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Specials<br />
Über den Dächern von Hurghada<br />
Theben West befindet. Das Tal der Könige<br />
ist einer der Hauptanziehungspunkte<br />
<strong>für</strong> Touristen in Ägypten. Nur ein kleiner<br />
Teil der Gräber kann besichtigt werden,<br />
da aus konservatorischen Gründen ein<br />
wechselnder Teil gesperrt ist. <strong>Ein</strong>ige<br />
Gräber sind seit Jahren <strong>für</strong> Besucher<br />
geschlossen. In den Morgenstunden, in<br />
denen noch wenige Touristen unterwegs<br />
sind, kann man in Ruhe filmen und fliegen.<br />
Immer wenn ich den Kopter in Ägypten<br />
auspacke, halten spontan Autofahrer<br />
an, hupen, winken oder schauen mir zu.<br />
Selbst die Polizei winkt uns freundlich zu<br />
und ich höre ein „Mafisch mushkella“<br />
(kein Problem). Mein Ziel war es, den<br />
Hatschepsut-Tempel, der vom 7. bis zum<br />
22. Regierungsjahr der Königin Hatschepsut<br />
innerhalb von nur 15 Jahren erbaut<br />
wurde, zu filmen. Leider war an diesem<br />
Tag die Sicht nicht optimal und es hing<br />
eine diesige Luftschicht über der Stadt,<br />
die den Blick in Luxor vernebelte.<br />
Danach fuhren wir zu den Memnon Kolossen.<br />
Hier wurde von König Amenhotep III<br />
zu seiner Zeit ein riesiger Tempelkomplex<br />
errichtet. Durch Erdbeben und Jahrhunderte<br />
langem Steinraub verschwand<br />
dieser fast gänzlich. Bei jüngsten Ausgrabungen<br />
konnten jedoch Grundmauern,<br />
Architekturelemente, Säulenbasen und<br />
aufgestellte Plastiken entdeckt werden.<br />
Lediglich die beiden Königsstatuen,<br />
die so genannten Memnon-Kolosse,<br />
die einst den Haupteingang des Heiligtums<br />
flankierten, sind heute an ihrem<br />
ursprünglichen Aufstellungsplatz erhalten<br />
geblieben. Auch an ihnen ist die Zeit nicht<br />
spurlos vorübergegangen, dennoch ist<br />
noch deutlich die erhabene Erscheinung<br />
des thronenden Amenhotep III erkennbar.<br />
Nach den Aufnahmen fing es zum Nil, wo<br />
wir mit der Feluke (ein kleines einmastiges<br />
Schiff) über den Nil fuhren. Leider war es<br />
absolut windstill. Das ist zwar ideal zum<br />
Fliegen, jedoch nicht zum segeln, sodass<br />
uns der arme Bootsführer mit Muskelkraft<br />
vorwärts bewegen musste. <strong>Ein</strong> besonderes<br />
Ereignis erwartete uns am Abend: die<br />
Licht- und Tonschau im Karnak-Tempel.<br />
In einer beeindruckenden Vorführung<br />
werden die Besucher zurück in die Pharaonenzeit<br />
versetzt. Man erfährt einiges<br />
über Ägyptens Geschichte und Kultur, den<br />
Götterkult und die „Vertreter der Götter<br />
auf Erden“, den Pharaonen.<br />
Fliegen und Relaxen<br />
Nachdem wir wieder aus Luxor zurück<br />
waren, fuhr ich zum Palma Resort, einem<br />
Hotel zwischen Hurghada und El Gouna.<br />
Hier bat mich ein Freund, Filmaufnahmen<br />
zu machen. Wir genossen zwischen den<br />
einzelnen Flügen die Abkühlungsphasen<br />
im Meer – einfach herrlich die Kombination<br />
von Hobby ausüben und relaxen.<br />
Zum Ausklang des Tages machte ich noch<br />
einen FPV-Flug mit meinem betagten<br />
Easy Star. Auf der Rückfahrt hatten wir<br />
leider an meinem Wagen einen Luftdruckverlust<br />
im Reifen, aber in Ägypten<br />
ist <strong>alle</strong>s „Mafisch mushkella“, also rechts<br />
ran zu einem der Freiluft Werkstätten am<br />
Straßen rand. <strong>Ein</strong> Mechaniker, der sich<br />
selbst als Michael Schumacher der Automechaniker<br />
bezeichnet, zeigt auf meine<br />
Uhr und mit einem Grinsen im Gesicht<br />
sagt er mir, ich solle die Zeit stoppen.<br />
Exakt 5 Minuten und 8 Sekunden später<br />
ist der Reifen repariert und ich kann nach<br />
Zahlung von 10,– Pfund (etwa 1,30 Euro)<br />
weiter fahren.<br />
Die Atemberaubende Licht- und<br />
Tonshow am Karnak-Tempel bei Luxor<br />
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www.rcflightcontrol.de