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ahdukw-jb2011.pdf

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strukturellen Präventionsarbeit geben etwa unsere<br />

Controlling-Daten für das Berichtsjahr im Anhang.<br />

Selbst bei stabiler öffentlicher Förderung wächst<br />

der Eigenmittelanteil alleine durch tarifrechtliche<br />

Steigerungen im Personalkostenetat sowie natürlich<br />

steigender Sachkostenausgaben<br />

(Mehrwertsteuer, technische Ausstattung durch<br />

z.B. online-taugliche Medien, Fahrtkosten, vom<br />

Land geforderte, aber nicht refinanzierte Qualitätsmanagementmaßnahmen,<br />

Nebenkosten für<br />

den Gebäudeunterhalt, Personalbeschaffungs- und<br />

Fortbildungskosten und vieles mehr).<br />

Im Berichtsjahr hatten wir zwar eine stabile öffentliche<br />

Förderung (auf gedeckeltem Niveau, s.o.)<br />

zugesagt bekommen, stießen aber im dritten und<br />

vierten Quartal dennoch an Liquiditätsgrenzen,<br />

weil kommunalisierte Landesmittel und kommunale<br />

Ergänzungsfinanzierung durch und über die<br />

Stadt Duisburg nicht zur Auszahlung kamen, weil<br />

dort erhebliche Probleme mit dem neuen kommunalen<br />

Finanzierungsmanagement und vor allem<br />

mit der Steuerungssoftware SAP sowie dem dafür<br />

nötigen Know-how vorlagen. Wir können nur<br />

hoffen, dass dies im kommenden Jahr besser läuft<br />

und wir von weitergehenden Kürzungen verschont<br />

bleiben. Gerade angesichts der geschilderten<br />

Zusammenhänge brauchen wir unbedingt eine<br />

möglichst stabile Planungssicherheit.<br />

Vor dem Hintergrund der verbesserten Behandlungsoptionen<br />

und der gestiegenen Lebenserwartung<br />

steigt auch die Zahl unserer Begleitungsverhältnisse<br />

kontinuierlich an. Das geht leider nicht<br />

unbedingt mit adäquat wachsender Lebensqualität<br />

oder gar schrumpfenden sozialrechtlichen oder<br />

psychosozialen Problemlagen unserer Klienten<br />

einher. Im Gegenteil wächst leider auch die Zahl<br />

derjenigen Klient/innen, die aufgrund vielfältiger<br />

lebenspraktischer Problemlagen eine besonders<br />

hohe Begleitungs- und Betreuungsintensität benötigen.<br />

Hier stoßen wir zunehmend an Kapazitätsgrenzen<br />

und werden uns in naher Zukunft intensiver<br />

mit Formen ambulant betreuten Wohnens<br />

beschäftigen müssen.<br />

Um einen einigermaßen ausgeglichenen Haushalt<br />

hinzubekommen, benötigen wir im Durchschnitt<br />

etwa 50.000 Euro p.a. aus nicht-öffentlichen Drittmitteln,<br />

das sind zwischen 15 und 20 % des Haushaltsvolumens.<br />

Betriebswirtschaftlich betrachtet<br />

generiert jeder aus öffentlichen Mitteln eingesetzte<br />

Euro wiederum 15 – 20 Cent aus Drittmitteln.<br />

Eigentlich doch eine richtig gute Investition.<br />

Und dabei ist der „Gegenwert“ von ca. 4000<br />

Stunden ehrenamtlicher (honorarfreier, aber<br />

nicht kostenfreier!) Arbeit per anno (entspricht<br />

ca. 3 Vollzeitäquivalenten!) nicht eingerechnet.<br />

Die Erhaltung unseres Angebotsspektrums sowie<br />

die stete Weiterentwicklung dessen ist in erster<br />

Linie nur deshalb noch möglich, weil wir trotz immer<br />

wiederkehrender Konfrontation mit Kürzungsszenarien<br />

ein immer noch hochmotiviertes<br />

ehren- und hauptamtliches Team haben.<br />

Aber das alleine würde nicht reichen: ohne Spenden-<br />

und Sponsoring durch verschiedene<br />

zivilgesellschaftliche Gruppierungen und<br />

Einzelpersonen wäre die Aufrechterhaltung des<br />

Angebots- und Leistungsspektrums überhaupt<br />

nicht denkbar.<br />

Der vorliegende Jahresbericht wird über eine<br />

Vielfalt von derartigem Engagement Auskunft geben.<br />

Da halten wir es gerne mit Erich Kästner und<br />

wollen über gutes Tun reden (s. 4.).<br />

Eine der wichtigsten Pfunde und Ressourcen für<br />

die Aufrechterhaltung unserer Angebotspalette<br />

sind und bleiben unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen,<br />

denen einmal mehr ein riesiges<br />

„Danke schön!“ gilt.<br />

Angefangen beim Vorstand über nahezu alle anderen<br />

Arbeitsfelder können wir hier auf eine sehr<br />

stabile „Mannschaft“ bauen. Allerdings gibt es leider<br />

auch nur wenig Andrang von neuen Interessent/innen.<br />

Daher möchten wir Sie, verehrte Leserinnen<br />

und Leser, bitten, potentiell interessierte<br />

Menschen auf uns aufmerksam zu machen, denn:<br />

AIDS-Hilfe-Arbeit ist spannend, kann intensiv und<br />

unter Umständen belastend sein, aber auch dankbar<br />

und für die eigene Persönlichkeitsentwicklung<br />

gewinnbringend. Das gilt nach wie vor auch für<br />

die ehrenamtliche Mitarbeit auf allen Ebenen.<br />

Und: sie wird wahrgenommen.<br />

So sind wir recht stolz, dass auch in diesem Jahr<br />

erneut zwei langjährig aktiv-ehrenamtliche Mitarbeiter/innen<br />

ausgezeichnet wurden:<br />

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