Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kameras<br />
der Wende wurden diese Beschränkungen<br />
aufgehoben. Man kann heute aus der<br />
Luft fotografieren, soviel man will. Da<strong>für</strong><br />
bekamen wir es mit der Privatsphäre zu<br />
tun. Inzwischen kann auch ein Schafstall<br />
auf der Wiese eine verletze Privatsphäre<br />
darstellen. Die der Schafe wohl.<br />
All in one?<br />
Die Technik wird universeller, all in one ist<br />
das Schlagwort. Die kleinen Fotoapparate<br />
drehen inzwischen auch Videos und die<br />
kleinen Handycams machen <strong>alle</strong> auch<br />
Fotos. Aber noch gilt, was in zwei oder fünf<br />
Jahren vielleicht nicht mehr stimmen wird:<br />
Für gute Fotos nimmt man einen Fotoapparat,<br />
<strong>für</strong> gute Videos eine Videokamera.<br />
Die Kodak EasyShare fliegt am<br />
meisten mit, obwohl sie mit 6,1<br />
MP fast nicht mehr zeitgemäß<br />
ist und mit nur einem sehr<br />
mäßigen Weitwinkelbereich<br />
ausgestattet. Gewicht 265 g.<br />
Zoombereich Kleinbild (KB)-<br />
Äquivalent: 35 mm bis 100 mm<br />
Die Canon Powershot G10<br />
glänzt mit 14,7 MP, ist aber auch<br />
400 g schwer. Zoombereich<br />
KB-Äquivalent: 28 bis 140 mm<br />
Die Leica D-Lux 4, 260 g,<br />
10 MP. Zoombereich<br />
KB-Äquivalent:<br />
24 bis 60 mm<br />
Die Canon Ixus 117 HS gehört<br />
schon in den Bereich der<br />
Westentaschenkameras und<br />
kommt in Bildqualität an die<br />
großen Kompakten nicht ganz<br />
heran. Dennoch <strong>für</strong> weniger<br />
anspruchsvolle Luftbilder<br />
gut zu gebrauchen. 12 MP,<br />
Gewicht 140 g. Zoombereich<br />
KB-Äquivalent: 28 bis 112 mm<br />
Das Kamerakonzept<br />
„<strong>Ein</strong> Profi hat eine Spiegelreflex, ein Amateur<br />
eine Kompakte“. <strong>Ein</strong> großes Flugmodell<br />
oder ein kräftiger Multikopter kann<br />
auch eine digitale Spiegelreflex (DSLR)<br />
tragen. Brauchen wir sie <strong>für</strong> unsere Bilder?<br />
Nein. Die DSLR haben viele Vorzüge<br />
wie größere Chips, Funktionsumfang,<br />
vor <strong>alle</strong>m sind es aber zwei Hauptvorteile:<br />
Der exakte Sucher, mit dem man<br />
auch in greller Sonne exakt Ausschnitt<br />
und Schärfe einstellen kann. Und die<br />
Wechselobjektive in <strong>alle</strong>n Güteklassen<br />
<strong>für</strong> jede Brennweite. Beides ist uns keine<br />
Hilfe. In den Sucher können wir ja oben<br />
nicht schauen und den <strong>für</strong> unsere Zwecke<br />
nützlichen und sinnvollen Brennweiten-<br />
bereich decken viele kompakte Kameras<br />
sehr gut ab. Mit einer DSLR schleppen<br />
wir dagegen viel Gewicht, selbst bei den<br />
„unechten“ Spiegelreflex-Kameras mit<br />
einem elektronischen Sucher kommen<br />
weit mehr als ein Pfund auf die Waage.<br />
Kompaktkameras sind also <strong>für</strong> unsere<br />
Zwecke optimal, aber lange nicht <strong>alle</strong>.<br />
Wir reden von der oberen Klasse, wir<br />
wollen ja richtig gute Fotos. Fotoapparate<br />
wie die Canon Powershots G10, G11oder<br />
G12 ebenso wie die sehr ähnliche, später<br />
gekommene Nikon Coolpix P7000 liefern<br />
Bildqualitäten, die einer DSLR nahe kommen.<br />
Die neueste Canon G1 X Kompaktkamera<br />
wird von Chip online als „DSLR-<br />
Killer“ bezeichnet. In der gleichen Liga<br />
spielen weitere kompakte Kameras: Die<br />
Pens von Olympus, die Leica D-Lux 4, die<br />
Fujifilm FinePix X10, einige haben sogar<br />
Wechselobjektive. Sie sind aber nicht billig<br />
und auch keine Leichtgewichte mehr.<br />
Die kleinen, dünnen Westentaschenkameras,<br />
die die Mehrzahl der heutigen<br />
Kompakten darstellen, sind praktisch.<br />
Mit ihrer Größe und ihrem Gewicht<br />
scheinen sie ja auch besonders gut <strong>für</strong><br />
Modell-Luftbildeinsatz geeignet. Hohen<br />
Ansprüchen an Bildqualität genügen sie<br />
<strong>alle</strong>rdings nicht, auch ihre Funktionsvielfalt<br />
ist meist geringer.<br />
Sind die Megazooms mega?<br />
Vor dem Chip steht die Linse. Was sie nicht<br />
sieht, kann auch der Chip nicht auflösen. Je<br />
mehr Zoom ein Objektiv bietet (der optische<br />
ist gemeint, der digitale Zoom ist ein<br />
Trick, den wir auch nachher auf dem PC<br />
zaubern können), desto mehr Abstriche<br />
in Bildqualität muss man in Kauf nehmen.<br />
Das gilt insbesondere <strong>für</strong> die so genannten<br />
Megazooms, Objektive, die mit einem<br />
20-fachen Zoombereich – manchmal sogar<br />
noch mehr – prahlen. Das klingt ein bisschen<br />
nach: Von Indoor-Schritttempo bis zu<br />
300 Stundenkilometer fliegbar.<br />
Schaut man sich fundierte Testberichte<br />
an, so schneiden in Bildqualität regelmäßig<br />
jene Kameras am besten ab, die<br />
dagegen einen mäßigen Zoombereich<br />
haben. Für uns reicht ein vierfacher bis<br />
sechsfacher optischer Zoom völlig und<br />
es ist ein Bereich, der von einem gut<br />
konstruierten Objektiv fehlerfrei abgedeckt<br />
werden kann. Die Brennweite sollte<br />
beim KB-Äquivalent von mindestens 28<br />
mm (noch kürzer ist besser) beginnen.<br />
Längere Brennweite brauchen wir selten,<br />
ein Teleobjektiv nie. Stärkere Weitwinkel<br />
30<br />
www.rcflightcontrol.de