eb - Elektrische Bahnen Bahnenergieversorgungssystem der DB erneut bestätigt (Vorschau)
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Sicherheit<br />
on und Zentrale zusammenzulegt o<strong>der</strong> Bedien<strong>eb</strong>enen<br />
entfallen. Die Steuerungskomponenten von Sicat<br />
AES haben eine Typzulassung. Projektspezifische<br />
Einzelabnahmen <strong>der</strong> Komponenten und Steuerungssoftware<br />
sind daher nicht notwendig.<br />
5.3 Erdungsautomatik für Instandhaltung<br />
und Notfälle<br />
Die Anwendung von Sicat AES bei <strong>der</strong> Instandhaltung<br />
hängt von den Vorgaben des Infrastrukturbetreibers<br />
ab. Dabei stellt die Erdungsautomatik den<br />
Erdungszustand sicher und zeigt die Arbeitsgrenzen<br />
an. In Deutschland und an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n sind Erdungsautomatiken<br />
außer in akuten Notfällen explizit<br />
untersagt, da im Bereich <strong>der</strong> Arbeitsstelle sichtbare<br />
Erdungen erfor<strong>der</strong>lich sind.<br />
Eine vollständige Streckenausrüstung mit Erdungsautomatiken<br />
für alle Schaltgruppen ist zwar<br />
denkbar, aber in vielen Fällen und für große Netze<br />
nicht notwendig. Bei hohen Auslastungen durch<br />
Züge mit nur kurzen Zeitfenstern für die Wartung<br />
kann eine Erdungsautomatik vorteilhaft sein.<br />
Außerhalb von Tunneln, zum Beispiel in großen<br />
Bahnhöfen, besteht heute keine Einsatzempfehlung<br />
für Erdungsautomatiken. Wenn Fehler in Tri<strong>eb</strong>fahrzeugen<br />
auftreten, die eine Personenrettung erfor<strong>der</strong>n,<br />
SCADA<br />
Erdungsautomatik<br />
Sicat AES<br />
Waschtechnik<br />
Schlüsselpult<br />
Dacharbeitsbühne<br />
Signaltechnik<br />
Gefahren-AUS<br />
Deckenstromschiene<br />
H<strong>eb</strong><strong>eb</strong>ockanlage<br />
Bild 13:<br />
Sicat AES-Schnittstellen und Abhängigkeiten von und zu an<strong>der</strong>en<br />
Komponenten in Instandhaltungshallen.<br />
kann die Rettung wegen des nicht einschätzbaren<br />
Zustands <strong>der</strong> Fahrleitung erst mit schriftlicher Bestätigung<br />
<strong>der</strong> freigeschalteten Fahrleitung durch den Infrastrukturunternehmer<br />
und Anwendung <strong>der</strong> mobilen<br />
Erdungsvorrichtungen starten. In großen Bahnhöfen<br />
kann im Rahmen <strong>der</strong> Notfallvorsorge eine Erdungsautomatik<br />
verwendet werden, um die Wartezeiten<br />
<strong>der</strong> Rettungsteams zu reduzieren. In speziellen Anwendungen,<br />
zum Beispiel Zoll-Schaltungen, kann die<br />
automatische Erdung <strong>der</strong> Fahrleitung vor Beginn <strong>der</strong><br />
Kontrolle <strong>der</strong> Ladung vorteilhaft eingesetzt werden.<br />
5.4 Erdungsautomatik für<br />
DC-Nahverkehrsanlagen<br />
Für typischerweise mit bis DC 1,5 kV betri<strong>eb</strong>ene<br />
Nahverkehrsanlagen gibt es keine einheitliche europäische<br />
Vorgabe für die Tunnelsicherheit, die mit<br />
<strong>der</strong> TSI SRT vergleichbar wäre, und damit keine<br />
Vorgabe für die Notfallerdung. Damit gelten die<br />
nationalen Vorschriften und Gesetze, zum Beispiel<br />
BOStrab, mit den zugehörigen technischen Richtlinien,<br />
zum Beispiel die TR Brandschutz, sowie<br />
Vorschriften und Regeln <strong>der</strong> Technik wie die DIN-<br />
Normen und VDV-Schriften und lokale For<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Rettungskräfte. In Notsituationen, zum Beispiel<br />
bei Brand, Fahrzeugkollision o<strong>der</strong> Entgleisung,<br />
wird die Leitstelle des Verkehrsunternehmens direkt<br />
informiert. Diese leitet unter Beachtung des Notfallplanes<br />
die dem Ereignis entsprechenden Maßnahmen<br />
ein. Die oftmals installierten Kurzschließer<br />
8WL6610-0 sind nicht fernsteuerbar und führen<br />
nach dem Betätigen zum Kurzschließen <strong>der</strong> Fahrleitungsanlage.<br />
Eventuell im Tunnel verbli<strong>eb</strong>ene<br />
Fahrzeuge können eigenständig nicht mehr den<br />
Gefahrenbereich verlassen. Wenn <strong>der</strong> Infrastrukturbetreiber<br />
die Fahrleitung kurzschließt und erdet,<br />
kann sich <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Rettungsmaßnahmen<br />
verzögern, wenn die Fahrwege des Unfallmanagers<br />
ungünstig lang sind. Eine Koordinierung <strong>der</strong><br />
Erdung von <strong>der</strong> Leitstelle aus mit Einsatz einer Sicat<br />
AES-Anlage ist daher zu empfehlen.<br />
Für DC-Nahverkehrsanlagen wurde das Grundkonzept<br />
von Sicat AES angepasst (Bild 14). Die Zentralstation<br />
wurde beibehalten und koordiniert bis 99<br />
Unterstationen unterschiedlicher Streckenabschnitte<br />
und Schaltgruppen. Je eine Unterstation mit Ortssteuerung,<br />
jedoch ohne Bedientableau, ist im Unterwerk<br />
angeordnet. Die Unterstationen ohne Ortssteuerung,<br />
jedoch mit Bedientableau, finden sich an entsprechenden<br />
Zugängen und Noteinstiegen für Rettungskräfte.<br />
Dabei kann die Anzahl <strong>der</strong> Komponenten <strong>der</strong><br />
Fahrleitungsausrüstung gegenüber den Anwendungen<br />
im Fernverkehr mit AC-Bahnstromversorgung reduziert<br />
werden. Die Spannungsmessung ist über die<br />
in den Speiseabgängen <strong>der</strong> Unterwerke vorhandenen<br />
Trennverstärker abgreifbar. Nur die Erdungsschalter<br />
182 111 (2013) Heft 3