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JUGENDSTIL 31<br />
Vase V15 (Ohrenvase), Henry van de<br />
Velde (Entwurf) / Hofkunsttöpferei<br />
Franz Eberstein (Ausführung), um 1905,<br />
Keramik-Museum Bürgel (Foto: Wolfgang<br />
Philler). Die Vase wurde aus Anlass<br />
der Bürgeler Ausstellung in 150 nummerierten<br />
Exemplaren nachgegossen. Neben<br />
der Nummer tragen die Nachgüsse<br />
unter der vom Original übernommenen<br />
Bodenmarke die Kennzeichnung „Rep.<br />
2013" (für Reproduktion 2013)<br />
Schreibzeug, Henry van de Velde (Entwurf)<br />
/ Hofkunsttöpferei Franz Eberstein,<br />
Bürgel (Ausführung), um 1905, Keramik-Museum<br />
Bürgel (Foto: Wolfgang<br />
Philler)<br />
Schale Nr. 741, Henry van de Velde (Entwurf)<br />
/ Carl Gebauer (Ausführung), ab<br />
1907, Keramik-Museum Bürgel (Foto:<br />
Wolfgang Philler)<br />
miken, die van de Velde für die Bürgeler<br />
Töpfereien entwickelte, untermauern<br />
eindrucksvoll sein Anliegen,<br />
die Kunst in die industrielle bzw.<br />
serielle Herstellung von Gebrauchsgegenständen<br />
und damit in das alltägliche<br />
Leben der Menschen zu integrieren.<br />
Eine Forderung, die sich<br />
auch der 1907 gegründete Werkbund<br />
auf die Fahnen schrieb.<br />
BIOGRAFISCHE ECKDATEN<br />
Bevor sich mit den bei der Bürgeler<br />
Ausstellung zu bewundernden Keramiken<br />
näher beschäftigt wird, sollen<br />
einige Eckdaten aus dem Leben des<br />
Universalkünstlers nicht unerwähnt<br />
bleiben: Der Sohn eines flämischen<br />
Apothekers studierte an der Kunstakademie<br />
Antwerpen und hielt sich<br />
ab 1884/85 in Barbizon zwecks Studium<br />
der Freiluftmalerei sowie<br />
mehrmals in Paris auf. Als Mitglied<br />
der belgischen Künstlergruppe „Les<br />
Vingt" lernte er den Malstil der Pointilisten<br />
Seurat, Signac sowie van<br />
Gogh kennen und schätzen, gab die<br />
Malerei jedoch frühzeitig zugunsten