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Sammler Journal Gemälde (Vorschau)

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AUSSTELLUNGEN<br />

Lluis Masriera, Haarstecker, Gold,<br />

Schildpatt, Diamanten u.a., Barcelona,<br />

1902; Schmuckmuseum<br />

Pforzheim<br />

Foto: Rüdiger Flöter<br />

kann sich 1873 erfolgreich<br />

auf der Weltausstellung<br />

in Wien präsentieren.<br />

Die Lust an der verzückten<br />

Landschaftsbetrachtung<br />

weckte im<br />

ausgehenden 19. Jahrhundert<br />

das Bewusstsein<br />

für die Bedrohung<br />

der „natürlichen“ Umwelt<br />

durch die Industrialisierung.<br />

Künstlerpersönlichkeiten<br />

des Jugendstils<br />

wie René Lalique,<br />

Georges Fouquet<br />

und Lluis Masriera schufen<br />

avantgardistische<br />

Meisterwerke der Juwelierskunst,<br />

die den Zeitgeist<br />

des Fin de Siècle<br />

traf: Poetisch ranken sich<br />

vegetabile Formen um<br />

jede erdenkliche Form.<br />

Inspirationen aus Flora<br />

und Fauna liefern die<br />

Vorlage für elegant abstrahierte<br />

landschaftliche<br />

Bildthemen und Ornamentik.<br />

Die Gruppenausstellung des Kunstvereins „Ansichtssache<br />

Landschaft“ zeigt verschiedene Positionen der Gegenwartskunst.<br />

Der Fokus liegt dabei nicht auf einer romantisierenden<br />

Sichtweise von Landschaft als Projektionsraum und<br />

Sehnsuchtsort, wie wir dies seit der Romantik kennen und<br />

als historisches Wissen in uns tragen.<br />

TELEFON | 07231/392126<br />

Hermann Wiehl (1900-1978), Idylle am Waldrand; Rathaus Galerie<br />

Balingen<br />

© Galerie Roeder<br />

Hermann Wiehl (1900-1978), Bei Hemmenhofen; Rathaus Galerie<br />

Balingen<br />

© Galerie Roeder<br />

Schwere Töne<br />

Hermann Wiehl (1900-1978) in der Rathaus Galerie Balingen<br />

„Ich bin frei, ich kann malen wie ich will.“ Hermann Wiehl<br />

hatte das seltene Glück, keine Zugeständnisse an seine<br />

Kunst machen zu müssen, denn er war ein erfolgreicher<br />

Unternehmer, der sein Geld mit dem Verkauf von abgefüllten<br />

Honigportionen für die Gastronomie verdiente. Schon<br />

wenige Jahre nach der Gründung seiner Firma nahm Wiehl<br />

Kontakt zu Otto Dix nach Dresden auf, der nicht nur sein Zeichenlehrer,<br />

sondern auch sein Freund werden sollte. Als Dix<br />

in Hemmenhofen am Bodensee ansässig war, besuchte ihn<br />

Wiehl dort regelmäßig. Dort lernte er auch Max Ackermann<br />

kennen, dessen Schüler er wurde. Obwohl Ackermann und<br />

Dix völlig konträre künstlerische Konzepte verfolgten – Dix,<br />

der trotz seiner stilistischen Vielfalt für die realistische und<br />

Ackermann für die abstrakte Postition steht –, ließ Wiehl<br />

beide Kunstauffassungen in sein eigenes Schaffen fließen.<br />

Er beließ es dabei aber nicht, sondern kreierte daraus Neues.<br />

So entwickelte er besonders bei seinen Schwarzwald-Bildern<br />

eine besondere, unverkennbare Handschrift.„Das Malen des<br />

Schwarzwaldes stellt den Maler vor ganz andere Aufgaben<br />

als der See. Dort unten haben wir helle, leuchtende, breite<br />

Flächen. Das Lichtspiel über dem See ist kein Beständiges,<br />

es wechselt häufig. Bei uns oben im Schwarzwald herrschen<br />

herbe, schwere Töne...“.<br />

Die Rathaus Galerie Balingen zeigt bis 29. September ausgewählte<br />

Werke des Künstlers aus der Sammlung der Galeristen<br />

Roland und Tamara Roeder, die seit den 90er-Jahren<br />

Werke des Künstlers aufspüren.<br />

Ebenfalls bis 29. September sind in der Stadthalle Balingen<br />

+Zehntscheuer 180 Werke von Erich Heckel aus dem Brückemuseum<br />

Berlin zu sehen. (s. SJ vom Juli 2013).<br />

TELEFON | 07433/9008-410

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