Ausgabe 08/2004 - qs- nrw
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Aktuell<br />
Bewerbungen müssen bis zum 31. Oktober<br />
<strong>2004</strong> eingereicht werden bei der Deutschen<br />
Gesellschaft für Schmerztherapie e. V., Adenauerallee<br />
18, 61440 Oberursel.<br />
Stipendien zur Erforschung<br />
bipolarer affektiver Störungen<br />
GlaxoSmithKline vergibt erneut Stipendien an<br />
junge Wissenschaftler, die sich mit der Erforschung<br />
bipolarer affektiver Störungen in<br />
ihrem ganzen Spektrum befassen. Die Stipendien<br />
sind mit insgesamt 15.000 € dotiert. Bewerber<br />
müssen über ein abgeschlossenes<br />
Hochschulstudium verfügen. Die Altersgrenze<br />
liegt bei 35 Jahren. Die Stipendien werden für<br />
sechs bis maximal zwölf Monate vergeben,<br />
die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober<br />
<strong>2004</strong>.<br />
Landeszahnärztekammer rät<br />
Zusatzversicherungen jetzt<br />
noch nicht abschließen<br />
Massiv drängten zahlreiche gesetzliche Krankenversicherungen<br />
seit geraumer Zeit ihre<br />
Kunden, private Zahnersatz-Zusatzversicherungen<br />
abzuschließen, heißt es in einer Pressemitteilung<br />
der Landeszahnärztekammer<br />
Brandenburg (LZÄKB). Kammerpräsident Jürgen<br />
Herbert kritisierte, dies sei eine „Irreführung<br />
der Patienten“. Schließlich stehe noch<br />
nicht fest, wie sich die Bezuschussung ab<br />
2005 ändere. „Die Versicherer können also<br />
zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch keine<br />
durchkalkulierten, verlässlichen Policen anbieten“,<br />
so Herbert. Schon gar nicht seien<br />
diese Angebote gleichzusetzen mit der ab Januar<br />
für alle Patienten geltenden Pflichtversicherung<br />
für Zahnersatz: „Was im Moment<br />
angeboten wird, sind bloße Zusatzversicherungen,<br />
wie sie es schon seit Jahren gibt –<br />
nichts weiter.“<br />
Deutscher Ärztinnenbund<br />
nach Berlin umgezogen<br />
Zum 5. Juli verlegte der Deutsche Ärztinnenbund<br />
(DÄB) seine Geschäftsstelle von Köln<br />
nach Berlin-Charlottenburg. „Veränderte<br />
Strukturen im Gesundheitswesen erfordern<br />
die Präsenz in Berlin. Ziel des Umzugs ist vor<br />
allem, die räumliche Nähe zu den für uns so<br />
wichtigen Gesprächspartnern zu gewährleisten,<br />
um auch weiterhin engagiert die Interessen<br />
von Ärztinnen und Patientinnen vertreten<br />
zu können,“ so Dr. Astrid Bühren, Präsidentin<br />
des Ärztinnenbundes. Die neue Adresse in<br />
Ende Mai unter Leitung von Dr. med. Dr. h. c. H. Ch. Rehak:<br />
Arthroskopiekurs Tschernowitz in der Ukraine<br />
Zum ersten Mal tagte die AGA (Deutschsprachige<br />
Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie)<br />
in der Ukraine, wofür als Tagungsort<br />
die altehrwürdige Universitätsstadt Tschernowitz<br />
gewählt wurde.<br />
Wer in den letzten Jahren die innere und<br />
äußere Wandlung dieser Stadt verfolgt hat,<br />
versteht die Wahl des Ortes. Die Universität<br />
Tschernowitz wurde 1875 von Kaiser Franz-<br />
Josef als philosophisch-juristische Fakultät<br />
gegründet und beherbergt inzwischen eine<br />
medizinische Akademie, die „Staatliche Medizinische<br />
Akademie der Bukovina“.<br />
Erst seit 1998 sind in Tschernowitz arthroskopische<br />
Eingriffe möglich. Diese beschränkten<br />
sich bisher vornehmlich auf die Meniskuschirurgie.<br />
Der Kongress diente dazu, Grundlagen für erweiterte<br />
arthroskopische Eingriffe zu schaffen.<br />
