Ausgabe 08/2004 - qs- nrw

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Rezensiert Wenn das Herz ausrastet Herzrasen kann eine natürliche Reaktion zum Beispiel auf Schreck oder Freude sein, aber auch krankhaft. Krankhaftes Herzrasen zeige sich in der Regel anfallsartig, d. h. es beginne meist unvermittelt, wie auf „Tastendruck“, und ende auch genauso plötzlich. Betroffene spürten dieses Ende genau und könnten seinen Zeitpunkt angeben. Ein ganz allmählicher Ausklang spreche jedoch meist gegen eine krankhafte Ursache. So Professor Dr. med. Matthias Manz, Koblenz, in dem jetzt neu aufgelegten „Ärztlichen Ratgeber Herzrhythmusstörungen“ (234 S., 170 Abb., 17,80 €). Empfohlen von der Deutschen Herzstiftung. Bezug über Apotheken oder Wort & Bild Verlag (zzgl. Versandkosten), Tel. 089-744 33 -270. Kramme, Rüdiger: Wörterbuch Technische Medizin Springer Verlag Heidelberg 2004, 645 S., 61 Abb., 34,95 €, ISBN 3-540-20413-X. Medizintechnik ist ein multidisziplinäres Fachgebiet, in dem Wissen aus der Medizin, der Ingenieurwissenschaften und der Naturwissenschaften ineinander fließt. Außerdem ist sie, parallel zur Entwicklung des Gesundheitssektors, ein attraktiver wirtschaftlicher Wachstumsmarkt. Für Ärzte und Medizinstudenten dürfte es heutzutage sicher schwierig sein, in der Medizintechnik nur halbwegs auf dem Laufenden zu bleiben. In diesem Bemühen könnte ihnen das „Wörterbuch Technische Medizin“ eine wertvolle, mitunter sogar unentbehrliche Hilfe sein. Hilfe zur Orientierung, Hilfe zum Verständnis. Ein gutes Nachschlagewerk ist dieses Wörterbuch, das seinen Platz an vielen Schreibtischen und in vielen Büros von medizinischem Fachpersonal finden sollte und sicher auch finden wird, weil es eine Wörterbuchlücke schließt. Als kleine Fundgrube erweist sich im Anhang ein 25-seitiger historischer Abriss medizintechnischer Errungenschaften und Meilensteine, auch wenn manche der darin genannten Verfahren (z. B. Perkussion, Zystoskopie) oder Geräte (z. B. starre Lorgnette, Stethoskop, Cystoskop) leider im Wörterbuch davor gar keinen Platz mehr gefunden haben. Nicht nur für Mediziner und Medizintechniker, auch für Wissenschafts- und Medizin- Journalisten bleibt das Buch dennoch unbestritten äußerst lehr- und hilfreich. (hak) Mike und Bettina Jetter: Cancer Code Wie aus dem Kampf gegen Leukämie eine bahnbrechende Software entstand. Copyright Mike und Bettina Jetter 2003, 221 S., 17,95 €, ISBN 0-9745598-1-4. (Ein Anteil des Verkaufspreises des Buches wird an den Leukämiehilfe München e.V. gespendet.) Eine spannend geschriebene wahre Geschichte. Der Münchner Michael („Mike) Jetter erkrankt 1990 an Leukämie. Er resigniert nicht, sondern beginnt einen bewundernswerten Überlebenskampf, den er schließlich – nach wiederholten Rückschlägen und trotz mehrerer Knochenmarkspenden seines Bruders – zu verlieren scheint. Doch auch da verfällt Jetter nicht in Resignation, sondern bündelt all seine (letzte?) Kraft in den Versuch, der Menschheit noch etwas zu hinterlassen: in die Entwicklung einer Software. Das Buch, geschrieben aus der Sicht des Betroffenen und seiner mitleidenden Frau Bettina, steckt voller emotionaler Kraft und sollte anderen von ähnlichen Schicksalsschlägen Betroffenen Mut machen. Nur wer sich aufgibt hat verloren. Mediziner werden das Buch aus einem anderen Blickwinkel mit Interesse lesen, spiegelt es doch die sich schnell verbessernden Möglichkeiten der Leukämiebehandlung in den zurückliegenden zehn, zwölf Jahren wider. Immer da, wo es in diesem Buch um menschliche Gefühle wie Angst, Verzweiflung, Trauer, Hoffnung, Zuversicht, Misstrauen, Mut oder Geduld geht, liest es sich flüssig. Immer da, wo es um Softwareentwicklung und ihre technischen Details geht, wird es etwas spröder. Da müsste man schon Fachmann sein. Aber