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des russischen Steffi Graf iiber Liebe, Sport und - Legacy Tobacco ...

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DEUTSCHLAND<br />

24UUU<br />

rim<br />

fordert <strong>des</strong> Kreissozlalamt Waldshut von Nehad Dzinic zuruck Der<br />

13osnier hatte Verwandte (Foto) nach Deutschland geholt. Er verpflichtete<br />

sich schriftlich, for die Fluchtlinge zu sorgen. Da sein Geld nicht<br />

ausreichte, beantragte er Sozialhilfe. Die mu8 erjetzt zunickzahlen<br />

AUSLANDERRECHT<br />

Teure Menschlichkeit<br />

Uber 100 000 Bosrner fanden m Deutschland<br />

private Zuflucht - Finanzrisiko fur die Gastgeber<br />

N ehad Dzinic fiel aus allen Wolken, Kein Einzelfatl: Die Sbzialamter verals<br />

der Brief com Kreissozialamt schicken in ganz Deutschland Zah-<br />

Waldshut eintraf: Die baden-wiirttem- lungsaufforderungen. Die Betrage<br />

bergische Behorde forderte den bosni- schwanken zwischen 1000 Mark <strong>und</strong><br />

schen Fanlilienvater auf, nmd 24 000 300 000 Mark. Die Adressaten: Bosnier,<br />

Mark zuruckzuzahlen. Um seine<br />

verzweifelten Verwandten aus<br />

Bosnien legal herauszuholen,<br />

voa 17.0_=.1994<br />

hatte er beim Auslanderamt vor<br />

knapp zwei Jahren eine folgenschwere<br />

Unterschrift geleistet.<br />

Die Ausreise der verfolgten<br />

MusHme nach Deutschland war<br />

nur genehmigt worden, well der<br />

EegY<strong>und</strong>ung:<br />

42jahrige eine UerpfHchtungserktarung"<br />

unterschrieb. Da<br />

Dzinic nach einigen Monaten das<br />

Geld fur die Unterstutzung seiner<br />

neun Vercvandten ausging,<br />

sprang das Sozialamt em. Jetzt<br />

versucht die Behorde, die Sozialhilfe<br />

von dem „BUrgen" einzutreiben.<br />

VERTEIDIGT die<br />

Zahlungsbescheide:<br />

Bernhard Wutz, Landrat<br />

im badischen Waldshut<br />

I<br />

deutsche Gastfamilien, Friedensgruppen<br />

<strong>und</strong> Kirchengerneinden. Sie alle<br />

hatten sich verpflichtet, fur den Lebensunterhalt<br />

der Fliichtlinge in Deutschland<br />

aufzu'-zommen.<br />

Die Helfer in Deutschland kommt die<br />

Menschlichkeit teuer zu stehen: In<br />

Schwabisch Hall nahmen Mitglieder<br />

der evanaelisch-methodistischen Kirchengemeinde<br />

die siebenkopfige bosnische<br />

Familie Dindic auf. 3500 Mark<br />

zahlte die Kirche jeden Monat auf ein<br />

Sammell:onto ein.<br />

Arbeiten dirfen die Dindics aufgr<strong>und</strong><br />

der restriktiven Auslandergesetze nicht.<br />

Well die Kosten wegen <strong>des</strong> anhaltenden<br />

Biirgerkriegs „nicht mehr uberschaubal'"<br />

uaren, beantragte Pfarrer Hans-<br />

L7rich Hofmann far die Familie im Januar<br />

1995 Sozialhilfe. Drei Monate spater erhielt<br />

er vom Sozialamt die erste Riickzahlungsauffordelung<br />

- ftir sieben Personen,<br />

Auch fiiir die beiden in Deutschland<br />

geborenen Kinder soll d!e Kichengemeinde<br />

die Sozialhilfe nachbezahlen,<br />

Kristina Hadeler aus Numberg unterschrieb<br />

fur eine Kriegerwitwe mit drei<br />

Kindem aus Mostar ebenfalls eine Verpfiichtungserkiaruna.<br />

Auch sie muBfe<br />

Sozialhilfe fur die F7iichtlingsfamilie<br />

beantragen. Die bayerischen Behorden<br />

forderten nach drei Monaten r<strong>und</strong> 3000<br />

Mark zuruck.<br />

Die Niimbergerin stoppte den Sozialhueantrag,<br />

mehrere Privatpersonen<br />

sprangen mit Spenden ein. Anfang<br />

<strong>des</strong> Jahres zog Rristina Hadeler gegen<br />

die Regre6forderung vor Gericht. Sie<br />

is; <strong>iiber</strong>zeugt daB die Verpflichtungse_klarung<br />

sittenwidrig war: „Fur den<br />

Unterzeichneten ist gar nicht abzusehen,<br />

welche Forderungen for welchen<br />

Zeitraum auf ihn zukommen."<br />

Einem deutschen Forderkreis aus dem<br />

sedbadischen GSnvihl, der die Ausreise<br />

von bedrohten Bosniem unterstiitzt ►<br />

x. Die a,- ana- '<br />

his 31.12.1994 gewahrten rzistungen each<br />

dex Asylbewerbeeleistungage^etz (ASy1bLG) bza. eun9essozialhilYegeeet¢<br />

(HSHG) von insqesdat GH 18.665,56 cind Zz1<br />

ersta'ten.<br />

2. Gie ETtscheidung beruht auf ¢ 64 Absate i <strong>und</strong> 2 Aus1G.<br />

Fer sich each § 64 Absatz 1 <strong>des</strong> AuslEndergesetzes der AuslSnderheharde<br />

oder eir.er Aeslandsvertretung gegen6ler verpflichtet hat,<br />

die K;sten £6r den Lebensunterheit eines Aus16nders zu tragen,<br />

ha: sfintliche affentliohen 81tte1 eu erstatten, the £Cr den<br />

LoEensunterhait <strong>des</strong> duslhndeis einscli11eB1ich der Verscrgung it<br />

tiohr.:aum <strong>und</strong> der versorgunq is Rranxheitsfalle <strong>und</strong> bei Pflegebe,Hlrf':igkeit<br />

au£gevendet verden, such soxeit die Au'wendungen<br />

aua einem gesetzlichen An.,^pivch <strong>des</strong> Avslfindera heruhen.<br />

AuEW-endungen, die auf einer 9ettraasleistuny beruhen, sicd nicht<br />

HILFSBEREITE Gastgeber mussen jetzt <strong>des</strong>ige Rechnungen bezahlen<br />

Ci<br />

48 rom„x.nolzner2dte^lalegeAfocvsMaga,in HOCUS17,11995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf

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