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des russischen Steffi Graf iiber Liebe, Sport und - Legacy Tobacco ...

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KINDERSEGEN:<br />

Familienromantik<br />

urn<br />

die Jahrh<strong>und</strong>ertwende<br />

KINDERSORGEN: Bonner Reformplane benachtelligen Familien<br />

KINDERGELD<br />

' N^:^r sch^ne Worte<br />

Der geplante neue r,Lastenausgleich" stellt in<br />

Wirklichlieit viele Familien schlechter<br />

D er Zahlenzauber verblaBt: R<strong>und</strong><br />

sechs Milliarden Mark melrr wollen<br />

die Bonner Koalitionare an nachsten<br />

Jahr an Familien za-hlen; das Kindergeld<br />

fur den ersten Nachwuchs wird<br />

auf 200 Mark mehr als verdoppelf ab<br />

dem Dritten mht es gar 300 Mark<br />

Eltem haben die Wahl zwischen Kindergeld<br />

<strong>und</strong> -freibetrag.<br />

Fiir 95 Prozent der Fanrilien,<br />

so hat FLnanz„iirtister<br />

Theo Waigel errechnet, sei<br />

das aufgestockte Kirrdergeld<br />

dann die bessere A1-<br />

temaflve. Familienmiristerin<br />

Claudia Nolte land das<br />

„hervorragend".<br />

Das Blendwerk „Familienlastenausgleich<br />

1996"<br />

STEUERREFORM ist entiamt: Beim Vorfordert<br />

Prof. Lang schlag der Koalition zahlen<br />

Familien ihre „Entlastung"<br />

selbst, entdeckte der Fanvlienb<strong>und</strong>.<br />

Denn: Bei einem Grenzsteuersatz<br />

von 40 Prozent, der schon bei Einkommen<br />

von mnd 80000 Mark erreicht<br />

wird, muflte nach der Reform eine Ein-<br />

Kind-Familie 208 Mark mehr Steuem<br />

bezahlen als lreute. Well der Freibetrag<br />

entfallt, gibt as nur 200 Mark Kindergeld<br />

zuruck.<br />

Im Uergleich zur heutiaen Regelung<br />

aus Freibetragen <strong>und</strong> Kindergeld<br />

,. , konterkarieren Waigels Steuerplane<br />

die Fanrilienpolitik: Ausgerechnet einkommensschwache<br />

GroBfamilien sYUr-<br />

de der Finanzmiruster starker zu Kasse<br />

bitten aL bisher (siehe Tabelle).<br />

Gespannt envarten die Farnilienverbande,<br />

mit welchen Verrenkungen die<br />

Regierung ihr Reformmodell fur gesetzeskonforrr,<br />

erklaren will. SchlieGlich<br />

hatten die Verfassungsrichter der ?olitik<br />

1992 aufgetragen, die Situation von<br />

Farnilien „mit jedem Reformschritt erkennbar<br />

zu verbessem."<br />

Einspruch. Der R^cPter am hessischen<br />

Lan<strong>des</strong>sozialgericht Jurgen Borchert,<br />

der Kolner Steuegprofessor Joachim<br />

Lang <strong>und</strong> der Richter am Bun<strong>des</strong>finanzhof<br />

Heinz-Jiirgen Pezzer kommen<br />

in einem gemeinsamen Memorandum<br />

zu dem Schluli, daB Waigels Plane die<br />

schon heute existenten „Strafsteuem"<br />

auf den Kin<strong>des</strong>unterhalt (siehe Rech-<br />

SIND DREI KINDER ZUVIEL?<br />

Durchsshnfttsunterbalt pra Jahr , .<br />

<strong>und</strong> Kind br®!fe mind.' --' 12 000<br />

abzgi. Kinderfreibetrag ^q 104<br />

bieiben za versteern<br />

,'= rd; s 0`00<br />

macht an direkten Steuern auf<br />

den Kin<strong>des</strong>unterhalt bei 20 % _ - `<br />

LohndEinkommensteuer =1600<br />

naogL indirekten Steaem aut<br />

Kin<strong>des</strong>unterba@ (Mehrrrertstenerr<br />

We CSN.)<br />

Steuem auf Kin<strong>des</strong>unferhait<br />

abzOla. Kindergeld<br />

Der steuerliche Belastungsvergleich zeigt: Die 1996 geplante<br />

Kindergeldreform stellt vor allem Cronfamilien schlechter<br />

`-ee<br />

^ +372<br />

enH+eiokNiotn p lahr L<br />

6E100 ^ '°s-72000<br />

+370<br />

: -::+ 2 G00<br />

F`=^3600<br />

macht effeYthe eine Kinderstrafsteuer"prolahr<br />

= 2 760<br />

I . Iyrk.:4k<br />

an^^.^:He,aeae,gervamnlznbaro<br />

nung) noch urn durchschnittlich knapp<br />

1000 Mark pro JahJ <strong>und</strong> Kind erhohen<br />

wden.<br />

Die Fachleute fordem, das „voliia in<br />

Unordnung geratene Einkommenstenerrecht<br />

gr<strong>und</strong>legend zu reformieren".<br />

-8400p `-ifiDCD-;<br />

+ 30 7 +372<br />

+22 +740 +740 +740<br />

-210 -210 +1470 +1470<br />

-680 -680 -442 +2198 r<br />

-1120 -1150 -1152 -430 ^<br />

Qu^.'c: Heltlclbcger FamIIPo:,bSm/i. Snning<br />

20509i4360 010z<br />

Die Krux: Einerseits<br />

verpflichte der Staat<br />

Eltem via Familien<strong>und</strong><br />

Strafrecht dazu.<br />

ihren Kindem angemessenen<br />

Unterhalt<br />

zu zalIlen. Andererseits<br />

muP>ten sie die<br />

Kinderkosten noch<br />

zusatzlich versteuem.<br />

Borchert, Lang<br />

<strong>und</strong> Pezzer: „Die angebliche<br />

Familienentlastung<br />

ist pure<br />

Gaukelei." n<br />

vlArrx!.as Kowa.ts:a<br />

A I. H. oara, -.- FoCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf

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