den wirtschaftlichen Erfolg gönnt man dem Ehepaar allemal. Auch ihr intensives (Er-)Leben. Mögen sich beide diese Fähigkeit noch lange erhalten! Hans-Albrecht Kühne Starke Startausgabe mit Tiefgang: „leib & leben“ „Blicke in den Körper“ heißt das Schwerpunktthema der Zeitschrift „leib & leben“, die mit dieser Juli/August-Ausgabe eine bemerkenswert gute Nummer 1 an den Start gebracht hat. 85.000 Exemplare beträgt die Auflage der im Friedrich Berlin Verlag herausgegebenen und anspruchsvoll gestalteten Publikumszeitschrift, die sechsmal pro Jahr mit 120 Seiten zum Preis von 10 Euro erscheinen soll. Geplant ist jährlich auch ein Spezial für 15 Euro. Mit „Blicke in den Körper“ dürfte das Magazin, das im Untertitel die Bezeichnungen „Alltag, Gesundheit, Medizin“ trägt, Aufmerksamkeit erregen. Der Beitrag „7 Blicke auf die Leber“ beleuchtet in sehr übersichtlicher Form Einsatzgebiete, Prinzip, Geschichte, Risiken und Nebenwirkungen sowie die Zukunft bildgebender Verfahren: der klassischen Röntgenuntersuchung, der Computertomographie, der Magnetresonanztomographie, des Ultraschalls, nuklearmedizinischer Verfahren, der Angiographie und schließlich des „Körpers auf dem Live-Bildschirm“ in der Endoskopie. Dem Anspruch der Herausgeber, in ihrer Zeitschrift „Raum für kontroverse Positionen, für grenz- und kulturübergreifende Betrachtungen“ zu geben, wird die Nummer 1 gerecht. Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer sagt in einem Interview zur „Zukunft der Bilder“: „Wir vergessen, dass ein Mensch nicht nur aus Knochen und Gewebe besteht, sondern eine Einheit aus Körper, Seele und Geist bildet. Auch verlieren wir den Blick für die persönliche Situation des Menschen, seinen emotionalen und sozialen Kontext. Wir sehen ihn eher als statistisches Mittelmaß denn als Individuum“. Und Dr. Hans Zemke ergänzt: „Zu glauben, die Gesundheit eines Menschen sei an Laborparametern oder Bildern ablesbar, ist eines der fatalen Missverständnisse der Schulmedizin. Man hält prinzipiell nur das für krank, was sich als Abweichung von einer fiktiven Normalität mit einem bildgebenden Verfahren oder Laborparametern darstellen lässt.“ Grönemeyer warnt, die Gesellschaft dürfe Technik nicht über alles stellen und in alle Welt exportieren. Dadurch komme es zu einer „Verarmung der globaler Kultur der Heilverfahren“, zu einer „McDonaldisierung“ der Medizin... Oliver Sacks, New Yorker Neurologe und Buchautor, zeigt in „Was Blinde sehen“ die unterschiedlichsten „Sichten“ von Menschen ohne Augenlicht auf unsere Welt. Nicht nur dieser Beitrag ist fesselnd geschrieben. Mitherausgeberin Dr. Inge Schwenger: „Wir bieten eine durchdachte Komposition aus verständlichem Medizin-Journalismus, kultureller Ergänzung, historischer Vertiefung und Aufklärung.“ Dem kann nicht widersprochen werden. Hans-Albrecht Kühne 260 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/2004 • 14. Jahrgang
Personalia Wir gratulieren zum Geburtstag im August 94 Jahre SR Dr.med. Friedrich Rolle Fürstenwalde 92 Jahre SR Dr.med. Arno Czygan, Potsdam 89 Jahre SR Dr.med. Hans Weyer, Drebkau 87 Jahre OMR Dr.med. Heinrich Hendrix Schöneiche 85 Jahre SR Klaus-Peter Stegemann Friedrichsthal 84 Jahre OMR Dr.med. Hans-Joachim Kuhlmey, Neuruppin 81 Jahre OMR Dr.med. Hans-Lienhard Karnstädt, Nauen 80 Jahre Dr.med.habil. Ursula Swillus-Schiller, Prieros 79 Jahre Dr.med. Gerlinde Bertram Templin Dr.med. Hartwig Müller Blumberg/Elisenau 78 Jahre Mariesilvia Richter, Zeuthen 77 Jahre MR Dr.med. Annedore Fengler Potsdam 76 Jahre dr./Ungarn Ilona Berk, Schildow 75 Jahre OMR Dr.med. Günter Kinnigkeit Strausberg Herbert Pilz, Mahlow Dr.med. Radu Vlad, Rathenow 70 Jahre Annerose Behrendt, Brandenburg MR Dr.med. Armin Dittberner Wittenberge SR Elsbeth Geyer, Cottbus Dr.med. Hertha Hennig Panketal