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Programm 2014 - ARPM

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oktober <strong>2014</strong><br />

Viele der Konflikte dieser recht unübersichtlichen Region sind grenzübergreifend<br />

und Bestandteil eines Erbes, welches nicht nur die nordkaukasischen<br />

Republiken Russlands, sondern vor allem die beiden transkaukasischen<br />

Staaten Georgien und Armenien bewältigen müssen.<br />

Wir werden uns in beiden „vergessenen Ländern“ mit Zeugnissen der<br />

langen christlichen Tradition befassen (Noah soll der Legende nach mit<br />

seiner Arche auf dem Ararat gelandet sein) und grandiose Landschaften<br />

erleben. Die gegenwärtigen Realitäten werden wir in Begegnungen mit<br />

kompetenten Gesprächspartnern diskutieren, z.B. die Folgen der Sezessionskriege<br />

und Autonomiebestrebungen, die zur politischen und wirtschaftlichen<br />

Zerstückelung der Region führten.<br />

Armenien, das „Land der Steine“, wie es von seinen Bewohnern liebevoll<br />

genannt wird, hat eine große Vergangenheit: es wurde das erste<br />

christliche Land der Welt, beschlossen von seinem König im Jahre 301.<br />

Lange bevor Konstantinopel seine Hagia Sophia baute, errichteten die<br />

Armenier bereits eine große Kathedrale, die Byzanz als Vorbild diente<br />

und heute als mächtige Ruine zu sehen ist.<br />

Weniger als ein Drittel der weltweit rund zehn Millionen Armenier lebt<br />

in der Republik Armenien. Seit Jahrhunderten bestehen armenische<br />

Gemeinschaften im Iran und in Georgien. Seit dem Völkermord an den<br />

Armeniern gibt es traditionelle Gemeinschaften im Libanon, Frankreich<br />

und den Vereinigten Staaten.<br />

Georgien wird von seinen Bewohnern als „Balkon Europas“ bezeichnet.<br />

Im Jahr 337 wurde das Christentum auch hier Staatsreligion. Von jeher<br />

zeichnet sich die georgische Kirche durch sehr große Toleranz aus – mit<br />

26 unterschiedlichen Volksgruppen ist Georgien bis heute ein multiethnisches<br />

Land.<br />

Georgien hat heute große Probleme, bei denen der Kolonialismus Rußlands<br />

eine Rolle spielt: im Nordwesten liegt die autonome Republik<br />

Abchasien, im Südwesten die autonome Republik Anschrien, im Norden<br />

das Gebiet Südossetien. Abchasien und Südossetien sind de facto<br />

unabhängig und ihre staatliche Souveränität wird von einigen Staaten<br />

anerkannt. Sie stehen derzeit nicht unter der Kontrolle der georgischen<br />

Regierung.<br />

Rußland ist nicht bereit, seinen Einfluß im Kaukasus freiwillig aufzugeben.<br />

Ähnliches erleben wir derzeit in der Ukraine.<br />

In den beiden ältesten christlichen Ländern der Welt gibt es vieles zu<br />

sehen: atemberaubende Landschaften, Teile der Seidenstraße, Reste<br />

aus der Hethiterzeit sowie der Römer und Perser, Kirchenbaukunst, Kirchenmalerei<br />

und berühmte Bibliotheken aus der Antike. Zudem werden<br />

wir äußerst gastfreundlichen Bewohnern begegnen.<br />

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