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gwf Gas/Erdgas Gasnetze sind fit für die Energiewände (Vorschau)

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FachberichtE Rohrnetz<br />

Erste Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass<br />

mit dem entwickelten Modell der axiale Temperaturverlauf<br />

in der Rohrwand in guter Übereinstimmung mit auf<br />

Baustellen gemessenen Werten abgebildet werden<br />

kann, s. Bild 3. Nach Abschluss der Arbeiten steht damit<br />

ein Software‐Tool zur Verfügung, mit dem auf der Baustelle<br />

vor Ort <strong>die</strong> <strong>für</strong> eine effektive und sichere Vorwärmung<br />

einzustellenden Prozessparameter ermittelt werden<br />

können.<br />

Bild 3. Berechneter Temperaturverlauf entlang der Rohrwand<br />

im Vergleich mit gemessenen Temperaturwerten.<br />

3. Thermomechanische Schweißsimulation<br />

Neben den Untersuchungen zur Vorwärmung steht <strong>die</strong><br />

Simulation des eigentlichen Schweißprozesses im Mittelpunkt<br />

der Forschungsarbeiten. Die zentrale zu<br />

lösende Aufgabe besteht in der Berechnung der instationären<br />

Temperaturverteilung beim Schweißen, da <strong>die</strong><br />

Festigkeit der Verbindung im Wesentlichen durch <strong>die</strong><br />

Gefügeumwandlungen und <strong>die</strong> thermischen Dehnungen<br />

infolge des Schweißtemperaturzykluses bestimmt<br />

wird. Ist <strong>die</strong> Temperaturverteilung berechnet, lassen<br />

sich daraus mittels Spannungsanalyse Aussagen zur<br />

Belastung im Bereich der Schweißnaht sowie zu sich<br />

einstellenden Eigenspannungen ableiten. Ebenso können<br />

anhand des Temperaturverlaufes Vorhersagen<br />

bezüglich zu erwartender Gefügeumwandlungen<br />

getroffen werden.<br />

Die thermische Simulation des Lichtbogenhandschweißens<br />

erfolgt numerisch auf Basis der Finite‐Elemente‐Methode<br />

(FEM) [3]. Die Schweißelektrode wird<br />

hierbei als sich in Nahtrichtung bewegende Wärmequelle<br />

modelliert, wobei eine doppelellipsoide Volumenquelle<br />

mit Normalverteilung der Wärmeleistungsdichte<br />

angenommen wird, vgl. Bild 4. Diese Art der<br />

Modellierung hat sich gegenüber ebenen Wärmequellflächen<br />

durchgesetzt, da <strong>die</strong> durch Wärmeleitung<br />

und Schmelzbadkonvektion hervorgerufene Wärmeverteilung<br />

in Tiefenrichtung des Bauteils besser<br />

Bild 5. Finite-Elemente-Modell <strong>für</strong> <strong>die</strong> transiente thermische Simulation<br />

einer Kehlnahtschweißprobe und berechnete Temperaturverteilung<br />

im Berech der Schweißelektrode.<br />

Bild 4. Normalverteilte doppelellipsoide Volumenwärmequelle<br />

nach Goldak [4].<br />

April 2012<br />

246 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>

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