LOK Magazin Rote Brummer - Uerdinger Schienenbusse bei der DB (Vorschau)

MEINE LIEBLINGSLOK
Gleich drei G 8.1 des BKK Geiseltal in Großkayna 1972. Von der mittleren ist absolut nichts bekannt
markthalle noch als Heizlok gedient. Wir durften
sie sogar fotografieren, nicht ohne sie vorher mit
Kreideanschriften etwas aufzufrischen.
Doch mittlerweile hatte sich auch die Kunde
verbreitet, dass es noch G 8.1 gab, die richtige Züge
fuhren, wenn auch nur auf der Anschlussbahn der
Brikettfabrik Großkayna des damaligen Braunkohlenkombinats
Geiseltal. Ein Besuch im Mai 1 972
fing gut an, wir durften sogar mit einer Lok, der
Nur gut, dass wenigstens noch
ein Foto gelungen ist, denn
dann kam der „große Rausschmiss“
durch einen Werkmeister.
ehemaligen 55 3444 (die ich schon von meiner Heimatstrecke
kannte) vom Bahnhof Frankleben mit
bis in die Fabrik fahren. Wir erfuhren, dass es noch
drei G 8.1 im Geiseltal gab, eine zweite war ebenfalls
in Frankleben unterwegs und die dritte stand
in Großkayna kalt. Nur gut, dass wenigstens noch
ein Foto gelungen ist, denn dann kam der „große
Rausschmiss“ durch einen Werkmeister.
Letzte Begegnung: 55 3444
Ein Jahr später nahmen wir erneut Anlauf. Wir erwischten
sogar wieder die frisch hauptuntersuchte
55 3444 (als WL 1 2), wurden aber bald darauf hingewiesen,
dass es besser sei zu verschwinden, weil
der Werksschutz schon auf uns aufmerksam geworden
war.
Das war leider meine letzte Begegnung mit einer
G 8.1 im Alltagseinsatz. Bedauerlicherweise
gibt es ja von ihr nicht allzuviele erhaltene Exemplare,
schon gar keines aus DR-Beständen. Warum
LOKMagazin 02/2014
55 5168, 1971 abgestellt im Bw Leipzig Bayrischer
Bahnhof, heizte zuletzt die Großmarkthalle
ausgerechnet von der meistgebauten preußischen
Güterzuglok kein Exemplar in die DDR-Museumsliste
kam, ist schon verwunderlich. Aber man hatte
ja seine 55er (die 55 669) und noch eine brauchte
man eben nicht. Von den Bundesbahn-Loks sind
zum Glück zwei erhalten und mindestens drei (sowie
eine Umbau-G 8.1 mit Laufachse) gibt es noch
in Polen. Zumindest die bis vor einigen Jahren betriebsfähige
Tr 5-65 (56 51 1 ) konnte so ein gewisses
G 8.1 -Flair zurückbringen.
Aber so geht die Zeit. Dass ich noch einmal eine
„richtige“ G 8.1 unter Dampf erlebe – daran glaube
ich nicht. Und schon gar nicht auf meiner alten
„Hausstrecke“, da kann man heute allenfalls selber
Eisenbahn spielen – mit dem Fahrrad auf dem
Radweg.
Detlef Winkler
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