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Geschäftsbericht 2013 - Bundesvereinigung der Deutschen ...

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Lohn- und tarifpoLitik | geschäftsbericht <strong>2013</strong> | BDA<br />

Tarifausschuss stimmt<br />

neuen Branchenmindestlöhnen<br />

zu<br />

<strong>der</strong> tarifausschuss beim bundesarbeitsministerium<br />

hat <strong>2013</strong> <strong>der</strong><br />

jeweils ersten Mindestlohnverordnung<br />

für das gerüstbauerhandwerk<br />

sowie für das steinmetz- und steinbildhauerhandwerk<br />

zugestimmt. Zudem<br />

hatte sich <strong>der</strong> tarifausschuss<br />

mit den Verlängerungsanträgen des<br />

bauhauptgewerbes, des Maler- und<br />

Lackiererhandwerks sowie des gebäu<strong>der</strong>einigerhandwerks<br />

und des<br />

elektrohandwerks befasst und sich<br />

im ergebnis für diese anträge ausgesprochen.<br />

die mittlerweile neunte<br />

Mindestlohnverordnung für das baugewerbe<br />

bewertete die arbeitgeberseite<br />

im tarifausschuss als wichtigen<br />

schritt in richtung eines bundeseinheitlichen<br />

branchenmindestlohnniveaus<br />

und damit eines künftigen<br />

Wegfalls des Mindestlohns ii. deshalb<br />

stimmte sie <strong>der</strong> Mindestlohnverordnung<br />

trotz ihrer bedenken u. a. hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> langen Laufzeit des tarifvertrags<br />

zu.<br />

die neue Möglichkeit einer arbeitszeitflexibilisierung<br />

mit einem verstetigten<br />

Monatsgehalt rechnung getragen.<br />

positiv hervorzuheben sind die<br />

bestrebungen weiterer branchen<br />

nach einem branchenmindestlohn.<br />

so unterstützt die bda ausdrücklich<br />

das Vorhaben <strong>der</strong> fleischindustrie,<br />

für die beschäftigten <strong>der</strong> schlachthöfe<br />

einen Mindestlohntarifvertrag<br />

auszuhandeln. damit <strong>der</strong> Mindestlohntarifvertrag<br />

auf alle in- und<br />

ausländischen arbeitnehmer auf<br />

deutschen schlachthöfen erstreckt<br />

werden kann, muss diese branche<br />

aber zunächst in das aentg aufgenommen<br />

werden.<br />

Zum ende des Jahres zeigten<br />

sich auch die bemühungen um einen<br />

branchenmindestlohn im friseurhandwerk<br />

erfolgreich: am 27. november<br />

<strong>2013</strong> stimmte <strong>der</strong> tarifausschuss<br />

<strong>der</strong> aVe des ersten bundesweit geltenden<br />

Mindestlohntarifvertrags im<br />

friseurhandwerk zu. bemerkenswert<br />

ist dabei, dass die tarifvertragsparteien<br />

diesen tarifvertrag bereits zum<br />

rund<br />

68.000<br />

tarifverträge sind in<br />

deutschland in kraft.<br />

erneut problematisch war <strong>der</strong><br />

Mindestlohn für die aus- und Weiterbildungsdienstleistungen<br />

nach dem<br />

sgb ii o<strong>der</strong> sgb iii. bei seiner sitzung<br />

im Mai <strong>2013</strong> hatte <strong>der</strong> tarifausschuss<br />

auf initiative <strong>der</strong> arbeitgebervertreter<br />

einvernehmlich keine stellung zum<br />

antrag und entwurf einer Zweiten Verordnung<br />

für dieses segment <strong>der</strong> bildungsbranche<br />

genommen. schon die<br />

erste Verordnung war erlassen worden,<br />

obwohl <strong>der</strong> tarifausschuss wegen<br />

bedenken gegen die repräsentativität<br />

einvernehmlich kein Votum abgegeben<br />

hatte. die arbeitgebervertreter im<br />

tarifausschuss und die bda in ihrer<br />

stellungnahme stellten abermals die<br />

repräsentativität des tarifvertrags in<br />

frage und bemängelten den Mindesturlaub<br />

i. h. v. 29 tagen. einzig den einwänden<br />

gegen die beson<strong>der</strong>s strengen<br />

und nicht praxisgerechten Vorgaben<br />

zum stundenlohn und zur arbeitszeitdokumentation,<br />

die im Zuge <strong>der</strong><br />

umsetzung <strong>der</strong> ersten Mindestlohnverordnung<br />

immer wie<strong>der</strong> von betroffenen<br />

bildungsträgern und auch <strong>der</strong><br />

bda vorgebracht worden waren, haben<br />

die tarifvertragsparteien durch<br />

sO VIELE BUNDEsWEITE BRANcHENMINDEsTLÖHNE<br />

WIE NOcH NIE<br />

in kraft gesetzte rechtsverordnungen nach dem aentg während <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Legislaturperiode<br />

3<br />

Quelle: bda-tarifarchiv, <strong>2013</strong><br />

8 9<br />

1998–2002 2002–2005 2005–2009 2009–<strong>2013</strong><br />

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