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Trägersysteme<br />
Beide Tragflächenhälften sind in<br />
der Aussparung im Rumpfpylon<br />
zusammenzubringen<br />
Der Easy Star II ist gut als<br />
Kameraträger geeignet.<br />
Filmaufnahmen sind<br />
kaum verwackelt<br />
Plug and Play: in der RR-Version<br />
ist das Reglerkabel bereits mit<br />
einem grünen Multiplexstecker zum<br />
Akkuanschluss versehen<br />
Höhenverlust lassen sich weite Strecken<br />
fliegen. Geringe Ruderausschläge tragen<br />
zu einem weichen, weiträumigen Kreisflug<br />
bei. Langt man deutlicher in die Knüppel,<br />
wird das Modell agiler. Loopings, Rollen,<br />
Turns, Rückenflug und ein bisschen mehr<br />
ist drin. <strong>Ein</strong>e lahme Ente ist der Easy<br />
Star II ganz sicher nicht. Im gemischten<br />
Flugstil beträgt die reine Motorlaufzeit bis<br />
20 Minuten bei einem 3s-LiPo mit 2.000<br />
Milliamperestunden Kapazität. <strong>Ein</strong>schließlich<br />
einiger Segelflugphase sind deutlich<br />
über 30 Minuten oben bleiben drin. Mit<br />
Thermikanschluss sogar noch viel mehr.<br />
In der Summe <strong>alle</strong>s ermutigende Erfahrungen,<br />
die Hoffnung auf den erfolgreichen<br />
Ausgang des Experiments als<br />
Kameraträgermodell nähren.<br />
Die Kamera<br />
Zur Verfügung steht die ActionPro SD20F.<br />
Der schwarze Würfel mit den Maßen 61 ×<br />
43 × 40 Millimeter erinnert an den Klassenprimus<br />
GoPro Hero, ist aber mehr mit<br />
der Rollei 4S vergleichbar. Der Lieferumfang<br />
kann sich sehen lassen: aufsteckbarer<br />
LCD-Bildschirm, wasserdichtes Gehäuse,<br />
LiIon-Akku mit 1.000 Milliamperestunden<br />
Kapazität, drei Befestigungsfüße und<br />
-platten mit Klebepads, mehrere Befestigungsadapter,<br />
je ein AV- und USB-Kabel,<br />
eine Tasche und eine Funkfernbedienung.<br />
<strong>Ein</strong> Live-Out ist nicht vorhanden, da<strong>für</strong><br />
aber ein Mini-HDMI-, ein Mini-USB- und<br />
ein AV-Ausgang.<br />
Die beiliegende Kurzanleitung erklärt in<br />
hinreichender, verständlicher und deutscher<br />
Sprache die Funktionen der Kamera.<br />
Oben auf dem Kameragehäuse sind der<br />
<strong>Ein</strong>-aus-Schieber sowie zwei Taster zum<br />
Auslösen der Kamera oder zum Starten<br />
einer Videoaufnahme platziert. Detaillierte<br />
<strong>Ein</strong>stellungen sind nur über das steckbare<br />
LCD möglich. Verbaut wurde ein<br />
1/2,5-Zoll-CMOS-Sensor mit 5 Megapixel.<br />
Das Glasobjektiv hat eine fest eingestellte<br />
Blende von 2,8 und der Bildwinkel beträgt<br />
170/128 Grad bei 1.080/720p Videoauflösung.<br />
Maximal sind 25/30 Bilder bei<br />
1.080p und 50/60 Bilder bei 720p möglich.<br />
Die Kameraauflösung kann zwischen<br />
3,5 und 8 Megapixel eingestellt werden.<br />
Aufgezeichnet wird auf eine Mikro-SD-<br />
Karte bis 32 Gigabyte Größe. In Full HD<br />
sind rechnerisch über sechs Stunden<br />
nonstop Aufnahmezeit drin, der Akku hält<br />
aber nur zwei Stunden – bei Kälte maximal<br />
eine Stunde.<br />
Trägerschaft<br />
Dank Standardbefestigungs-Equipment<br />
sitzt die SD20F fest und sicher auf dem<br />
Modell. Positioniert ist sie auf der Tragfläche<br />
– und zwar so Schwerpunkt-neutral<br />
wie möglich. Erstens nah am Rumpf,<br />
um die Balance wenig zu beeinflussen.<br />
Zweitens auf Höhe des Holms, der beim<br />
Easy Star II zugleich die Schwerpunktlage<br />
markiert. Das vermeidet Änderun-<br />
gen der Akkuposition im Rumpf. Ideal<br />
wäre eine im Cockpitbereich integrierte<br />
Befestigung. Der Akku müsste dann<br />
nach hinten verlegt werden, da<strong>für</strong> ist<br />
Platz vorhanden. Viel aufwändiger fiele<br />
<strong>alle</strong>rdings die Bearbeitung der Kabinenhaube<br />
aus. Im Gegenzug erhielte man<br />
jedoch ein FPV-taugliches Flugmodell.<br />
Aus reiner Bequemlichkeit blieb es bei<br />
der Tragflächenposition.<br />
Ohne Akku wiegt die Kamera SD20F<br />
geringe 58 g und mit 78 g. Nochmals 26<br />
g addieren sich durch den steckbaren Bildschirm<br />
hinzu und mindestens weitere 45<br />
g <strong>für</strong> einen Montagefuß samt Befestigung.<br />
Minimal beträgt das Gesamtgewicht 123<br />
g, mit LCD 149 g und nutzt man dann auch<br />
noch das 72 g wiegende, wasserdichte<br />
Gehäuse, in das <strong>alle</strong>rdings das LC-Display<br />
nicht hineinpasst, kommt man auf mindestens<br />
195 g. Das Eigenge wicht des<br />
Easy Star II liegt bei 710 Gramm. Ohne<br />
LCD-Bildschirm steigt das Gesamtgewicht<br />
um 18 Prozent, mit LCD um 22 und mit<br />
Gehäuse um 28 Prozent. Glücklicherweise<br />
sind die Auswirkungen bei der viel maßgeblicheren<br />
Flächenbelastung weniger<br />
extrem. Ohne Kamera sind es 28,4 g/dm²,<br />
mit Kamera reicht die Belastung – je nach<br />
Variante – von 33,3 über 34,4 bis 36,2 g/<br />
dm². Daraus leiten sich zwei Vermutungen<br />
ab: a) Die geringe Zunahme der Flächenbelastung<br />
wird voraussichtlich wenig <strong>Ein</strong>fluss<br />
auf die Flugeigenschaften ausüben.<br />
Und b) gilt eher dem Antrieb Aufmerksamkeit,<br />
der das Mehrgewicht stemmen muss.<br />
Auf dem Platz<br />
Gleich mit dem ersten Kameraflug bestätigen<br />
sich die beiden Annahmen. Zum<br />
Starten ist Dauer-Vollgas erforderlich.<br />
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www.rcflightcontrol.de