Dr.med. Eberhard Jaeckel Spitzmühle Dr.med. Marlinde Mißlitz Biesenthal Dr.med. Margot Püschel Fürstenwalde SR Dr.med. Ursula Rehwagen Cottbus MR Dr.med. Manfred Winkler Schwarzheide MR Dr.med. Ingeburg Woit Eisenhüttenstadt 65 Jahre OMR Dr.med. Wolfgang Bachmann, Bestensee MR Dr.med. Wolfgang Buch Zepernick MR Dr.med. Angela Büchner Perleberg Dr.med. Eduard Chesin Eisenhüttenstadt Dr.med. Margitta Fichler, Schönow Dr.med. Rosmarie Gentz, Bernau Dr.med. Dietrich Goltzsche Neuzelle Jutta Kayser, Beelitz Dr.med. Anne-Rose Kohly Neuenhagen MR Dr.med. Rolf Lange, Zühlsdorf MR Dr.med. Dieter Lange Klein-Köris MR Klaus Lochmann, Crussow Dr.med. Ludwig Loos Eisenhüttenstadt Dr.med. Rita Manger Frankfurt (Oder) MR Dr.med. Thomas Rätz, Potsdam Dr.med. Karin Rohde, Mahlow Dr.med. Lothar Schmeißer, Meuro SR Dr.med. Ingrid Schöllner Falkenberg MR Dr.med. Ute Völker, Schwedt Dr.med. Christa Winkler, Falkensee 60 Jahre Dr.med. Wolfgang Engmann Templin MR Dr.med. Bernd Findeis, Lobetal MR Dipl.-Med. Bernd Hammermüller Bad Liebenwerda Lutz Hornig, Spremberg Dr.med. Helge Janßen Seddin- OT Seddiner See Dr.med. Albrecht Krebbel Beeskow Dr.med. Wolf-Dieter Pusinelli Cottbus Dipl.-Med. Barbara Schick Potsdam Dr.med. Wolfgang Schick, Potsdam Dr.med. Erhard Wicht Brandenburg Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der Veröffentlichung einverstanden sind, um rechtzeitige Mitteilung (schriftlich oder telefonisch unter 0355/7 80 10 18 oder E-Mail: angelika.winzer@laekb.de.) Die LÄKB betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen Martina Ebert Potsdam geboren: 21.06.1976 verstorben: 01.10.2003 MR Klaus Gruner Eisenhüttenstadt geboren: 22.05.1930 verstorben: 13.10.2003 SR Dr. med. Elisabeth Clausen Eichwalde geboren: 19.06.1909 verstorben: 29.10.2003 MR Dr. med. Ekkehard Schäfer Eisenhüttenstadt geboren: 06.08.1921 verstorben: 19.11.2003 Anton Twomey Brandenburg geboren: 23.04.1951 verstorben: 21.12.2003 SR Dr. med. Ulrich Mietz Nuthetal geboren: 31.10.1936 verstorben: 02.02.2004 Klaus-Dieter Abel Dahme geboren: 24.04.1941 verstorben: 02.02.2004 MR Dr. med. Wolfgang Zimmer Frankfurt (Oder) geboren: 23.06.1940 verstorben: 12.02.2004 OMR Dr. med. Arno Hanusch Finsterwalde geboren: 14.09.1920 verstorben: 16.02.2004 Dr. med. Lothar Scheller Rathenow geboren: 30.05.1954 verstorben: 19.02.2004 Dr. med. Gustava Schnauder Kleinmachnow geboren: 19.10.1924 verstorben: 01.03.2004 Dr. med. Rudolf Wuttke Guben geboren: 01.03.1939 verstorben: 10.03.2004 SR Dr. med. Joachim Kluge Neuruppin geboren: 03.11.1916 verstorben: 13.03.2004 Dipl.-Med. Uta Ruckdäschel Hennigsdorf geboren: 05.12.1955 verstorben: 14.03.2004 OMR Dr. sc. med. Rolf Sommer Wildpark West geboren: 10.03.1934 verstorben: 20.03.2004 MR Dr. med. Hanna Kobosil Rangsdorf geboren: 03.05.1935 verstorben: 03.04.2004 Ursula Wergin Bantikow geboren: 15.05.1938 verstorben 26.04.2004 Dipl.-Med. Gabriele Balke Caputh geboren: 07.11.1948 verstorben: 06.05.2004 Dr. med. Hans Weisse Dennewitz geboren: 27.06.1924 verstorben: 13.05.2004 MR Dr. med. Eckhard Peper Strausberg geboren: 28.07.1943 verstorben: 17.05.2004 Dipl.-Med. Peter-Frank Schulenberg, Herzberg geboren: 28.01.1941 verstorben: 27.05.2004 Dipl.-Med. Karl-Heinz Klenke Falkenberg geboren: 15.12.1948 verstorben: 30.05.2004 Dr. med. Annemarie Selle Forst geboren: 23.09.1953 verstorben: 31.05.2004 Dr. med. Silvia-Christiane Urchs Zeuthen geboren: 02.01.1957 verstorben: 03.06.2004 Dr. med. Bernd Roßner Treuenbrietzen geboren: 22.06.1941 verstorben: 14.06.2004 Dr. med. Wolfgang Wunder Trebatsch geboren: 03.03.1925 verstorben: 19.06.2004 Helga Eichler Nuthetal geboren: 01.01.1944 verstorben: 21.06.2004 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/2004 • 14. Jahrgang 261
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