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LOK Magazin Rote Brummer - Uerdinger Schienenbusse bei der DB (Vorschau)

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HENSCHEL-DAMPFSCHNEESCHLEUDER<br />

Im Osterzgebirge waren die Winter früher stets „nicht von schlechten Eltern“. Dieses Foto aus Altenberg<br />

von 1969 zeigt eine Schleu<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Bergfahrt, Schublok war da schon eine 106 Slg. Matthias Hengst<br />

gigkeit von Drehzahl und Schneekonsistenz nicht<br />

vollständig füllen. Bis zu 20 Meter hoch wurde <strong>der</strong><br />

aufgenommene Schnee ausgeworfen.<br />

<strong>LOK</strong><strong>Magazin</strong> 02/2014<br />

25 Kriegsschneeschleu<strong>der</strong>n<br />

Kein Wun<strong>der</strong>, dass die ab 1 941 gebauten Kriegsschneeschleu<strong>der</strong>n<br />

beson<strong>der</strong>s für den Einsatz im<br />

Osten benötigt wurden. So gingen 1 941 zwei und<br />

1 944 zehn Schleu<strong>der</strong>n an die Gedob, Krakau. Fünf<br />

kamen 1 942 zur Rbd Königsberg. Die Rbd’en Breslau,<br />

Dresden und Stettin erhielten jeweils zwei, die<br />

Direktionen München und Villach jeweils eine<br />

Schleu<strong>der</strong>.<br />

Nach Kriegsende fanden sich 1 6 dieser Schneeschleu<strong>der</strong>n<br />

in Deutschland, acht in Österreich und<br />

eine in Frankreich. Bei <strong>der</strong> Deutschen Bundesbahn<br />

(zehn Exemplare) endete ihr Einsatz 1 974 mit <strong>der</strong><br />

Ausmusterung <strong>der</strong> Schleu<strong>der</strong> „Karlsruhe 6405“<br />

(ab 1 972: 30 80 947 5 1 61 -4) des Bw Villingen. Bei<br />

<strong>der</strong> Reichsbahn in <strong>der</strong> DDR (sechs Exemplare) bewährten<br />

sich die Schneeschleu<strong>der</strong>n letztmals<br />

während des beson<strong>der</strong>s schneereichen Winters<br />

1 978/1 979 und wurden danach bis zum Winter<br />

1 988/1 989 einsatzbereit gehalten.<br />

Mehrere Rotaries sind museal erhalten geblieben,<br />

u. a. im Technikmuseum Prora auf Rügen, im<br />

Deutschen Technikmuseum Berlin, im Traditionsbahnbetriebswerk<br />

Staßfurt, im DGEG-Museum<br />

Neustadt (Weinstraße) o<strong>der</strong> im Deutschen Dampf -<br />

lokmuseum Neuenmarkt-Wirsberg.<br />

Leonhard Bergsteiner<br />

ROTARY: DAS PRINZIP<br />

as beheizbare Schleu<strong>der</strong>rad <strong>der</strong> Rotary bilden zehn<br />

Dsektoriell angeordnete, vorne offene Blechkegel. Vor<br />

den Trichterkanten sitzen drehbare Schürfleisten, die den<br />

Schnee abfräsen und zerkleinern. Diese Messerleisten sind<br />

über Lenkhebel paarweise verbunden. Wechselt das<br />

Schleu<strong>der</strong>rad seine Drehrichtung, so schlagen sie von<br />

selbst in die erfor<strong>der</strong>liche neue Ar<strong>bei</strong>tsstellung um.<br />

Das Schleu<strong>der</strong>rad rotiert mit bis zu 500 Umdrehungen pro<br />

Minute. Es ist von einem zylindrischen Gehäuse umgeben,<br />

durch dessen oben liegende Öffnung <strong>der</strong> Schnee unter<br />

Fliehkraftwirkung je nach Einstellung links o<strong>der</strong> rechts<br />

hinausgeschleu<strong>der</strong>t wird. Das Gehäuse öffnet sich<br />

trichterförmig nach vorn, so dass <strong>der</strong> Schnee in<br />

Fahrzeugbreite erfasst werden kann. Ausstellbare, mittels<br />

Druckluft verstellbare Seitenflügel ermöglichen in einem<br />

zweiten Räumgang ein profilüberschreitendes Aufweiten<br />

des Räumkanals. Das Durchgangsprofil für die Spurkränze<br />

legen vor dem ersten Radsatz angeordnete, absenkbare<br />

Eisbrecher frei. Zwischen den Drehgestellen kann ein<br />

absenkbarer Spurkanalpflug angeordnet werden.<br />

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