eb - Elektrische Bahnen Bahnenergieversorgungssystem der DB erneut bestätigt (Vorschau)
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<strong>Bahnen</strong>ergieversorgung<br />
damit verbunden Energieeffizienz betrachtet. Im<br />
Bahnbereich sind die Faktoren Energiekosten und<br />
Zuverlässigkeit so entscheidend, dass sie Hauptziele<br />
<strong>der</strong> <strong>DB</strong> Energie als Energieversorger <strong>der</strong> Deutschen<br />
Bahn darstellen [2]. Sie haben unmittelbar Auswirkung<br />
auf die Beför<strong>der</strong>ungskosten und Pünktlichkeit<br />
von Zügen.<br />
Damit ist klar, dass auch an Schaltanlagen die For<strong>der</strong>ungen<br />
nach maximaler Verfügbarkeit und geringen<br />
Energiekosten einschließlich L<strong>eb</strong>enszykluskosten<br />
erfüllen müssen.<br />
2 Allgemeine Betrachtung<br />
metallgekapselter Schaltanlagen<br />
Abhängig vom jeweiligen Betreiber und dessen Konzept<br />
kommen unterschiedliche Schaltanlagentypen<br />
zum Einsatz [3]. Es kann grundsätzlich unterschieden<br />
werden zwischen<br />
• Schaltanlagen in offener Bauweise,<br />
• gasisolierte, metallgekapselte Schaltanlagen,<br />
• luftisolierte, metallgekapselte Schaltanlagen.<br />
Schaltanlagen in offener Bauweise haben den Vorteil,<br />
dass sämtliche Baugruppen leicht zugänglich<br />
sind, was zum Beispiel Wartungsarbeiten erleichtert.<br />
Der Grad <strong>der</strong> Anlagensicherheit und vor allem Personensicherheit<br />
ist jedoch im Gegensatz zu metallgekapselten<br />
Schaltanlagen als gering einzustufen. Da<br />
zusätzlich unter an<strong>der</strong>em durch die flächendeckende<br />
Einführung von Vakuumleistungsschaltern die<br />
Wartungsintensität <strong>der</strong> Schaltanlagen abgenommen<br />
hat, werden von vielen Betreibern metallgekapselte<br />
Schaltanlagen bevorzugt. Durch das robuste, feuerverzinkte<br />
Stahlblechgehäuse <strong>der</strong> meisten Anlagen<br />
kann mit L<strong>eb</strong>ensdauern von mindestens 30 Jahren<br />
gerechnet werden. Die Anlagen werden fabrikgefertigt<br />
und vor <strong>der</strong> Auslieferung geprüft, sodass <strong>der</strong><br />
Montage- und Inbetri<strong>eb</strong>nahmeaufwand im Unterwerk<br />
gering ist. Durch vielfältige Ausrüstungsvarianten<br />
können unterschiedliche Funktionen <strong>der</strong> Schaltfel<strong>der</strong><br />
realisiert werden. Hierdurch wird eine hohe<br />
Flexibilität bei <strong>der</strong> Anlagengestaltung erreicht.<br />
Luftisolierte, metallgekapselte Schaltanlagen werden<br />
in Festeinbautechnik o<strong>der</strong> mit Fahrwagen ausgeführt.<br />
Sie besitzen ähnlich kompakte Abmessungen<br />
wie gasisolierte Schaltanlagen. Die Schaltanlagen<br />
mit Fahrwagen wie zum Beispiel die TracFeed TAA<br />
o<strong>der</strong> TAC zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass<br />
• die auf dem Fahrwagen angeordneten Betri<strong>eb</strong>smittel,<br />
wie <strong>der</strong> Leistungsschalter, gut zugänglich<br />
sind,<br />
• alle Bedien- und Wartungsarbeiten von vorne<br />
erfolgen, daher keine betri<strong>eb</strong>liche Einschränkung<br />
bei einer Wandaufstellung existieren,<br />
• die Hauptkontakte und Schalterpositionen sichtbar<br />
sind.<br />
Bei <strong>der</strong> Umsetzung einzelner Anlagenkonzepte können<br />
jedoch folgende Nachteile zum Tragen kommen:<br />
• größere Schaltanlagenabmessungen als gasisolierte<br />
Ausführung durch größere Anzahl benötigter<br />
Schaltfel<strong>der</strong>,<br />
• geringere Flexibilität als gasisolierte Schaltanlagen.<br />
Die Nachteile <strong>der</strong> geringeren Modularität und Kompaktheit<br />
luftisolierter Schaltanlagen stellen Vorteile<br />
gasisolierter Anlagen dar [4]. Als Isoliergas kommt<br />
überwiegend Schwefelhexafluorid (SF 6<br />
) zum Einsatz.<br />
Die Gasbehälter <strong>der</strong> Anlagen werden unter Druck<br />
gesetzt. Kleinste Undichtigkeiten können so zu einem<br />
Austritt des Treibhausgases SF 6<br />
führen. Zur Gewährleistung<br />
<strong>der</strong> Anlagensicherheit werden zusätzliche<br />
Überwachungseinrichtungen benötigt, die den<br />
Gasdruck erfassen. Weitere Nachteile von gasisolierten<br />
Schaltanlagen sind:<br />
• Hauptbetri<strong>eb</strong>smittel sind in einem verschweißten<br />
Behälter platziert und können nicht beziehungsweise<br />
nur unter erschwerten Bedingungen<br />
gewartet werden,<br />
• für Umgang mit Isoliergas wird eine Spezialausbildung<br />
benötigt,<br />
• im Störlichtbogenfall entstehen hoch toxische<br />
Gase, die in die Atmosphäre gelangen können,<br />
eine intensive Reinigung betroffener Anlagen- und<br />
G<strong>eb</strong>äudeteile durch Spezialkräfte ist notwendig.<br />
SF 6<br />
ist eines <strong>der</strong> stärksten Treibhausgase. 1 kg dieses<br />
Gases ist, auf einen Zeitraum von 100 Jahren be-<br />
Bild 1:<br />
<strong>Bahnen</strong>ergieversorgungssysteme in Europa [1]<br />
(alle Bil<strong>der</strong>: Balfour Beatty Rail).<br />
111 (2013) Heft 3<br />
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