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Geschäftsbericht 2013 - Bundesvereinigung der Deutschen ...

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Lohn- und tarifpoLitik | geschäftsbericht <strong>2013</strong> | BDA<br />

zeitarbeit mit neuen<br />

Tarifverträgen<br />

in deutschland erreicht die tarifbindung<br />

in <strong>der</strong> Zeitarbeit praktisch<br />

100 %. damit gilt für ca. 850.000 Zeitarbeitnehmer<br />

ein tarifvertrag. erst am<br />

17. september <strong>2013</strong> einigte sich die aus<br />

dem bundesarbeitgeberverband <strong>der</strong><br />

personaldienstleister (bap) sowie dem<br />

interessenverband deutscher Zeitarbeitsunternehmen<br />

(igZ) bestehende<br />

Verhandlungsgemeinschaft Zeitarbeit<br />

(VgZ) mit den dgb-gewerkschaften auf<br />

einen neuen, wichtigen tarifabschluss,<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> branche und den einsatzbetrieben<br />

lange planungssicherheit und notwendige<br />

stabilität bietet. neben Modifizierungen<br />

im bereich <strong>der</strong> Mantel- und<br />

entgeltrahmentarifverträge wurden<br />

neue entgelttarifverträge vereinbart.<br />

damit werden während <strong>der</strong> 38-monatigen<br />

Laufzeit die tariflöhne nach zwei<br />

nullmonaten in drei stufen jeweils zum<br />

1. Januar 2014, zum 1. april 2015 sowie<br />

zum 1. Juni 2016 angehoben. die vereinbarten<br />

tarifsteigerungsraten betragen<br />

in Westdeutschland 3,8 %, 3,5 %<br />

und 2,3 %, in ostdeutschland liegen sie<br />

bei 4,8 %, 4,3 % und 3,7 %.<br />

diese tariflohnsteigerungen führen<br />

zu Mindestlöhnen von 8,50 €<br />

(West) bzw. 7,86 € (ost) ab 2014 und<br />

bis zu 9,00 € (West) bzw. 8,50 € (ost)<br />

ab Juni 2016, die abermals in einer<br />

rechtsverordnung als verbindliche<br />

Lohnuntergrenze für die Zeitarbeitsbranche<br />

festgelegt werden sollen.<br />

oberhalb dieser Mindestlöhne führen<br />

die tarifsteigerungsraten zu einem<br />

anstieg <strong>der</strong> entgelttabelle in<br />

ihrer letzten stufe auf bis zu 20,00 € in<br />

Westdeutschland und 18,03 € in ostdeutschland.<br />

da in <strong>der</strong> industrie die entgelte teilweise<br />

über den tarifen <strong>der</strong> Zeitarbeit<br />

liegen, hat die VgZ mit den jeweils für<br />

die einsatzbranchen zuständigen dgbgewerkschaften<br />

für diese bereiche<br />

spezielle branchenzuschlagstarifverträge<br />

vereinbart, um das entgelt <strong>der</strong><br />

Zeitarbeitnehmer schrittweise an das<br />

niveau <strong>der</strong> stammarbeitnehmer heranzuführen.<br />

neben den bereits im letzten Jahr<br />

in kraft getretenen branchenzuschlagsvereinbarungen<br />

für Zeitarbeit<br />

in <strong>der</strong> M+e-industrie sowie in <strong>der</strong> chemischen<br />

industrie gelten ab 1. Januar<br />

<strong>2013</strong> branchenzuschlagsregelungen<br />

für Zeitarbeit in <strong>der</strong> kautschukindustrie<br />

sowie in <strong>der</strong> kunststoff verarbeitenden<br />

industrie, ab 1. april <strong>2013</strong> die<br />

entsprechenden Vereinbarungen für<br />

den schienenverkehrsbereich, die textil-<br />

und bekleidungsindustrie sowie die<br />

holz und kunststoff verarbeitende industrie.<br />

am 1. Mai <strong>2013</strong> trat <strong>der</strong> branchenzuschlagstarifvertrag<br />

für Zeitarbeit<br />

in <strong>der</strong> papier, pappe und kunststoffe<br />

verarbeitenden industrie in kraft und<br />

am 1. Juli <strong>2013</strong> die Vereinbarung für<br />

gewerbliche Zeitarbeitnehmer in <strong>der</strong><br />

druckindustrie. somit können bereits<br />

mehr als die hälfte <strong>der</strong> Zeitarbeitnehmer<br />

von branchenzuschlägen profitieren.<br />

denn <strong>der</strong> mit abstand größte<br />

anteil <strong>der</strong> Zeitarbeitnehmer ist im verarbeitenden<br />

gewerbe tätig.<br />

die tarifpartner <strong>der</strong> Zeitarbeitsbranche haben durch die<br />

branchenzuschlagstarifverträge ihre handlungsfähigkeit bewiesen.<br />

die branchenzuschlagstarifverträge stellen bereits<br />

jetzt die Zeitarbeitnehmer nach gewissen fristen weitgehend<br />

mit dem stammpersonal in den einsatzbetrieben gleich. dies<br />

zeigt, dass die tarifpartner differenzierte und damit praxisgerechte<br />

Lösungen finden.<br />

Elke strathmann | Vizepräsidentin <strong>der</strong> bda, Vorsitzende bda-ausschuss Lohnund<br />

tarifpolitik, Vorstandsmitglied continental ag

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