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RC-Flight-Control Ein Bolt für alle Fälle (Vorschau)

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Specials<br />

<strong>Ein</strong>er meiner ersten<br />

Hexakopter (MM6)<br />

zum Transport der<br />

GoPro HD Hero<br />

Die Rahmen entstehen meist<br />

gleich in 3D, so kann leichter<br />

abgeschätzt werden, ob<br />

später <strong>alle</strong> Komponenten<br />

ihren Platz finden werden<br />

Der Fluglageregler unterstützt zwei Modi:<br />

Im Flug kann zwischen dem Acro-Modus<br />

und dem Hover-Modus umgeschaltet<br />

werden. Dabei steuert sich der <strong>Bolt</strong> im<br />

Acro-Modus wie ein sehr gut eingestellter<br />

Hubschrauber, das heißt, mit der Fernsteuerung<br />

gibt man die Winkelgeschwindigkeit<br />

vor. Im Hover-Modus stabilisiert<br />

sich der Kopter von <strong>alle</strong>ine, die Fernsteuerung<br />

steuert also den absoluten Winkel<br />

der Roll- und Nickachse. Beim FPV-Flug<br />

bevorzuge ich den Acro-Modus. Wenn<br />

die Steuerknüppel losgelassen werden,<br />

fliegt der <strong>Bolt</strong> genauso weiter, wie vorher.<br />

Er hat also kein Eigenleben und bleibt<br />

absolut neutral. Bei der IMAV ist es <strong>alle</strong>rdings<br />

ebenfalls notwendig, in einem sehr<br />

kleinen Raum zu navigieren und durch<br />

Fenster beziehungsweise Schornsteine<br />

zu fliegen. Für solche Aufgaben nutze ich<br />

den Hover-Modus, der das Manövrieren<br />

auf engstem Raum deutlich erleichtert.<br />

Als FPV-Kamera wurde die CCD-Killer-<br />

Kamera gewählt. Diese ist schön kompakt,<br />

liefert relativ gute Bilder und hat eine<br />

wirklich gut geeignete Belichtungssteuerung.<br />

<strong>Ein</strong>e Linse mit 2,1 mm Brennweite<br />

ergibt ein weites Blickfeld ähnlich der<br />

Fischaugenoptik der GoPro. Das Weitwinkelobjektiv<br />

ist beim FPV-fliegen sehr<br />

wichtig. Besonders bei rasanten, tiefen<br />

Flügen ist ohne Weitwinkel der Horizont<br />

nicht mehr im Bild, was bislang fast<br />

immer zum <strong>Ein</strong>schlag führte. Es wurden<br />

ein paar Experimente mit nach oben<br />

geneigter Kamera unternommen. Die<br />

maximal erreichbare Endgeschwindigkeit<br />

steigt dadurch nochmal stark an, denn<br />

der Kopter kann mit deutlich stärkerem<br />

Anstellwinkel geflogen werden. Jedoch<br />

verschwindet beim Abbremsen der<br />

Horizont komplett aus dem Bild und man<br />

sieht nur noch blauen, beziehungsweise<br />

den im Norden meistens grauen, Himmel.<br />

Keine gute Idee in Bodennähe.<br />

Der Empfang des Videosignals war auf der<br />

IMAV 2011 eine echte Herausforderung. Die<br />

H<strong>alle</strong> besteht zu großen Teilen aus Metall<br />

und in unmittelbarer Nähe sind zahlreiche<br />

WLAN-Netze, Fernsteuerungen, Video- und<br />

Datenübertragungen eingeschaltet. Zusätzlich<br />

stehen oftmals Holzaufbauten zwischen<br />

Videosender und Empfänger – bei Verwendung<br />

des 5,8-Gigahertz-Bands ein echtes<br />

Problem. Glücklicherweise fand ich bei<br />

Globeflight.de einen 5,8-Diversity-Empfänger<br />

mit Monitoren (<strong>für</strong> die Zuschauer) und<br />

Richtantennen im Shop. Trotz der widrigen<br />

Empfangsverhältnisse gab es so keinerlei<br />

Probleme mit der Funkstrecke und so<br />

konnte ich bei zwei von drei Wettbewerben<br />

als Bester abschneiden.<br />

Pech im Unglück<br />

Leider ging die Steuerplatine vom BOLT<br />

einige Zeit später durch einen Kurzschluss<br />

kaputt. Durch meine akute Unlust, die<br />

Platine genau so wieder aufzubauen, war<br />

es mal wieder Zeit <strong>für</strong> etwas Neues. Hier<br />

zeigte sich nun endlich der Vorteil eines<br />

Open Source-Projekts, denn ich konnte<br />

die Hilfe Anderer in Anspruch nehmen:<br />

Etwa zur gleichen Zeit waren User aus<br />

dem Roboternetz.de damit beschäftigt,<br />

eine nochmals verkleinerte Version meines<br />

Projekts zu entwickeln (Shrediquette Nano-<br />

Quad „sNQ“). Dazu hatten sie sich mit<br />

einer neuen, sehr kleinen und günstigen<br />

IMU (Gyroskope + Beschleunigungssensoren)<br />

auseinandergesetzt. Die MPU-6000<br />

IMU würde eine deutliche Verkleinerung<br />

der Steuerplatine erlauben, daher entschied<br />

ich mich da<strong>für</strong>, sie im BOLT auszuprobieren.<br />

<strong>Ein</strong> Problem bei dieser IMU ist<br />

die Spannungsversorgung. Sie benötigt 3,3<br />

Volt, aber der bisher verwendete Microcontroller<br />

(Atmega328) läuft nur mit 5 Volt<br />

in angemessener Geschwindigkeit (16<br />

Megahertz in diesem Fall).<br />

Im Forum Roboternetz.de kam der<br />

<strong>Ein</strong>wurf, warum nicht einfach den <strong>Control</strong>ler<br />

austauschen? <strong>Ein</strong> ATxMega32A4<br />

wurde vorgeschlagen. Dieser modernere<br />

Chip erschien ganz fantastisch geeig-<br />

Die vorläufige Steuerplatine misst gerade mal 18 × 22 Millimeter. Für die Berechnungen ist ein xMega in einem sehr<br />

kleinen VQFN-Gehäuse zuständig. Für die Lötarbeiten benötigt man eine ruhige Hand und einen sehr feinen Lötkolben<br />

10<br />

www.rcflightcontrol.de

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