gwf Wasser/Abwasser Memo Sens (Vorschau)
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Fokus<br />
<strong>Abwasser</strong>behandlung<br />
Bild 3. Analysenmesstafeln<br />
mit <strong>Memo</strong>sens-<br />
Technologie im<br />
<strong>Wasser</strong>werk<br />
Maxdorf.<br />
gen (Bild 2 und Kastentext) aufgebaut.<br />
Zur Überwachung und Dokumentation<br />
des Reaktorbetriebs bei<br />
unterschiedlichen Einstellungen und<br />
Fahrweisen kommt die neue Analysenplattform<br />
von Endress+Hauser<br />
zum Einsatz. Jedem Reaktor ist je<br />
ein Mehrkanalmessumformer zugeordnet,<br />
welche alle gleich aufgebaut<br />
sind, sodass im laufenden Versuchsbetrieb<br />
<strong>Sens</strong>oren, Module,<br />
Parametrierung oder ganze Geräte<br />
einfach ausgetauscht werden können.<br />
Der Einsatz einer einheitlichen<br />
Analysenplattform und <strong>Sens</strong>oren<br />
mit <strong>Memo</strong>sens-Technologie ermöglichen<br />
hier eine unkomplizierte und<br />
sehr schnelle Anpassung der Analysenmesstechnik<br />
an veränderte Versuchsreihen<br />
und einen geänderten<br />
Aufbau der Pilotanlage.<br />
Im laufenden Versuchsbetrieb<br />
hat sich der Einsatz der Analysenplattform<br />
bewährt. Handhabung,<br />
Kalibrierung, Austausch <strong>Sens</strong>oren,<br />
Module, Einbindung Steuerung etc.<br />
bereiteten keine Schwierigkeiten.<br />
Alle Einstellungen konnten selbst<br />
vorgenommen werden und es war<br />
sofort ein anspruchsvoller Messbetrieb<br />
möglich. Gerade die Eigenschaft<br />
der <strong>Sens</strong>oren mit <strong>Memo</strong>sens-<br />
Technologie, dass ihre <strong>Sens</strong>oreigenschaften<br />
und Kalibrierdaten im<br />
<strong>Sens</strong>or gespeichert sind und somit<br />
jederzeit an beliebiger Stelle, in<br />
einem beliebigen Reaktor, an einem<br />
beliebigen Messumformer der Plattform<br />
zur Verfügung stehen, hat sich<br />
bei der wissenschaftlichen Arbeit<br />
als sehr nützlich erwiesen. So können<br />
z. B. die ionenselektiven Elektroden<br />
kurzfristig in einem Labor-<br />
Batch-Versuch und anschließend,<br />
ohne jede Neueinstellungen, wieder<br />
in einem der Reaktoren eingesetzt<br />
werden.<br />
Folgende Vorteile konnten im<br />
laufenden Betrieb der Pilotanlage<br />
genutzt werden:<br />
""<br />
einfache Installation und sofort<br />
zuverlässiger Betrieb<br />
""<br />
robustes, einfaches Handling im<br />
Betrieb und bei der Kalibrierung,<br />
Anlage wird zweitweise von Studenten<br />
und wissenschaftlichen<br />
Hilfskräften bedient<br />
""<br />
schneller Austausch von <strong>Sens</strong>oren<br />
und Komponenten im laufenden<br />
Betrieb<br />
""<br />
einfache Erweiterbarkeit<br />
""<br />
mit den internen Datenlogbücher<br />
ist ein Backup aller <strong>Sens</strong>ordaten<br />
möglich<br />
""<br />
alle Arbeiten mit Personal vor<br />
Ort möglich ohne große Einweisung<br />
oder Studium von Betriebsanleitungen<br />
oder Serviceeinsätzen<br />
von externem Personal<br />
Das Anammox-Verfahren steht<br />
zurecht im Blickpunkt, wobei die<br />
Fragen der Stabilität der Verfahren<br />
noch nicht abschließend beantwortet<br />
wurden. Die eingesetzte Analysenplattform<br />
leistet damit einen<br />
wesentlichen Beitrag, das Anammox-Verfahren<br />
besser zu kontrollieren<br />
und optimieren zu können. Die<br />
hier vorgestellte Pilot-/Laboranlage<br />
bietet mit der eingesetzten Analysenmesstechnik<br />
eine hervorragende<br />
Plattform für Forschungseinrichtungen,<br />
Betreiber, Planer und<br />
Anlagenbauer für weitere Untersuchungen.<br />
Beispiel <strong>Wasser</strong>werk<br />
Die positiven Erfahrungen mit der<br />
neuen Analysenplattform im Pilot-/<br />
Laborbetrieb lassen sich unmittelbar<br />
auf großtechnische Anlagen<br />
umsetzen. Beispiel hierfür ist das<br />
<strong>Wasser</strong>werk Maxdorf des ZV WV<br />
Friedelsheimer Gruppe, in dem im<br />
Jahr 2011 die Analysenmesstechnik<br />
auf Liquiline-Plattform umgestellt<br />
wurde. Das <strong>Wasser</strong>werk ist<br />
mit einer Stufe zur Schnellentkarbonisierung<br />
ausgestattet. Neben<br />
der Überwachung der Qualität des<br />
Auslaufes dienen weitere Messpunkte<br />
der Überwachung der<br />
Anlagen zur Ozonierung und<br />
Schnellenthärtung sowie der Regelung<br />
der hierfür benötigten Laugeund<br />
Säuredosierung.<br />
Von insgesamt sieben verschiedenen<br />
Messpunkten im Werk werden<br />
<strong>Wasser</strong>proben zu den vom<br />
Anlagenbauer vorgefertigten und<br />
vor Ort fertig montierten Messtafeln<br />
(Bild 3) geleitet. Jeder Messstelle ist<br />
ein Durchlaufgefäß mit den zugehörigen<br />
<strong>Sens</strong>oren mit <strong>Memo</strong>sens-<br />
Technologie und einem Messumformer<br />
der Analysenplattform zugeordnet.<br />
Die Kalibrierung erfolgt vor<br />
Ort in der Durchlaufarmatur, wobei<br />
der Boden der Armatur gleichzeitig<br />
als Gefäß zur Aufnahme der Kalibrierflüssigkeit<br />
dient.<br />
Die Vorteile der einheitlichen<br />
Analysenplattform mit <strong>Memo</strong>sens-<br />
Technologie konnten schon bei der<br />
Planung und Konzeption durch den<br />
Anlagenbauer genutzt werden:<br />
Gleiche Geräte, die untereinander<br />
beliebig austauschbar sind, führen<br />
zu einfacher und zeitsparender Aus-<br />
Oktober 2012<br />
1000 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>