wälder bereits innerhalb eines Landes sehr unterscheiden, besteht die Möglichkeit,<br />

einen Rahmen mit bestimmten Prinzipien zu entwickeln und detaillierte Regelungen auf<br />

nationaler und regionaler Ebene anzustreben. Dabei sollten auch die bestehenden Zertifizierungssysteme<br />

für Holz – insbesondere PEFC und FSC – einbezogen werden.<br />

Internationale Aspekte wie Abholzung von Wäldern werden ebenfalls als äußerst wichtig angesehen<br />

und müssen mit aufgenommen werden, dabei gilt vorrangig das Augenmerk auf<br />

den wachsenden Import von festen Biomassen (vor allem Pellets) zu richten und bi- bzw.<br />

multilaterale Vereinbarungen in diesem Zusammenhang in Betracht zu ziehen.<br />

Für die weiteren Arbeiten können die Regelungen aus den bereits existierenden Zertifizierungssystemen<br />

wie FSC, PEFC und der Blauer Engel (in Deutschland) herangezogen werden,<br />

die bereits gute Ansätze für eine nachhaltige Holznutzung bieten, jedoch mit Ausnahme<br />

des Blauen Engels die Frage der Schwach- und Restholznutzung für energetische Zwecke<br />

weitgehend ausklammern.<br />

Jedoch haben diese Systeme bereits Kriterien und Indikatoren entwickelt, die auch für die<br />

Übertragung der Nachhaltigkeitskriterien auf feste Bioenergie genutzt werden könnten.<br />

Die von der Industrie getragene “Initiative Wood Pellet Buyers” (IWPB) sieht die Erarbeitung<br />

eines freiwilligen Nachhaltigkeitsstandards für Pellets vor 3 und ist ein wichtiger Schritt auf<br />

dem Weg zu einer EU-weiten Regelung. Die folgende Tabelle 3 zeigt die vorgeschlagenen<br />

Nachhaltigkeitskriterien der IWPB.<br />

2 Siehe http://www.iinas.org/Work/Projects/REDEX/redex.html<br />

3 Siehe http://www.laborelec.be/ENG/initiative-wood-pellet-buyers-iwpb/<br />

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