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Hans<br />
Thoma<br />
Anja Iwa<br />
„LIEBLINGSMALER”<br />
Für den deutschen Maler und Grafiker<br />
Hans Thoma (1839-1924) begeisterte<br />
sich bereits zu Lebzeiten Jung<br />
und Alt quer durch alle Bevölkerungsschichten.<br />
Die Begeisterung<br />
beschränkte sich dabei nicht nur auf<br />
seine Grafiken und <strong>Gemälde</strong>, denn<br />
auch der Künstler selbst wurde hoch<br />
verehrt. In „Meyers Konversationslexikon”<br />
wurde Hans Thoma 1909 als<br />
„Lieblingsmaler des deutschen Volkes”<br />
bezeichnet und eine Monografie<br />
aus dem Jahr 1924 trug den Titel<br />
„Ein Meister der Menschheit”. Wie<br />
weit seine Rezeption reichte, zeigt<br />
sich unter anderem auch anhand<br />
seiner vielen Medaillen und Auszeichnungen.<br />
Zusammen mit Malern<br />
wie Franz von Stuck (1863-1928)<br />
und Arnold Böcklin (1827-1901) gehörte<br />
Thoma zu den Vertretern einer<br />
„eigenen” deutschen Kunst, die dem<br />
französischen Impressionismus gegenüber<br />
stand. Seine Bilder sind ehrlich,<br />
naiv und schlicht, durchdrungen<br />
von Heimatliebe und Naturgefühl,<br />
volkstümlich und und bürgerlich. Bei<br />
Thoma wirkte „alles urdeutsch” und<br />
als seine besten und authentischsten<br />
Werke gelten seine Selbstporträts,<br />
die Porträts seiner Angehörigen<br />
und Freunde sowie seine Landschaftsbilder.<br />
Heute zeugen in etlichen<br />
Städten nach ihm benannte<br />
Straßen, Plätze und Schulen vom<br />
einstigen Ruhm dieses großen Meisters.<br />
BIOGRAFIE<br />
„Selbstbildnis vor Birkenwald”, 1899, Öl auf Leinwand, 94 x 75,5 cm; Städel Museum,<br />
Frankfurt am Main (Foto: Edelmann, Städel Museum, Artothek)<br />
Hans Thoma wurde am 2. Oktober<br />
1839 als zweites von drei Kindern von<br />
Franz Joseph Thoma und seiner Frau<br />
Rosa in Bernau im Schwarzwald geboren.<br />
Der Vater, ein gelernter Müller,<br />
war später als Holzarbeiter tätig<br />
und die Mutter stammte aus einer<br />
Kunsthandwerkerfamilie. 1853 begann<br />
Thoma in Basel eine Lithografenausbildung,<br />
die er jedoch nach<br />
kurzer Zeit wieder abbrach, um in ein<br />
Lehrverhältnis bei einem Maler und