Geschäftsbericht 2013 - Bundesvereinigung der Deutschen ...
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BdA | geschäftsbericht <strong>2013</strong> | Wirtschaft und finanzen<br />
132<br />
auf<br />
12 Cent/kWh<br />
von <strong>der</strong>zeit 5,3 cent würde<br />
die eegumlage bei aktueller<br />
för<strong>der</strong>regelung bis 2020 steigen.<br />
unzureichende umsetzung<br />
<strong>der</strong> energiewende gefährdet<br />
Industriestandort deutschland<br />
nach den aktuellen regelungen des<br />
erneuerbareenergiengesetzes (eeg)<br />
müssen stromkunden in deutschland<br />
<strong>2013</strong> mehr als 20 Mrd. € zahlen, um<br />
den ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren energien<br />
(ee) zu finanzieren – und dies für<br />
strom, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> strombörse nur<br />
2–3 Mrd. € kostet. in den letzten zehn<br />
Jahren haben sich die Kosten <strong>der</strong> eegumlage<br />
mehr als verzehnfacht. 2014<br />
steigt die eegumlage erneut um rd.<br />
18 % auf 6,24 cent pro Kilowattstunde.<br />
die damit verbundenen höheren<br />
stromkosten werden für Wirtschaft<br />
und haushalte zu einer massiven und<br />
vielfach untragbaren belastung.<br />
bereits jetzt ist <strong>der</strong> industriestrom<br />
in deutschland gegenüber dem<br />
eu27durchschnitt je nach stromverbrauch<br />
um rd. 20 % teurer. die<br />
hohe stromkostenbelastung führt zu<br />
gravierenden Wettbewerbsnachteilen<br />
über die gesamte industrielle bandbreite.<br />
die sinkenden investitionen<br />
<strong>der</strong> energieintensiven industrien am<br />
standort deutschland sind alarmierend.<br />
die eeför<strong>der</strong>ung darf nicht<br />
dazu führen, dass <strong>der</strong> industriestandort<br />
deutschland geschwächt wird und<br />
hun<strong>der</strong>ttausende arbeitsplätze in gefahr<br />
geraten.<br />
aus sorge um den deutschen<br />
industrie standort und die beschäftigung<br />
hat die bda in einer gemeinsamen<br />
erklärung mit bdi, ig bce und ig Metall<br />
im Oktober <strong>2013</strong> einen verlässlichen<br />
Masterplan zur energiewende gefor<strong>der</strong>t,<br />
<strong>der</strong> die energiepreise auf einem<br />
für die industrie wettbewerbsfähigen<br />
niveau sichert und den industriellen<br />
Kern und damit die dortigen arbeitsplätze<br />
erhält. erfor<strong>der</strong>lich sind – wie<br />
es in <strong>der</strong> erklärung heißt – eine umfassende<br />
reform des eeg, ein stopp des<br />
anstiegs <strong>der</strong> strompreise und verlässliche<br />
und bezahlbare strompreise für<br />
unternehmen und Verbraucher.<br />
Mit den nun geplanten än<strong>der</strong>ungen<br />
bei <strong>der</strong> Ökostromför<strong>der</strong>ung<br />
lässt die neue regierung die gelegenheit<br />
für die dringend notwendige umfassende<br />
reform des eeg verstreichen<br />
und beschränkt sich auf kleine<br />
reparaturen. um den für unternehmen<br />
und Verbraucher verheerenden<br />
Kostenanstieg bei den strompreisen<br />
effektiv zu stoppen, müssen die ee<br />
viel schneller in den Markt integriert<br />
werden. dass die direktvermarktung<br />
nun auf 2018 verschoben werden soll,<br />
sieht die bda daher mit großer sorge.<br />
zur sicherung des industriestandorts<br />
deutschland ist es zudem unabdingbar,<br />
<strong>der</strong> energieintensiven industrie<br />
eine langfristig verlässliche Perspektive<br />
für bezahlbare und international<br />
wettbewerbsfähige strompreise zu<br />
geben. die ausnahmeregelungen für<br />
energieintensive, im internationalen<br />
Wettbewerb stehende unternehmen<br />
müssen daher im einklang mit europäischem<br />
recht weitestmöglich erhalten<br />
bleiben.<br />
zusätzlich setzt sich die bda für<br />
eine abschaffung des Privilegs des eeeinspeisevorrangs<br />
gegenüber konven<br />
Ohne eine zügige generalrevision des erneuerbareenergiengesetzes<br />
droht dem industriestandort deutschland<br />
massiver schaden: Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige<br />
energiepreise sind grundvoraussetzungen für den erhalt<br />
von industriellen Wertschöpfungsketten und von arbeitsplätzen<br />
in <strong>der</strong> industrie.<br />
Arndt g. kirchhoff | Vizepräsident <strong>der</strong> bda, Präsident institut <strong>der</strong> deutschen<br />
Wirtschaft Köln, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> geschäftsführung Kirchhoff automotive gmbh