ahdukw-jb2011.pdf
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Zielgruppenspezifische Prävention<br />
tizvollzugsanstalten zu entlasten“, erklärt Rolf Ringeler,<br />
Vorsitzender der<br />
AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel e. V.<br />
Leider gibt es für Duisburg aber auch Nachteiliges<br />
festzustellen.<br />
„So gibt es gerade in Duisburg ein sehr geringes<br />
Angebot für drogengebrauchende Menschen und<br />
Substituierte,“ führt Ralf Runniger, hauptamtlicher<br />
Mitarbeiter der AIDS-Hilfe aus.<br />
In Duisburg fehlt ein Kontaktladen mit offenem<br />
Cafébereich und angeschlossenem oder eigenständigem<br />
Drogenkonsumraum, welches in Städten<br />
wie Wuppertal, Essen, und Bochum - allesamt<br />
Städte unter Nothaushaltsrecht - vorgehalten<br />
wird.<br />
„Um hier, zumindest ein geringes Angebot aufrechtzuerhalten,<br />
bietet die AIDS-Hilfe einmal im<br />
Monat – am letzten Freitag – ein Frühstück für<br />
Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher<br />
an,“ führt Ralf Runniger weiter aus. „Auch besteht<br />
für die Substituierten, die am Wochenende in der<br />
AIDS-Hilfe ihr Methadon erhalten die Möglichkeit<br />
zu einem Austausch bei einem Kaffee und auch im<br />
Rahmen der Methadonvergabe wird am letzten<br />
Sonntag im Monat ein Frühstück angeboten,“ ergänzt<br />
Ralf Runniger.<br />
Mit Sorge betrachtet die AIDS-Hilfe auch, dass<br />
immer mehr Substituierte, die täglich ihr Methadon<br />
bei den substituierenden Ärzten in Empfang<br />
nehmen müssen, wegen Schwarzfahrens zu Haftstrafen<br />
verurteilt werden. Im Hartz IV Regelsatz<br />
sind 22,78 € für Verkehr vorgesehen, das günstigste<br />
Monatsticket kostet jedoch 44,70 €. Hier<br />
fordert die AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel,<br />
dass ein Sozialticket eingeführt wird oder die<br />
Fahrtkosten vom Jobcenter oder den Krankenkassen<br />
übernommen werden. Es kann ja nicht sein,<br />
dass Kranke aufgrund von fehlenden finanziellen<br />
Mitteln in Gefängnissen weggesperrt werden, welches<br />
unnötige Kosten bedeutet. Ein Knasttag kostet<br />
ca. 90 €, da wäre es doch günstiger, die Subsituierten<br />
mit einem Monatsticket auszustatten.<br />
Generell sind in der Illegalisierung der Drogen die<br />
meisten Probleme begründet. So führt der<br />
Schwarzmarkt durch verunreinigte Substanzen zu<br />
den gesundheitlichen Schäden und die<br />
überteuerten Schwarzmarktpreise münden in der<br />
Beschaffungskriminalität. Repression und<br />
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