LOK Magazin Rote Brummer - Uerdinger Schienenbusse bei der DB (Vorschau)
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BW FREILASSING<br />
Die E 36 22 in Berchtesgaden Hbf ist die frühere bayrische EP 3/6 20 102<br />
Hermann Maey/Slg. Brian Rampp<br />
Für den Güterzug- und Schiebedienst auf <strong>der</strong><br />
40-Promille-Steilstrecke Kirchberg – Hallthurm<br />
kamen außerdem fabrikneu zwischen 1 91 4/1 5 die<br />
EG 4 x 1 /1 Nr. 20 201 und 20 202 (spätere E 73 01<br />
und 02) hinzu. Das Kursbuch vom Sommer 1 91 7<br />
wies vier Reisezugpaare auf <strong>der</strong> Gesamtstrecke<br />
und ein Zugpaar bis Bad Reichenhall aus. Darüber<br />
hinaus waren zwei Güterzugpaare zu fahren. Der<br />
Planbedarf lag <strong>bei</strong> vier EP 3/6.<br />
Im Januar 1 921 kamen für den Güterverkehr<br />
neu ab Werk die EG 2 x 2/2 20 221 und 20 222<br />
(spätere E 70 21 und 22) ins Berchtesgadener Land.<br />
1 927 folgten zwei fabrikneue E 79 (01 und 02), geplant<br />
für den Dienst mit allen Zuggattungen.<br />
Mit dem Erscheinen <strong>der</strong> E 79 konnten E 36 01<br />
bis E 36 04 abgelöst werden. Sie sollen am 1 . Mai<br />
1 927 zum Bw München Hbf umbeheimatet worden<br />
sein. Ihre Karriere beendeten sie in den Jahren<br />
1 941 bis 1 943 <strong>bei</strong>m Bw Garmisch, zuletzt eingesetzt<br />
auf <strong>der</strong> Strecke Garmisch – Griesen – Reutte<br />
in Tirol.<br />
<strong>LOK</strong><strong>Magazin</strong> 02/2014<br />
Die Zeit <strong>der</strong> E 44 5 beginnt<br />
Im Mai 1 931 erschien schließlich in Gestalt <strong>der</strong><br />
späteren E 44 1 01 <strong>der</strong> Vorbote einer Lokbaureihe<br />
auf <strong>der</strong> Strecke Freilassing – Berchtesgaden, die<br />
den Betriebsdienst 50 Jahre lang prägen und <strong>der</strong><br />
Baureihenvielfalt ein Ende bereiten sollte: die Baureihe<br />
E 44 1 , seit 1 938 als Baureihe E 44 5 bezeichnet.<br />
Die 1 930 gebaute und zunächst in Schlesien<br />
erprobte Versuchslok E 44 1 01 war von MSW/<br />
BMAG auf eigene Rechnung gebaut und <strong>der</strong> DRG<br />
in <strong>der</strong> Hoffnung auf einen späteren Serienauftrag<br />
zur Erprobung überlassen worden. Gegenüber den<br />
E 36, die 90-Tonnen-Züge mit 30 km/h über die<br />
Rampenstrecke ziehen konnten, vermochte die<br />
neue E 44 1 01 mit 200 Tonnen <strong>bei</strong> 50 km/h nahezu<br />
das Doppelte zu leisten.<br />
Auf Grund <strong>der</strong> guten Betriebsergebnisse bestellte<br />
die DRG zweimal vier Maschinen in verbesserter<br />
Ausführung und stellte die als E 44 1 02 –<br />
1 05 und E 44 1 06 – 1 09 bezeichneten Lokomotiven<br />
zwischen 1 933 bis 1 935 <strong>bei</strong>m Bw Freilassing in<br />
Dienst. Sie übernahmen fortan die Mehrzahl <strong>der</strong><br />
Zugleistungen nach Berchtesgaden, wurden im<br />
Jahr 1 938 in E 44 502 – 509 umgezeichnet und erhielten<br />
nach Einführung <strong>der</strong> EDV-Baureihenbezeichnungen<br />
am 1 . Januar 1 968 die Betriebsnummern<br />
1 44 502 bis 1 44 509.<br />
Die E 44 1 01 , seit 1 938 als E 44 501 bezeichnet,<br />
wurde dagegen 1 958 z-gestellt. Der Einzelgänger<br />
war in den 1 950er-Jahren meist im Schiebedienst<br />
zwischen Bad Reichenhall und Hallthurm eingesetzt.<br />
Nach <strong>der</strong> Ausmusterung im November 1 960<br />
diente sie <strong>der</strong> Bundesbahn zunächst zur Brandlöschausbildung<br />
und dann bis 1 981 als Umwerf -<br />
lokomotive für den Lehrhilfszug, <strong>der</strong> in Hamm<br />
(Westf) stationiert war.<br />
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