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RC-Flight-Control Ein Bolt für alle Fälle (Vorschau)

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Bezug<br />

Multiplex<br />

Westliche Gewerbestrasse 1<br />

75015 Bretten-Gölshausen<br />

Telefon: 072 52/58 09 30<br />

Internet: www.multiplex-rc.de<br />

Preis: 69,90 Euro BK-Version, 154,90 Euro<br />

RR-Version<br />

Mühevoll erkämpft sich der Elektrosegler<br />

jeden Höhenmeter. Mehr als 20 Grad<br />

Steigwinkel sind nicht machbar. Um eine<br />

komfortable Ausgangshöhe zum Segeln zu<br />

erreichen, ist die doppelte Zeit gegenüber<br />

dem Fliegen ohne Kamera einzuplanen.<br />

Wegen viel Vollgasbetrieb schrumpft auch<br />

die Motorlaufzeit, jedoch weniger dramatisch<br />

als anzunehmen. Bis 15 Minuten sind<br />

immer noch möglich, was in dieser Klasse<br />

ein überdurchschnittlich guter Wert ist.<br />

Im Segelflug begriffen, beweist der Easy<br />

Star II seine Könnerqualitäten. Die Sinkrate<br />

und Fluggeschwindigkeit nehmen zwar<br />

geringfügig zu. Im Thermikflug kompensiert<br />

das Modell das Mehrgewicht dank<br />

immer noch geringer Flächenbelastung<br />

aber gut. Würde man den Vergleich zum<br />

Modell ohne Kamera nicht haben, fiele das<br />

Flugurteil unvoreingenommen positiv aus.<br />

Dass der Elektrosegler gewonnen Höhe<br />

relativ schnell abbaut, ist okay. Vielmehr<br />

bremst der nun überforderte Antrieb den<br />

Drang, wieder schnell nach oben zu kommen,<br />

um schöne Flugaufnahmen aus der<br />

Luft einzufangen.<br />

Wo Schatten sind, gibt es auch Licht. Wer<br />

seinem Easy Star II die Sporen geben<br />

möchte, verpasst ihm einen kräftigeren<br />

Antrieb. Zu beachten ist jedoch die<br />

Motorengröße, denn in den schmalen<br />

Der Permax-Außenläufer mit<br />

der 6 × 7-Zoll-Klappluftschraube<br />

stößt bei zunehmend höherem<br />

Abfluggewicht an seine Grenzen<br />

Motorenraum muss das neue Kraftpaket<br />

auch hineinpassen. Gegebenenfalls sind<br />

auch ein neuer Regler, der einer höheren<br />

Strombelastung standhält, und ein neuer<br />

Pusherprop erforderlich. Der darf einen<br />

maximalen Durchmesser von 180 mm<br />

haben und sollte idealerweise auch ein<br />

Klappropeller sein. Anpassen lässt sich<br />

in Maßen auch die Akkukapazität. Dabei<br />

ist aber nur die Energiemenge und nicht<br />

das Akkugewicht erhöhen. Das Ziel sollte<br />

lauten, den Steigwinkel zu verbessern,<br />

um schneller Segelflughöhen zu erreichen.<br />

Die Motorlaufzeit gleich noch mit zu<br />

steigern, ist ein ungleich schwierigeres<br />

Unterfangen, wenn der Faktor Gewicht<br />

bei null bleiben soll.<br />

<strong>Ein</strong>e Alternative wäre natürlich, das Kameragewicht<br />

zu senken. Platziert man nur<br />

die Kamera ohne Display und Halterung,<br />

sind schließlich nur 58 g mehr zu schleppen,<br />

was kaum spürbare Auswirkungen<br />

auf die Flugeigenschaften zeigen würde.<br />

Video- und Fotoqualität<br />

So weit der technische Part. Wie sieht<br />

es mit den filmischen Qualitäten aus.<br />

Zunächst zur Kamera selbst. Die SD20F<br />

bevorzugt optimale Lichtbedingungen.<br />

Bei Schwachlicht produziert sie dunkle,<br />

stark verrauschte Fotos und Videos. Bei<br />

Sonne ist das Bildrauschen im Video noch<br />

okay und bei Fotos ist es im Detail sichtbar.<br />

Die Bildschärfe nimmt von der Mitte<br />

zu den Rändern und noch deutlicher zu<br />

den Ecken hin sichtbar ab. Unvermeidlich<br />

sind tonnen- beziehungsweise kissenförmige<br />

Verzeichnungen. Deren Präsenz ist<br />

aber angenehm zurückhaltend. Schlieren,<br />

Bildausfälle oder Bloomingeffekte sind zu<br />

keiner Zeit zu beobachten. Das Rolling<br />

Shutter ist dezent. Wenige Probleme hat<br />

die SD20F bei Kontrastwechseln, es treten<br />

keine Überblendungen auf. Jedoch ist der<br />

Kontrastumfang gering. Angenehmerweise<br />

werden dunkle Partien unterbelichtet<br />

und helle nicht überbelichtet. In der<br />

Summe liefert die SD20F eine gute Fotound<br />

Videoqualität ab und empfiehlt sich<br />

<strong>für</strong> den <strong>Ein</strong>satz an helleren Tagen.<br />

Und wie sieht es mit Wacklern durchs<br />

Modell aus? Da der Easy Star II ungeachtet<br />

des Mehrgewichts exzellent fliegt, fällt das<br />

Urteil sehr gut aus. Die Position auf der<br />

Fläche führt zu keinen Beeinträchtigungen<br />

der Flugeigenschaften. Im Kurvenflug lässt<br />

sich der Elektrosegler prima dirigieren.<br />

Fliegt man weiträumig, fällt der Neigungswinkel<br />

gering aus, was zu schönen, langgezogenen<br />

Schwenks beziehungsweise<br />

Filmszenen führt – als drehe man selbst<br />

aus einem manntragenden Segler heraus.<br />

Rollen und Loopings sind zwar immer<br />

noch machbar, müssen aber aufgrund der<br />

mangelnden Leistung sehr schnell kommen,<br />

was im Video wenig überzeugt.<br />

Ohne Kamera setzt sich der Easy Star II<br />

<strong>für</strong> seine Größe gut gegen Wind durch.<br />

Da wackelt nur wenig. Mit Kamera sorgt<br />

die geringe Motorkraft bei Gegenwind<br />

<strong>für</strong> Schleichtempo, das aber macht sich<br />

später im Video positiv bemerkbar –<br />

denn hier sind ruhige Filmaufnahmen<br />

erwünscht. So gesehen macht sich der<br />

scheinbare Nachteil des kleinen Motors<br />

beim Videoflug nicht bemerkbar. Kurzum:<br />

Der Easy Star II von Multiplex eignet sich<br />

gut als Trägerflugzeug <strong>für</strong> den Videoflug.<br />

<strong>Ein</strong>e leichte Kamera oder ein etwas<br />

stärkerer Motor steigern die Videoflug-<br />

Performance des Elektroseglers, sind<br />

aber kein Muss. Mit der Basisversion sind<br />

gute Ergebnisse erzielbar.<br />

■<br />

Zum Komplettieren sind noch<br />

Empfänger und Sender erforderlich.<br />

Sehr gut eignen sich der RX-5 light<br />

M-Link und die Cockpit SX<br />

www.rcflightcontrol.de 21

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