Die Veranstaltung wurde durch Dr. Rehak<br />
(Berlin) mit Unterstützung von Dr. Pelinka<br />
(Wien) initiiert. Für die operativen Eingriffe<br />
konnten Dr. Buchhorn (München) und Dr.<br />
Bundgaard (Erlangen) gewonnen werden.<br />
Durch die instrumentelle Unterstützung von<br />
Herrn Dachsel (DJ Ortho) konnten die Operationen<br />
durchgeführt werden.<br />
Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms<br />
wurden von den o. g. Kollegen die<br />
verschiedenen Verfahren der Kreuzbandtechnik<br />
und der Meniskuschirugie mit Refixation<br />
und Naht präsentiert. Dr. Rehak wies in seiner<br />
Einführung auf die Notwendigkeit einer Qualitätssicherung<br />
und die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen der ukrainisch-arthroskopischen<br />
Gesellschaft (vertreten durch den Kollegen<br />
Deutsche, ukrainische und schwedische Ärzte vor der Universität Tschernowitz.<br />
Hinten 3.v.l.: Dr. Thomas Enenkel.<br />
Foto: privat<br />
Spizawka/Tschernowitz)<br />
und der AGA hin.<br />
Die Vorträge wurden<br />
abgerundet durch eine<br />
umfassende Darstellung<br />
moderner Rehabilitationsmöglichkeiten,<br />
die Dr. Enenkel (Teltow)<br />
übernahm. Auch auf die<br />
Bedeutung des Zusammenhanges<br />
von Kniebeschwerden<br />
bei Wirbelsäulenveränderungen<br />
wurde hingewiesen.<br />
Der Arthroskopiekongress<br />
fand bei den über<br />
100 Teilnehmern aus der gesamten Südukraine<br />
großen Anklang.<br />
In der Vorbereitung auf diesen Kongress hatten<br />
in Kiew die Drs. Rehak, Enenkel und Zeeh<br />
(Stuttgart) Gespräche im Gesundheitsministerium<br />
und mit ärztliche Kollegen im Zentralinstitut<br />
für Traumatologie und Orthopädie über<br />
Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit<br />
geführt.<br />
Bereits vor 2 Jahren hatten die o.g. Kollegen<br />
Möglichkeiten minimalinvasiver Eingriffe an<br />
der Akademie demonstrieren können. Dabei<br />
hatten sie auch die traumatologische und neurochirurgische<br />
Station der Klinik der „Schnellen<br />
Medizinischen Hilfe“ besucht. Im „Zentrum<br />
für Implantation“ stellte damals der<br />
Direktor Jaroslaw Vasilitschin seine mit Hilfe<br />
von Prof. Rublenik entwickelte Hüftendoprothese<br />
vor. Professor Rublenik demonstrierte<br />
seine Erfindung der Markraumnagelung mit<br />
Knochenzementverstärkung anhand von Fallbeispielen<br />
und eindrucksvollen Röntgenaufnahmen<br />
postoperativ. Es war sehr beeindruckend,<br />
wie mit wenigen Mitteln und unter<br />
schlechten materiellen Voraussetzungen solche<br />
guten operativen Ergebnisse erzielt werden<br />
konnten, die sich durchaus mit den Resultaten<br />
in Deutschland messen lassen können.<br />
Bei dem jetzigen Besuch in der Ukraine war<br />
festzustellen, dass nicht nur das Land, sondern<br />
ebenfalls die Medizin erstaunliche Innovationen<br />
zeigte. Trotz vieler Fortschritte herrscht jedoch<br />
großer Bedarf an materieller Hilfe.<br />
Dankbar werden noch gebrauchsfähige medizinische<br />
Instrumente, verwendbare Endo-<br />
Prothesen, sowie diagnostische Geräte etc.<br />
entgegengenommen.<br />
Besonderer Dank gilt allen ukrainischen Kollegen,<br />
die uns mit außerordentlicher Gastfreundschaft<br />
aufgenommen haben und Nelja<br />
Weiss für ihre organisatorische Betreuung.<br />
Drs. Rehak, Enenkel, Zeeh<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
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