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eb - Elektrische Bahnen Bahnenergieversorgungssystem der DB erneut bestätigt (Vorschau)

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Sicherheit<br />

4.2 Schaltergestängeführung und<br />

-einstellung<br />

Trenn- und Erdungsschalter werden durch einen Motorantri<strong>eb</strong><br />

über ein Schaltergestänge (Bild 11) betätigt.<br />

Wegen <strong>der</strong> Fernsteuerung wird die Antri<strong>eb</strong>sart<br />

auch Schalterfernantri<strong>eb</strong> genannt. Ausführung und<br />

eingesetzte Werkstoffe, zum Beispiel GFK o<strong>der</strong> Stahlrohr,<br />

sind kundenspezifisch. Die Schaltergestängeführung<br />

soll die vom Motorantri<strong>eb</strong> eingeleitete Kraft<br />

möglichst direkt und ohne Verformungen des Antri<strong>eb</strong>sgestänges<br />

zum Schalter leiten. Deshalb werden<br />

keine abgewinkelten Gestänge verwendet.<br />

Die Feineinstellung <strong>der</strong> Kontaktsätze des Schalters<br />

war bei den bisherigen Ausführungen des Schaltergestänges<br />

aufwändig. Deshalb wurde 2011 für Schaltergestänge<br />

aus Stahlrohr eine Einstellmuffe 8WL6229-0<br />

entwickelt und freigeg<strong>eb</strong>en, die vorrangig im Schrägrohr<br />

des Gestänges einzusetzen ist und über ein Feingewinde<br />

die Einstellung <strong>der</strong> Kontaktsätze erlaubt.<br />

4.3 Schalterfernantri<strong>eb</strong><br />

Die Erdungseinrichtung Sicat AES erfor<strong>der</strong>t fernsteuerbare<br />

Schalterantri<strong>eb</strong>e zum Öffnen und Schließen<br />

Ansicht A<br />

<strong>der</strong> Trenn- und Erdungsschalter. Bei Ausfall <strong>der</strong> Antri<strong>eb</strong>sspannung<br />

ist eine manuelle Bedienung möglich.<br />

Der Hub <strong>der</strong> Schalterfernantri<strong>eb</strong>e <strong>der</strong> Baureihe<br />

8WL6243/44/53/54 beträgt standardmäßig 200 mm.<br />

Ihre Schaltkraft beträgt mindestens 4 kN bei allen gängigen<br />

Ansteuer- und Motorspannungen wie DC 24 V bis<br />

DC 250 V, AC 110 V bis AC 230 V. Die Stellkraft wurde<br />

an die Kraft-Weg-Kennlinie angepasst und erreicht die<br />

höchsten Kräfte in den Endlagen. Die Schalterantri<strong>eb</strong>e<br />

werden in <strong>der</strong> jeweiligen Endlage verriegelt. Damit ist sichergestellt,<br />

dass einwirkende Kräfte wie Gewichts- und<br />

Kurzschlusskräfte keine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einlauflage <strong>der</strong><br />

Schalterkontakte bewirken können. Die notwendigen<br />

Steuerungskomponenten <strong>der</strong> Einlaufüberwachung Sicat<br />

DMS o<strong>der</strong> die Spannungsmesseinrichtung können<br />

direkt im Schalterantri<strong>eb</strong> integriert werden.<br />

4.4 Spannungsmesseinrichtung<br />

Zur permanenten Messung <strong>der</strong> Fahrleitungsspannung<br />

kommen in Freiluftanwendungen bei AC-<strong>Bahnen</strong><br />

Gießharz-Spannungswandler nach EN 660044-2<br />

[18] zum Einsatz. Die Funktion <strong>der</strong> Spannungsmesseinrichtung<br />

wird im Normalbetri<strong>eb</strong> anhand einer<br />

entsprechend <strong>der</strong> Fahrleitungsspannung transformierten<br />

Sekundärspannung überwacht.<br />

Für Anwendungen in Gleichspannungsbahnen wird<br />

die Spannung über das DC-Schutz- und Steuer gerät<br />

Sitras PRO überwacht. Der DC-Trennverstärker Sitras<br />

Pro BA liefert eine <strong>der</strong> Fahrleitungsspannung proportionale<br />

elektrische Spannung o<strong>der</strong> einen solchen Strom.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e für Gleichspannungsanlagen mit geringen<br />

Unterwerksabständen kann das Spannungssignal<br />

<strong>der</strong> Streckenspeiseabgänge abgegriffen werden.<br />

Ansicht A<br />

1<br />

4.5 Arbeitsgrenzenwarnschil<strong>der</strong><br />

Bild 11:<br />

Schaltergestänge und -führung an Gittermast mit Einstellmuffe<br />

8WL6229-0 im Schrägrohr zur Feineinstellung.<br />

1 Einstellmuffe<br />

Arbeitsgrenzenwarnschil<strong>der</strong> und Grenzschil<strong>der</strong> für<br />

Rettungskräfte kennzeichnen den geschützten Fahrleitungsbereich<br />

und warnen vor benachbarten, unter<br />

Spannung stehenden Anlagenteilen. Sie sind notwendig,<br />

da beim Einsatz <strong>der</strong> Erdungsautomatik auf<br />

das sonst übliche „sichtbare Erden und Abschranken“<br />

durch Einhängen <strong>der</strong> Erdungsstangen verzichtet wird.<br />

Die Warnschil<strong>der</strong> werden bei tatsächlich vorhandenen<br />

Arbeits- o<strong>der</strong> Rettungsgrenzen aktiv geschaltet. Wenn<br />

sich benachbarte Rettungsbereiche überschneiden,<br />

können die Warnschil<strong>der</strong> getrennt von den Erdungsschaltern<br />

betätigt werden. Es kommen rein mechanische<br />

o<strong>der</strong> elektrische Warnschil<strong>der</strong> in LED-Technik zum<br />

Einsatz, wobei letztere vorrangig in Tunnelbereichen<br />

verwendet werden, da sie auch ohne Fremdlicht und<br />

bei schlechten Sichtverhältnissen die Rettungsgrenze<br />

sicher erkennbar machen. Das verwendete Warnschild<br />

entspricht DIN 4844-1 und GUV-V A8 [15; 16]. Die über<br />

die Kantenlänge definierte Größe des Warnschildes ist<br />

180 111 (2013) Heft 3

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