Geschäftsbericht 2013 - Bundesvereinigung der Deutschen ...
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BDA | geschäftsbericht <strong>2013</strong> | bildung<br />
92<br />
dies ist darauf zurückzuführen,<br />
dass vielen jungen Menschen die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Voraussetzungen für den<br />
Übergang von <strong>der</strong> schule in die Ausbildung<br />
fehlen. für diese gibt es die<br />
Möglichkeit, in einer sog. Übergangsmaßnahme<br />
defizite auszugleichen und<br />
z. b. im rahmen von Praktika berufe<br />
kennenzulernen o<strong>der</strong> soziale Kompetenzen<br />
zu schulen. Zwar gelingt<br />
den Jugendlichen nach einer solchen<br />
Übergangsmaßnahme häufig <strong>der</strong> Weg<br />
in eine voll qualifizierende Ausbildung,<br />
dennoch muss es das Ziel sein, bereits<br />
in <strong>der</strong> schule die Ausbildungsreife sicherzustellen<br />
und eine fundierte berufsorientierung<br />
zu vermitteln. dies<br />
ist eine wichtige Aufgabe von län<strong>der</strong>n,<br />
bundesregierung und Wirtschaft im<br />
rahmen des Ausbildungspakts – und<br />
muss es auch im fall einer Verlängerung<br />
des Pakts 2014 bleiben.<br />
Wie stark das engagement <strong>der</strong><br />
Wirtschaft trotz <strong>der</strong> schwierigkeiten,<br />
geeignete bewerberinnen und bewerber<br />
zu finden, ist, zeigt folgende entwicklung:<br />
im Zeitraum 2003 bis 2012<br />
ging die Zahl <strong>der</strong> schulabgänger insgesamt<br />
um 9,8 % bzw. <strong>der</strong> nicht studienberechtigten<br />
schulabgänger (die<br />
hauptinteressierten an einer berufsausbildung)<br />
sogar um 24,6 % zurück –<br />
gleichzeitig wurden 2012 nur 1,1 %<br />
weniger Ausbildungsverträge als 2003<br />
abgeschlossen. dies zeigt den erfolg<br />
des Ausbildungspakts.<br />
Nähere Informationen unter<br />
www.arbeitgeber.de > Publikationen ><br />
kompakt > „Ausbildungsmarkt“<br />
und unter<br />
www.arbeitgeber.de > Publikationen ><br />
argumente > „Wir bilden aus!“<br />
Gestaltungsspielraum bei<br />
Ausbildungsordnungen<br />
gesichert<br />
die Angemessenheit <strong>der</strong> Ausbildungsdauer<br />
im hinblick auf dreieinhalbjährige<br />
berufe wurde in den vergangenen<br />
beiden Jahren intensiv diskutiert.<br />
Ausgangspunkt <strong>der</strong> diskussion war<br />
die entscheidung des Wirtschaftsministeriums,<br />
dreieinhalbjährige berufe<br />
nur noch befristet zu verordnen, und<br />
das Vorhaben, einen Kriterienkatalog<br />
zur bestimmung <strong>der</strong> „richtigen“ Ausbildungsdauer<br />
zu entwickeln.<br />
die bdA hat gemeinsam mit den<br />
gewerkschaften den spielraum <strong>der</strong><br />
sozialpartner bei <strong>der</strong> festsetzung <strong>der</strong><br />
regulären Ausbildungsdauer einzelner<br />
berufe erfolgreich verteidigt. die<br />
dauer einer Ausbildung wird durch<br />
Vertreter <strong>der</strong> sozialpartner und betriebliche<br />
experten festgelegt. dies<br />
hat sich in <strong>der</strong> Praxis bewährt. starre<br />
Kriterienkataloge o<strong>der</strong> umfangreiche<br />
studien über die Angemessenheit <strong>der</strong><br />
Ausbildungsdauer hingegen schaffen<br />
nur bürokratische hürden und verlängern<br />
die neuordnungsverfahren<br />
unnötig. <strong>der</strong> hauptausschuss des<br />
bundesinstituts für berufsbildung hat<br />
im Juli <strong>2013</strong> daher beschlossen, dass<br />
Anträge auf neuordnung eines Ausbildungsberufs<br />
künftig eine kurze plausible<br />
erläuterung zur angemessenen<br />
Ausbildungsdauer enthalten müssen,<br />
die im Antragsgespräch näher erläutert<br />
wird. Mit diesem pragmatischen<br />
Verfahren wird sichergestellt, dass<br />
die Ausbildungsdauer auch künftig auf<br />
grundlage <strong>der</strong> jeweiligen beruflichen<br />
Wir können es uns nicht leisten, talente zu verlieren.<br />
deshalb kooperieren zahlreiche betriebe eng mit schulen.<br />
nur durch eine umfassende berufsorientierung können junge<br />
Menschen herausfinden, welcher beruf wirklich zu ihnen<br />
passt. Praxiserfahrung ist dafür <strong>der</strong> schlüssel.<br />
otto kentzler | Vizepräsident <strong>der</strong> bdA, Präsident Zentralverband des deutschen<br />
handwerks, geschäftsführen<strong>der</strong> gesellschafter Kentzler gmbh & co. Kg