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DEUTSCHLAND<br />
24UUU<br />
rim<br />
fordert <strong>des</strong> Kreissozlalamt Waldshut von Nehad Dzinic zuruck Der<br />
13osnier hatte Verwandte (Foto) nach Deutschland geholt. Er verpflichtete<br />
sich schriftlich, for die Fluchtlinge zu sorgen. Da sein Geld nicht<br />
ausreichte, beantragte er Sozialhilfe. Die mu8 erjetzt zunickzahlen<br />
AUSLANDERRECHT<br />
Teure Menschlichkeit<br />
Uber 100 000 Bosrner fanden m Deutschland<br />
private Zuflucht - Finanzrisiko fur die Gastgeber<br />
N ehad Dzinic fiel aus allen Wolken, Kein Einzelfatl: Die Sbzialamter verals<br />
der Brief com Kreissozialamt schicken in ganz Deutschland Zah-<br />
Waldshut eintraf: Die baden-wiirttem- lungsaufforderungen. Die Betrage<br />
bergische Behorde forderte den bosni- schwanken zwischen 1000 Mark <strong>und</strong><br />
schen Fanlilienvater auf, nmd 24 000 300 000 Mark. Die Adressaten: Bosnier,<br />
Mark zuruckzuzahlen. Um seine<br />
verzweifelten Verwandten aus<br />
Bosnien legal herauszuholen,<br />
voa 17.0_=.1994<br />
hatte er beim Auslanderamt vor<br />
knapp zwei Jahren eine folgenschwere<br />
Unterschrift geleistet.<br />
Die Ausreise der verfolgten<br />
MusHme nach Deutschland war<br />
nur genehmigt worden, well der<br />
EegY<strong>und</strong>ung:<br />
42jahrige eine UerpfHchtungserktarung"<br />
unterschrieb. Da<br />
Dzinic nach einigen Monaten das<br />
Geld fur die Unterstutzung seiner<br />
neun Vercvandten ausging,<br />
sprang das Sozialamt em. Jetzt<br />
versucht die Behorde, die Sozialhilfe<br />
von dem „BUrgen" einzutreiben.<br />
VERTEIDIGT die<br />
Zahlungsbescheide:<br />
Bernhard Wutz, Landrat<br />
im badischen Waldshut<br />
I<br />
deutsche Gastfamilien, Friedensgruppen<br />
<strong>und</strong> Kirchengerneinden. Sie alle<br />
hatten sich verpflichtet, fur den Lebensunterhalt<br />
der Fliichtlinge in Deutschland<br />
aufzu'-zommen.<br />
Die Helfer in Deutschland kommt die<br />
Menschlichkeit teuer zu stehen: In<br />
Schwabisch Hall nahmen Mitglieder<br />
der evanaelisch-methodistischen Kirchengemeinde<br />
die siebenkopfige bosnische<br />
Familie Dindic auf. 3500 Mark<br />
zahlte die Kirche jeden Monat auf ein<br />
Sammell:onto ein.<br />
Arbeiten dirfen die Dindics aufgr<strong>und</strong><br />
der restriktiven Auslandergesetze nicht.<br />
Well die Kosten wegen <strong>des</strong> anhaltenden<br />
Biirgerkriegs „nicht mehr uberschaubal'"<br />
uaren, beantragte Pfarrer Hans-<br />
L7rich Hofmann far die Familie im Januar<br />
1995 Sozialhilfe. Drei Monate spater erhielt<br />
er vom Sozialamt die erste Riickzahlungsauffordelung<br />
- ftir sieben Personen,<br />
Auch fiiir die beiden in Deutschland<br />
geborenen Kinder soll d!e Kichengemeinde<br />
die Sozialhilfe nachbezahlen,<br />
Kristina Hadeler aus Numberg unterschrieb<br />
fur eine Kriegerwitwe mit drei<br />
Kindem aus Mostar ebenfalls eine Verpfiichtungserkiaruna.<br />
Auch sie muBfe<br />
Sozialhilfe fur die F7iichtlingsfamilie<br />
beantragen. Die bayerischen Behorden<br />
forderten nach drei Monaten r<strong>und</strong> 3000<br />
Mark zuruck.<br />
Die Niimbergerin stoppte den Sozialhueantrag,<br />
mehrere Privatpersonen<br />
sprangen mit Spenden ein. Anfang<br />
<strong>des</strong> Jahres zog Rristina Hadeler gegen<br />
die Regre6forderung vor Gericht. Sie<br />
is; <strong>iiber</strong>zeugt daB die Verpflichtungse_klarung<br />
sittenwidrig war: „Fur den<br />
Unterzeichneten ist gar nicht abzusehen,<br />
welche Forderungen for welchen<br />
Zeitraum auf ihn zukommen."<br />
Einem deutschen Forderkreis aus dem<br />
sedbadischen GSnvihl, der die Ausreise<br />
von bedrohten Bosniem unterstiitzt ►<br />
x. Die a,- ana- '<br />
his 31.12.1994 gewahrten rzistungen each<br />
dex Asylbewerbeeleistungage^etz (ASy1bLG) bza. eun9essozialhilYegeeet¢<br />
(HSHG) von insqesdat GH 18.665,56 cind Zz1<br />
ersta'ten.<br />
2. Gie ETtscheidung beruht auf ¢ 64 Absate i <strong>und</strong> 2 Aus1G.<br />
Fer sich each § 64 Absatz 1 <strong>des</strong> AuslEndergesetzes der AuslSnderheharde<br />
oder eir.er Aeslandsvertretung gegen6ler verpflichtet hat,<br />
die K;sten £6r den Lebensunterheit eines Aus16nders zu tragen,<br />
ha: sfintliche affentliohen 81tte1 eu erstatten, the £Cr den<br />
LoEensunterhait <strong>des</strong> duslhndeis einscli11eB1ich der Verscrgung it<br />
tiohr.:aum <strong>und</strong> der versorgunq is Rranxheitsfalle <strong>und</strong> bei Pflegebe,Hlrf':igkeit<br />
au£gevendet verden, such soxeit die Au'wendungen<br />
aua einem gesetzlichen An.,^pivch <strong>des</strong> Avslfindera heruhen.<br />
AuEW-endungen, die auf einer 9ettraasleistuny beruhen, sicd nicht<br />
HILFSBEREITE Gastgeber mussen jetzt <strong>des</strong>ige Rechnungen bezahlen<br />
Ci<br />
48 rom„x.nolzner2dte^lalegeAfocvsMaga,in HOCUS17,11995<br />
http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf